Fall 274
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Im Fall 274 untersuchen Conan, Professor Agasa und Subaru Okiya den Mord an Kunihisa Hiyama. Dabei fällt ihnen auf, dass der Tatort einem 17 Jahre alten Fall sehr ähnelt, dem Mord an dem Shogi-Spieler Koji Haneda.[1]
Fall 274 | |
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Informationen | |
Fall | Fall 274 |
Manga | Band 89 & 90: Kapitel 948, 949 & 950 |
Anime | Episode 861 & 862 |
Handlung | |
Art des Falles | Mord |
Opfer | Kunihisa Hiyama |
Polizei | Juzo Megure, Wataru Takagi, Kazunobu Chiba |
Verdächtige | Kazunori Senba |
Gelöst von | Conan Edogawa, Subaru Okiya |
Täter | Kazunori Senba |
Bereits im vorherigen Fall erklärte Ai Haibara Conan, dass Koji Haneda, der nicht-blutsverwandte Bruder von Shukichi Haneda, auf der Todesliste des Apoptoxin 4869 steht. Gemeinsam recherchieren sie mit Professor Agasa genaueres über dessen nie aufgeklärten Mord. Koji Haneda wurde in seinem Hotelzimmer in den USA angegriffen und getötet.[1] Das Zimmer wurde verwüstet, zudem wurde in dem Hotel eine weitere Person, eine wohlhabende Frau namens Amanda Hughes, die ein großer Fan von Koji Haneda war und sich sein Schach-Turnier ansehen wollte, ermordet.[2] Seit dem Mord gilt Hughes Leibwächter, eine Person namens Asaka, als verschwunden und wird als tatverdächtig international gesucht.[3] Ai vermutet, dass Koji Haneda eher zufällig ermordet wurde, weil er den Mord an Amanda Hughes, die Kontakt zum FBI und CIA pflegte, mitbekam. Am Tatort wurde ein zerbrochener Spiegel mit der Aufschrift PUT ON MASCARA gefunden, wobei die Buchstaben PTON noch zu erkennen sind.[4]
Als der Professor sieht, dass Koji Haneda an seiner Handfläche Abdrücke einer Schere aufweist, erinnert er sich, dass vor kurzem ein Mann ermordet wurde und der Tatort sehr dem von Haneda ähnelt.[5] Weil Kommissar Megure den Professor zum Tatort eingeladen hat, da die Schere von Herrn Hiyama eine Erfindung von ihm war, begleiten ihn Conan und der verkleidete FBI-Agent Shuichi Akai, der ebenfalls Interesse an dem Fall hat. Akai erzählt dabei, dass Hanedas Fall der Anlass war, vor 17 Jahren dem FBI beizutreten.[6]
Opfer Bearbeiten
Kunihisa Hiyama wurde 61 Jahre alt und war bis zu seinem Tod der Präsident einer Immobiliengesellschaft. Er wurde mit einem stumpfen Gegenstand im Nebengebäude seines Anwesens getötet. Die Polizei vermutet, dass das Opfer zunächst in einem anderen Zimmer angegriffen wurde und dann in den Umkleideraum flüchtete. Der Täter brach jedoch die Tür auf und vollendete sein Werk. In der Hand hielt das Opfer eine Schere, die von Professor Agasa entwickelt wurde.[5] Das Nebengebäude wurde die ganze Zeit von zwei Leibwächtern bewacht, die lediglich Kazunori Senba nach einer Leibesvisitation reinließen. Kurz bevor der Täter in den Raum einbrach, so vermutet die Polizei, schleuderte Herr Hiyama ein Glas in Richtung Tür. Okiya erkennt aber schnell, dass sich das Opfer auch mit dem Wischmopp hätte verteidigen können.
Verdächtige Bearbeiten
Kazunori Senba ist der Besitzer eines Süßwarenladens und fand die Leiche als Erstes, weil dieser ein Termin mit dem Opfer über den Verkauf seines Ladens hatte.[7] Kurz nach dem Fund der Leiche trat er mit dem linken Fuß, trotz des Tragens von Hausschuhen, in eine Glasscherbe am Boden.[4] Sein rechtes Bein verletzte er sich vor kurzem, als er von einem Auto angefahren wurde und deswegen im Krankenhaus lag. Er behauptet zunächst, dass die Tür zum Tatort angelehnt war und er deswegen die Glasscherben übersah. Conan und Okiya erkennen aber schnell die Lüge dahinter, weswegen er seine Aussage korrigiert. Seine Kleidung ist zwar blutfrei, jedoch hat Herr Senba sich sehr unordentlich angezogen.
