Nero Wolfe
Nero Wolfe wird in Band 17 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt. InhaltsverzeichnisAllgemeine Information zu Nero Wolfe[Bearbeiten]Nero Wolfe ist ein 140 kg schwerer Privatdetektiv montenegrinischer Herkunft. Er hat einen sehr eigensinnigen Lebensstil, wozu strikte Arbeitszeiten, keine geschäftlichen Gespräche während des Essens usw. gehören. Kommunikationen zur Außenwelt erfolgen stets durch seinen Mitarbeiter Archie Goodwin, der sich bereits an den Lebensstil seines Vorgesetzten gewöhnt hat. Er hat sich auf Mordfälle spezialisiert, die er, stets gegen gigantische Summen, vom Schreibtisch aus löst. Mit der Polizei pflegt er keine Zusammenarbeit. Er ist begnadeter Orchideenzüchter sowie leidenschaftlicher Biertrinker. Ebenfalls gehören gutes Essen und Literatur zu seinen Interessen. Er hegt einen Hass gegen Frauen, besonders wenn sie in seinem Detektivbüro hysterische Anfälle bekommen. [1] Weitere Figuren[Bearbeiten]Im Haushalt Wolfe leben neben Nero Wolfe noch weitere Personen, wie beispielsweise Archie Goodwin, sein Sekretär, Buchhalter, Laufbursche und der Schweizer Koch Fritz Brenner, der ihn bekocht, sofern er nicht außerhalb in seinem Lieblingsrestaurant "Rusterman's" isst. Der Gärtner Theodore Horstman kümmert sich um die Orchideensammlung Wolfes. Zu Wolfes Mitarbeitern gehören die Privatdetektive Saul Panzer, Fred Durkin und Orrie Cather, der im Roman Tödliche Zigarren stirbt, sowie Johnny Keems, der im Roman P.H. antwortet nicht während seiner Recherchen ermordet wird. Von Zeit zu Zeit beschäftigt er die Privatdetektivin Theodolinda (Dol) Bonner und deren Assistentin Sally Colt. Wenn Wolfe mit der Polizei zu tun hat, spielt der Inspektor Cramer eine wichtige Rolle. Die zwei gehen grundsätzlich in einem Streit auseinander. Ebenso der Sergeant Purley Stebbins, der Gegenpart von Archie Goowin bei aktiven Ermittlungen. Jedoch erkennen beide Wolfes Fähigkeiten als Detektiv an. Zeitweise tritt Lieutenant George Rowcliffe im Roman auf. Er hasst sowohl Wolfe als auch Goowin und hat, nach Stout, den Ruf des dummen, primitiven Polizisten. Weitere Personen sind Nathaniel Parker, ein Rechtsanwalt, auf den Wolfe des Öfteren zurückgreift, Lily Rowan, Goowins Dauerfreundin, Marko Vukcic, Besitzer des "Rusterman's" und Wolfes bester Freund, Lon Cohen, Redakteur der Tageszeitung Gazette, der Verbrecher Arnold Zeck, der in drei Romanen auftaucht und schließlich in Sogar in den besten Familien gefasst wird, Lewis Hewitt, ein befreundeter Millionär und ebenfalls Orchideenzüchter, Avery Ballou, ein Bankier, der öfter auftaucht und Wolfe in Die Sünden der Väter einen wichtigen Hinweis geben kann, sowie Jill Hardy, Orrie Cathers spätere Ehefrau.[1] Die Autoren[Bearbeiten]Rex Todhunter Stout (* 1. Dezember 1886 in Noblesville, Indiana; † 27. Oktober 1975 in Danbury, Connecticut) zeigte schon als Kind eine überdurchschnittliche geistige Entwicklung. Nach seinem Studium schlug er eine Karriere bei der US Navy ein und segelte auf der „USS Mayflower (PY-1)“. Nach seinem Ausstieg aus der Navy ging er verschiedenen Beschäftigungen nach, unter anderem arbeitete er als Buchalter, Fremdenführer in Albuquerque und in Colorado Springs, oder Koch in Duluth. Im Jahre 1910 versuchte er sich als Schriftsteller, hatte jedoch keinerlei Erfolge. 