Auguste Dupin
‹ 9 Philip Marlowe — Detektivlexikon — 11 Ellery Queen › |
Auguste Dupin | |
---|---|
Die Figur | |
Geschlecht | männlich |
Wohnort | Paris |
Detektivlexikon | |
Band | Band 10 |
Gosho Aoyamas Tipp | Der Doppelmord in der Rue Morgue |
Autor und Werke | |
Autor | Edgar Allan Poe |
Erste Veröffentlichung | 1841: Der Doppelmord in der Rue Morgue |
Anzahl Werke | 3 |
Auguste Dupin wird in Band 10 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt.
Die Figur Auguste Dupin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
C. Auguste Dupin wird als Urvater aller Detektive gesehen. Er ist ein junger Gentleman aus einer ehemals adligen Familie und lebt nun zurückgezogen auf einem Anwesen etwas außerhalb von Paris. Dupin liebt die Dunkelheit, am Tag schließt er die Fensterläden und liest oder meditiert. Der Hobbydetektiv kann die Mimik und Gestik seiner Gesprächspartner genau analysieren und dann erkennen, was sein Gegenüber fühlt. Sein Ziel bei der Falllösung ist es, die Unschuld des Verdächtigen zu beweisen und den richtigen Täter zu finden.[1]
Dazu versetzt er sich in die Denkweise des Täters hinein. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Rätseln und Hieroglyphen. Außerdem wird er als "Denkmaschine" angesehen, deren einziges Interesse die reine Logik ist. Die literarische Figur des Auguste Dupin gilt als Vorbild für viele nachfolgende Detektive, unter anderem Sherlock Holmes und Hercule Poirot.[2]
Der Autor und seine Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Edgar Allan Poe (1809-1849) wurde am 19. Januar 1809 in Boston geboren. Seine Eltern waren Schauspieler. Der Vater verließ die Familie 1810, ein Jahr später starb Poes Mutter. Daraufhin wurde er von John Allan, einem erfolgreichen Kaufmann, aufgenommen, der im Jahre 1815 mit der Familie nach Großbritannien zog. In diesem Jahr besuchte Poe die Old Grammar School in Irvine (Schottland). In den folgenden beiden Jahren besuchte er zwei Schulen in London, um nicht von der Familie getrennt leben zu müssen. Als die Geschäfte von John Allan schlechter liefen, kehrte die Familie wieder nach Amerika zurück. Poe zeigte Begabungen für Sprachen und Sport. Ab 1826 studierte er an der Universität von Virginia alte und neue Sprachen. An der Universität verschuldete er sich und begann zu trinken und zu spielen. Schon 1827 zerstritt er sich mit John Allan und reiste nach Boston, wo er sich unter falschem Namen für die US-Army verpflichten ließ. Dort wurde er 1829 ehrenhaft entlassen. 1836 heiratete Poe seine Cousine Virginia Clemm. Von 1835 bis 1837 arbeitete Poe außerdem als Literaturkritiker für den Southern Literary Messenger. Am 7. Oktober 1849 starb er, die Todesursache ist unbekannt.[3]
Die Geschichten um Auguste Dupin gelten als Vorläufer für moderne Detektivgeschichten und Kriminalromane. Durch das analytische Vorgehen des Detektives bekommen die Bücher einen trockenen und sachlichen Stil.[4] Die Geschichten werden von einem nicht näher bekannten Freund Dupins erzählt, der - ähnlich wie Dr. Watson bei Sherlock Holmes - zwischen dem Leser und dem Detektiv vermittelt. Sie sind so aufgebaut, dass zuerst Dupins Fähigkeiten präsentiert werden, dann geschieht ein Verbrechen, das die Polizei nicht aufklären kann. Dupin besichtigt den Tatort, ermittelt und löst den Fall schließlich. "Der Doppelmord in der Rue Morgue" war eine der ersten Geschichten über einen Mord in einem verschlossenen Raum.[5]
Liste der Werke mit Auguste Dupin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel / Übersetzter Titel | Weitere Informationen |
---|---|---|---|
1841 | The Murders in the Rue Morgue | Doppelmord in der Rue Morgue | Zu der Geschichte wurde Poe durch einen ungelösten Mord inspiriert, von dem er in einer Pariser Zeitung gelesen hatte.[5] |
1842 | The Mystery of Marie Rogêt | Das Geheimnis der Marie Rogêt | Die Geschichte basiert auf dem tatsächlichen Mord an Mary Cecilia Rogers in New York. Poe hat die Details originalgetreu übernommen und hoffte, der Polizei so helfen zu können.[4] |
1844 | The Purloined Letter | Der Entwendete Brief | Poe selbst hielt "The Purloined Letter" für eine seiner besten Geschichten.[6] |
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Auguste Dupin auf beruehmtedetektive.de, letzter Zugriff am 04. September 2012, um 13:04 Uhr.
- ↑ 2,0 2,1 "Auguste Dupin", englische Wikipedia, letzter Zugriff am 04. September 2012, um 13:20 Uhr.
- ↑ "Edgar Allan Poe", Wikipedia, letzter Zugriff am 12. September 2012, um 12:49 Uhr.
- ↑ 4,0 4,1 "Das Geheinmis der Marie Rogêt", Wikipedia, letzter Zugriff am 04. September 2012, um 13:30 Uhr
- ↑ 5,0 5,1 "Der Doppelmord in der Rue Morgue", Wikipedia, letzter Zugriff am 04.September 2012, um 13:25 Uhr.
- ↑ In einem Brief an James Russell Lowell schrieb Poe „‘The Purloined Letter’, forthcoming in the ‘Gift’, is, perhaps, the best of my tales of ratiocination.“. Siehe 2 July (1844): Edgar Allan Poe to James Russell Lowell.