Hinweise Bearbeiten
- Das Opfer Hiyama hielt in seiner Hand die selbstgebaute Schere des Professors, obwohl er sich auch mit einem Wischmopp hätte verteidigen können.[5]
- Am Boden finden sich Glassplitter eines Glases. Die Polizei vermutet, dass das Opfer das Glas warf, als der Täter den Raum betreten wollte.[4]
- Herr Senba behauptet, er hätte die Glasscherben am Boden nicht gesehen, weil die Tür angelehnt war. Okiya und Conan erkennen dies aber als Lüge, da Senba die Scherben ansonsten mit dem Öffnen der Tür beiseite geschoben hätte.
- Der Wasserhahn am Tatort war beim Finden der Leiche aufgedreht.
- Herr Senba trat beim Betreten des Raums in eine Glasscherbe, obwohl er Hausschuhe trug. Diese haben an der Unterseite, als auch im Innenraum Blut kleben.
- Herr Senba will seine Unschuld beweisen und zeigt den Anwesenden, dass sich keine Blutflecken an seiner Kleidung befinden. Stattdessen hat er sein Hemd jedoch sehr unordentlich angezogen und es falsch zugeknöpft.
- Beim Abtransport der Leiche bemerken Okiya und Conan einen süßlichen Geruch an Herrn Hiyama. An seiner Kopfwunde fand die Polizei eine klebrige Masse aus Honig.
- Die Leibwächter entdeckten, dass Herr Senba bei der Leibesvisitation eine Actionfigur in einer Plastiktüte bei sich trug.[8]
- Während der Bewachung des Gebäudes, kurz bevor Herr Senba eintraf, bemerkten die Leibwächter plötzlich, dass eine farbige Kugel auf das Gelände geflogen kam. Sie schien zuerst auf dem Dach gelandet zu sein, einer der Männer fand sie aber neben dem kleinen Fenster des Tatorts.[8]
- Während der Professor auf die Ergebnisse der Polizei wartet, bemerkt er eine große Ameisenstraße, die unter das Gelände des Haupthauses wandert. Unter dem Gelände entdecken Okiya und Conan, dass die Ameisen sich zu einer Kugel begeben.
Tathergang Bearbeiten
Kazunori Senba ist der Mörder von Kunihisa Hiyama. Dies gelang ihm, indem er den Gegenstand, der als Mordwaffe diente, in das Gebäude schmuggelte. Der Täter verwendete eine Spielzeugkapsel und entfernte die Figur daraus. Er klebte die Löcher mit Klebeband zu. Anschließend wird eine kleinere, aber schwere Eisenkugel in die Kapsel gelegt und der Innenraum mit Honig aufgefüllt. Zuletzt wird die Kugel zugeklebt. Als nächstes hat der Täter eine farbige Kugel zusammen mit der schweren Spielzeugkapsel auf das Dach des Gebäudes geworfen. Während die farbige Kugel vom Dach abprahlt und zu Boden fällt, wo sie von einem der Leibwächter entdeckt wurde, rollte die mit Honig gefüllte Kapsel langsam vom Dach runter und landet in der Regenrinne. Nach einiger Zeit landet sie direkt vor dem Fenster der Toilette.[8]
Nach der Leibesvisitation begab sich der Täter als erstes auf die Toilette, um die Kugel in das Gebäude zu bringen. Die farbige Kugel warf der Täter, um die Leibwächter an die Geräusche zu gewöhnen, sodass diese keinen Verdacht schöpfen. Der Täter hatte nun seine Tatwaffe und steckte die Kugel in seine Socke, womit er auf das Opfer einschlug. Um kein Blut abzubekommen, zog sich Herr Senba bis auf die Unterwäsche aus und reinigte sich nach der Tat auf der Toilette. In der Hektik zog er sich unordentlich und falsch wieder an. Nach den ersten Schlägen flüchtete Herr Hiyama in die Umkleidekabine, wo er mit dem Glas auf Herrn Senba warf.[4] Letztlich konnte er Herrn Hiyama aber töten.