1916 heiratete er Fay Kennedy und arbeitete mit seinem Bruder John Robert ein Schulsparkassensystem aus, woraufhin sie gemeinsam den "Educational Thrift Service" gründeten. Dadurch wurde er ein erfolgreicher Geschäftsmann. Zehn Jahre später trat er aus dem "Educational Thrift Service" aus, da sein angesammeltes Vermögen ihm neue Möglichkeiten bot. Zusammen mit seiner Frau reiste er nach Europa, wo er seinen ersten ernsthaften Roman How Like a God schrieb, der jedoch kaum Erfolg hatte. 1929 kehrte er nach New York, Amerika zurück. Aus diesem Grund wandte er sich während des Zusammenbruchs des Aktienmarktes in Amerika in den 30er Jahren den Kriminalromanen zu. Zwischen den Eheleuten begann es zu kriseln, weshalb sie sich im Februar des Jahres 1932 trennten. Im selben Jahr, am 21. Dezember, heiratete Stout Pola Hoffmann. Er hatte zwei Kinder mit ihr. 1933 begann er mit seiner Arbeit an "Nero Wolfe", wobei der erste Roman Fer-de-Lance (dt. Die Lanzenschlange) am 24. Oktober 1934 erschien. Bis 1941 entstanden acht weitere Romane, darunter zwei mit Nero Wolfe. Stout hatte sich wieder einen Namen gemacht und konnte seine Familie alleine durch die Schriftstellerei ernähren. Während der Zeit des zweiten Weltkrieges schrieb er nur Kurzgeschichten, da er politisch sehr engagiert war. Nach der Zeit wandte er sich wieder verstärkt dem Schreiben zu, blieb jedoch weiterhin politisch aktiv und stellte das FBI sehr in Frage.[2] Auch begrüßte er, wie schon im zweiten Weltkrieg gegen das Nazi-Deutschland, ein hartes Vorgehen gegen den Vietnamkrieg. Im Januar 1975 schrieb er seinen letzten Nero-Wolfe-Roman, A Family Affair. Im selben Jahr, am 27. Oktober, erlag Stout im Alter von 88 Jahren seinen immer öfter auftreten Krankheiten. [3] Die Nachfrage nach Nero-Wolfe-Romanen war jedoch so groß, dass Robert Goldsborough die Reihe in acht Romanen fortsetzte.[4] Robert Gerald Goldsborough (* 3. Oktober 1937 in Chicago, Illinois) hat nach seinem Studium eine Journalistenkarriere eingeschlagen. 1986 veröffentlichte er seine erste Fortsetzung der Nero-Wolfe-Romane, Murder in E-Minor. Bis 2012 erschienen sieben weitere Romane, wobei der Autor von 1994 bis 2012 eine Pause der Reihe einlegte.[5] Werke und Kritik[Bearbeiten]Alle Werke sind aus der Sicht des Mitarbeiters und Assistenten Archie Goowin geschrieben, der oft über die bizarre Lebensart seines Vorgesetzten berichtet.[1] Einige Bände erschienen nicht im Buchformat, sondern fortlaufend in der Wochenzeitung "The Saturday Evening Post", wie beispielsweise The Rubber Band. Die Bücher erhielten immer einen neuen Titel.[6] Es stammen 33 Romane und 14 Kurzgeschichten von dem Erstautor Rex Stout.
Die Bände, die als Kurzgeschichten, Sammlung oder Erzählungen bezeichnet werden, umfassen meist mehrere kleine Geschichten in einem Band. Hierbei ist zu erwähnen, dass das letzte Werk, Death Times Three (1985), nicht zu den Kurzgeschichten gezählt wird, da es nur eine Alternativfassung ist.[1] Kurzgeschichten (Sammlung, Erzählungen)[3]
Nach Stouts Tod führt Robert Goldsborough seine Werke weiter. Bisher wurden acht Bände unter seinem Namen veröffentlicht
Kritik Die Stärken der Werke sind die amüsanten und geistreichen Dialoge, sowie die juristischen Winkelzüge Wolfes, wodurch jede Figur des Werkes ein Profil bekommt und lebensecht wirkt. Schwächen sind beispielsweise die Entwicklung der Romane. Oft wirken sie zu langatmig. Auch werden Motive oder Tathergänge nicht richtig erläutert oder erscheinen unglaubwürdig.[1] Filme und Fernsehen[Bearbeiten]
Auszeichnungen[Bearbeiten]Auszeichnungen, die Rex Stout erhielt:
Auszeichnung, die Robert Goldsborough erhielt:
Verschiedenes[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
|