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Sashichi
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Sashichi | |
---|---|
Die Figur | |
Geschlecht | männlich |
Wohnort | Tokio |
Geburtsjahr | 1794 |
Detektivlexikon | |
Band | Band 56 |
Gosho Aoyamas Tipp | Yureiyamabushi – Der gespenstische Einsiedler |
Autor und Werke | |
Autor | Seishi Yokomizo |
Erste Veröffentlichung | 1938: Hago-ita musume |
Anzahl Werke | 180 Romane und Kurzgeschichten |
Sashichi wird in Band 56 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt.
Die Figur Sashichi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sashichi (jap. 佐七, Sashichi) ist einer der besten Detektive Japans. Er sieht gut aus, weshalb er den Spitznamen „Sachi, das Puppengesicht“ (jap. 人形佐七, Ningyō Sashichi) trägt. Mit der Hilfe seiner beiden Assistenten Kinchaku-no-Tatsugoro (jap. 巾着の辰五郎, Kinchaku no Tatsugorō) und Uranari-no-Mameroku (jap. うらなりの豆六, Uranari no Mameroku) löst Sashichi auch die kompliziertesten Fälle, sodass niemand in Edo und sogar in ganz Japan mit ihm mithalten kann. Er lebt mit seiner Frau Okume (jap. お粂, Okume) im alten Edo (heute Tokio). Okume ist eine ehemalige Kurtisane, sie ist hübsch und schlagfertig, aber auch eifersüchtig.[1]
Der Autor und seine Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Masashi Yokomizo (jap. 横溝 正史 Yokomizo Masashi) (24. Mai 1902 – 28. Dezember 1981) wurde in Kobe, Japan geboren und war unter dem Pseudonym Seishi Yokomizo (jap. auch 横溝 正史, Yokomizo Seishi) als Schriftsteller von Romanen und Kurzgeschichten tätig. Er studierte zunächst Pharmazie und plante, die Apotheke seiner Eltern zu übernehmen, doch nach der Ermutigung durch Edogawa Ranpo ging Yokomizo nach Tokio und arbeitete dort beim Verlag Hakubunkan und als Chefredakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Diese Positionen verließ er, um sich ganz auf das Schreiben zu konzentrieren. Sein erster Roman, Onibi (jap. 鬼火, Onibi , dt. Irrlicht) wurde 1935 veröffentlicht und direkt teilweise von den Behörden zensiert. Trotzdem war auch sein zweiter Roman, Ningyo Sashichi torimonocho (jap. 人形佐七捕物帳, Ningyō Sashichi torimonochō, dt. Das Fallbuch der Puppe Sashichi) sehr erfolgreich. Während des Zweiten Weltkriegs konnte Yokomizo nicht so leicht Werke veröffentlichen, aber danach setzte er seine Karriere fort. Viele seiner Kriminalromane waren an westliche Vorbilder angelehnt und erschienen in Kodanshas Weekly Shonen Magazine. Sie hatten großen Einfluss auf die japanische Kriminalliteratur der Nachkriegszeit. Yokomizo wurde oft mit John Dickson Carr verglichen. Außerdem gilt seine an Bram Stokers Dracula angelehnte Erzählung Der Fremde mit dem Totenkopf (jap. 髑髏検校, Dokuro Kengyō) als Archetyp der japanischen Vampirliteratur. Besonders bekannt ist Yokomizo auch für seinen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi (jap. 金田一 耕助, Kindaichi Kōsuke).
Im Jahr 1980 wurde der Yokomizo-Seishi-Preis zu seinen Ehren ins Leben gerufen. Es handelt sich um einen der am höchsten dotierten Literaturpreise der Welt. Der Preis wird jährlich an einen unveröffentlichten Kriminalroman vergeben, der Gewinner bekommt eine Statuette von Kosuke Kindaichi und zehn Millionen Yen (knapp 70.000 Euro), außerdem erscheint die Geschichte bei Kadokawa Shoten und wird von TBS als Film adaptiert.[2]
Werke um Sashichi (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Insgesamt gibt es 180 Geschichten um Sashichi, die meisten davon Kurzgeschichten, einige auch Romane. Die Werke wurden mehrmals in verschiedene Sammelbände integriert. So veröffentlichte Shunyo Bunko von 1973 bis 1975 die Sashichis Fallbücher Gesamtausgabe (jap. 人形佐七捕物帳全集, Ningyō Sashichi torimonochō zenshū) mit 150 Geschichten in 14 Bänden. Die 30 noch fehlenden Geschichten wurden von 2003 bis 2004 in zwei Bänden als Seishi Yokomizo Romansammlung (jap. 横溝正史時代小説コレクション―捕物篇, Yokomizo Seishi jidai-shōsetsu korekushon torimono-hen) bei Shuppan Geijutsusha herausgegeben. Alle 180 Werke erschienen von 2019 bis 2021 in der Vollständigen Ausgabe von Sashichis Fallbüchern (jap. 完本 人形佐七捕物帳, Kanpon Ningyō Sashichi torimonochō) bei Shunyodo Shoten, zusammengefasst in zehn Bänden.[3]
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel / Übersetzter Titel | Weitere Informationen |
---|---|---|---|
1938 | 羽子板娘, Hago-ita musume | Das Mädchen mit dem Federbrett | |
1939 | 人形佐七捕物帳, Ningyō Sashichi torimonochō | Das Fallbuch der Puppe Sashichi | |
1939 | 屠蘇機嫌女夫捕物, Toso-kigen myōto torimono | Die Festnahme des von der Neujahrsfeier beschwingten Ehepaares | |
1947 | 歎きの遊女, Nageki no yūjo | Die trauernde Kurtisane | |
1948 | 謎坊主, Nazo bōzu | Der Rätsel-Junge | |
1949 | お高祖頭巾の女, Okosozukin no onna | Die Frau mit der Kapuze | |
1953 | 舟幽霊, Funayūrei | Der Bootsgeist | |
1953 | 神隠しにあった女, Kami-kakushi ni-atta onna | Die verschwundene Frau | |
1953 | 地獄の花嫁, Jigoku no hana-yome | Die Braut aus der Hölle | |
1956 | 女祈祷師, Onna kitōshi | Die Schamanin | |
1958 | 雪女郎, Yuki-yorō | Die Schneefee | |
1958 | 怪談五色猫, Kaidan goshiki neko | Die Geistergeschichte der mehrfarbigen Katze |
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Band 56, Sashichi wird vorgestellt.
- ↑ „Seishi Yokomizo“, deutsche Wikipedia, abgerufen am 08. September 2022.
- ↑ „Ningyo Sashichi torimonocho“, japanische Wikipedia, abgerufen am 09. September 2022.
- ↑ „Seishi Yokomizo“, japanische Wikipedia, abgerufen am 09. September 2022.