Da Herr Senba seine blutige Socke nicht auswaschen konnte, eine nasse Socke hätte Verdacht erregt, trat er absichtlich in eine Scherbe, um vom Blut abzulenken. Als er den Leibwächtern Bescheid sagte und diese die Leiche begutachteten, entsorgte er unauffällig die Kapsel unter dem Gelände des Gebäudes. Durch den Honiggeruch wurden die Ameisen angelockt. Der Täter wusch das Blut zwar ab, doch mit einem Luminoltest kann seine Schuld dennoch erwiesen werden.
Motiv Bearbeiten
Während Herr Senba wegen seines Unfalls im Krankenhaus lag, schaffte es Herr Hiyama, Senbas Sohn und Schwiegertochter zu überreden, dessen Süßwarenladen an Hiyama zu verkaufen. Um dies zu erreichen, heuerte Herr Hiyama eine Person an, die Herrn Senba in den Autounfall verwickelte. Nachdem Senba aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ging er zu seinem Geschäft, das bereits seinem Großvater gehörte, und musste mit ansehen, wie Herr Hiyama es mit einer Eisenkugel abreißen ließ. In dem Moment kam ihm die Idee zum Mord mit der honiggefüllten Kugel.[7]
Das Ende des Falls Bearbeiten
Subaru Okiya erklärt nach der Verhaftung von Herrn Senba, dass das zerbrochene Glas eigentlich eine Sterbenachricht des Opfers war.[4] Auf den Splittern erkennt man die Buchstaben FU, A, R und D, entfernt man diese nun aus dem ursprünglichen Schriftzug „FUSAE BRAND" und ändert die Reihenfolge, ergibt sich der Name Senba. Die Scherben konnte das Opfer aus dem Glas mithilfe von Agsas Schere schneiden, die eine chemomechanische Funktion besitzt und es somit erleichterte, unter Wasser zu schneiden. Um von den Scherben abzulenken, warf Hiyama noch ein weiteres Glas, welches keinen Schriftzug an sich hatte.[5]
Plötzlich erkennen sowohl Okiya, als auch Conan, dass sie das gleiche Prinzip auch auf den Tatort von Koji Haneda anwenden können.[1][6] Die Buchstaben, die aus dem Spiegel gebrochen wurden, waren P, T, O und N. Es bleibt „UMASCARA" übrig. Ordnen die beiden die Buchstaben neu, ergibt sich RUM ASACA. Somit war der Mörder von Koji Haneda das Organisationsmitglied Rum, welches zugleich Amanda Hughes Leibwächter Asaka war.[4][3][2]
Verschiedenes Bearbeiten
- Dieser Fall wurde im Sonderband Special Black Edition – Part 4 erneut abgedruckt.
Auftritte Bearbeiten
Haupt- und Nebencharaktere | Normale Charaktere | Orte | Gegenstände |
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Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Detektiv Conan – Band 89: Kapitel 948 ~ Koji Haneda wird in seinem Hotelzimmer in den USA auf unbekannte Weise ermordet.
- ↑ 2,0 2,1 Detektiv Conan – Band 89: Kapitel 948 ~ Amanda Hughes wurde ebenfalls Opfer der Organisation, weil sie Kontakt zum FBI und CIA hatte.
- ↑ 3,0 3,1 Detektiv Conan – Band 90: Kapitel 950 ~ Der Leibwächter Asaka ist das Organisationsmitglied Rum.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Detektiv Conan – Band 90: Kapitel 950 ~ Die Scherben am Tatort sind die Lösung des Falls.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Detektiv Conan – Band 89: Kapitel 948 ~ Unter Wasser lässt sich Glas mit einer Schere einfacher schneiden.
- ↑ 6,0 6,1 Detektiv Conan – Band 90: Kapitel 950 ~ Conan Edogawa und Subaru Okiya können Koji Hanedas Mord zeitgleich lösen.
- ↑ 7,0 7,1 Detektiv Conan – Band 90: Kapitel 950 ~ Senba verlor sein Familiengeschäft an Hiyama.
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Detektiv Conan – Band 90: Kapitel 950 ~ Herr Senba baute aus einer Plastikkugel, Honig und Eisenkugel eine Mordwaffe.