Arsène Lupin
Arsène Lupin wird in Band 4 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt. InhaltsverzeichnisDie Romanfigur Arsène Lupin[Bearbeiten]Arsène Raoul Lupin ist ein geborener Gentleman. Geboren 1874 als Sohn von Henriette d'Andrésy und Théophraste Lupin, genoss Lupin eine hervorragende Ausbildung in Jura und Medizin, wobei er sich auf die Dermatologie spezialisierte, den Medizinbereich, der sich mit Hauterkrankungen beschäftigt. Neben Latein, Englisch und Griechisch beherrscht er mehrere moderne Sprachen fließend. Er ist Meister der Verkleidungskunst und der Verstellung sowie verschiedener Kampfsportarten, unter anderem Fechten und Boxen. Auch ist er ein ausgesprochener Kunstkenner und Maler. Lupin weiß um sein Genie, und es ist schwer für ihn, bescheiden zu sein. Das Katz-und-Maus-Spiel mit den Gesetzeshütern scheint ihm manchmal wichtiger zu sein, als persönlicher Reichtum. Lupin verabscheut Gewalt und tötet dementsprechend nur in absoluter Notwehr. Meistens genießt er in den Romanen, wie auch in der realen Welt, die Sympathien der breiten Allgemeinheit, da seine Opfer stets auf sehr fragwürdige Weise zu ihrem Reichtum gekommen sind. Gegenüber Sherlock Holmes, Englands berühmtestem Meisterdetektiv, zeigt Lupin eine Form des Respekts und der Bewunderung, da dieser der einzige ist, der ihn mehr als einmal in die Enge trieb.[1] Der Autor und seine Werke[Bearbeiten]Maurice Leblanc (1864 - 1941) wurde in Rouen, Frankreich, geboren. In seinen jungen Jahren arbeitete er zunächst in der Firma seines Vaters, bevor er ein Jura-Studium in Paris begann, um dem dominanten Einfluss des Vaters zu entgehen. Schließlich brach er seine Studien ab, um sich ganz dem Journalismus und der Schriftstellerei zu widmen. Dabei schrieb er zunächst für verschiedene Zeitschriften, bis er 1887 sein erstes Prosawerk Une femme veröffentlicht. Dabei sind insbesondere seine frühen Werke noch sehr stark am Naturalismus der Goncourts[* 1] und Maupassants[* 2] und den Werken Flauberts[* 3] orientiert. Den ersten Roman um Arsène Lupin veröffentlichte Leblanc 1907. Doch bereits im Jahre 1905 erschien die erste Kriminalgeschichte um den berühmten Gentleman-Gauner als Serienpublikation in der Zeitschrift Je sais tout. Mit der Figur des Lupin sollte Leblanc auch zu internationalem Ansehen kommen und mehrere seiner Geschichten wurden in andere Sprachen übersetzt.[2] Entstehung und Bedeutung der Werke mit Arsène Lupin[Bearbeiten]Lupin unternahm seine ersten Schritte in Fortsetzungsgeschichten, die in dem Magazin Je Sais Tout erschienen. Dabei soll Leblanc den Meisterdieb als Gegenstück zu dem sehr erfolgreichen Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle geschaffen haben. Einer der Romane Leblancs heißt passenderweise Arsène Lupin kontra Herlock Sholmes, als Anspielung auf den berühmten Meisterdetektiv. Das Vorbild für Lupin ist nach verbreiteter Ansicht der anarchistische Illegalist Marius Jacob[* 4]. Die Romane der Arsène-Lupin-Reihe stellen eine wichtige Etappe in der Geschichte des Kriminalromans dar, da sie die Perspektive vom Detektiv zum Kriminellen wechseln und den neuen Typus des Gentleman-Diebes einführen. Später widmen sich auch andere Autoren, allen voran das Autoren-Kollektiv Boileau-Narcejac, der Figur Arsène Lupin und veröffentlichen weitere Abenteuer des Meisterdiebs.[1] Liste der Werke mit Arsène Lupin[Bearbeiten]Bis 1939 erschienen 22 Romane und Kurzgeschichten und vier Theaterstücke um Arsène Lupin direkt von Maurice Leblanc. Darüber hinaus gibt es weitere Geschichten von anderen Autoren, eine Fernsehserie und mehrere Verfilmungen. Die jüngste ist aus dem Jahre 2004, von Jean Paul Salomé.[3]
Tabelle 1: Romane und Kurzgeschichten mit Arsène Lupin von Maurice Leblanc.[4] Verschiedenes[Bearbeiten]
Anmerkungen[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
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