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Version vom 31. Oktober 2017, 17:00 Uhr
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Hercule Poirot | |
---|---|
Die Figur | |
Geschlecht | männlich |
Wohnort | London |
Todesjahr | 1953 |
Detektivlexikon | |
Band | Band 3 |
Gosho Aoyamas Tipp | Tod auf dem Nil |
Autor und Werke | |
Autor | Agatha Christie |
Erste Veröffentlichung | 1920: The Mysterious Affair at Styles |
Anzahl Werke | 33 Romane 51 Kurzgeschichten |
Hercule Poirot wird in Band 3 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt.
Die Figur Hercule Poirot
Hercule Poirot ist eine Romanfigur der britischen Schriftstellerin Agatha Christie (1890–1976) und ein stark von sich und seinen Fähigkeiten überzeugter belgischer Privatdetektiv.
Arrogant, eitel und pedantisch, so beschreibt man ihn. Seinen ersten Auftritt hat er in seinem ersten Roman: „The Mysterious Affair at Styles”, oder auf Deutsch „Das fehlende Glied in der Kette”. Er wird oft von Fremden für einen „Franzosen” gehalten. Er ist ausnehmend stolz auf seinen Schnurrbart sowie auf seine „kleinen grauen Zellen”, die ihm die Lösung seiner Fälle ermöglichen. Poirot besitzt einen übersteigerten Ordnungssinn, seine Kleidung ist stets so makellos, „als ob ein einziges Sandkorn ihm mehr Schmerzen zufügen könnte als eine Kanonenkugel”. Seine kleine, dickliche Erscheinung, die ein Eierkopf abrundet, führt ab und an dazu, dass er von Fremden nicht ernst genommen und wie ein Friseur aussehend wahrgenommen wird, was ihm manchmal für seine Fälle einen psychologischen Vorteil einbringt. Seine ausgeprägte Egozentrik treibt den britischen Scotland-Yard-Chefinspektor Japp häufig zur Verzweiflung – dennoch leistet Poirot diesem jedes Mal unschätzbare Dienste bei der Lösung seiner Fälle, wofür der Inspektor ihm am Ende jedes Mal wieder dankbar ist.
In einigen Romanen hat der Detektiv einen loyalen, wenn auch etwas begriffsstutzigen Assistenten, Captain Arthur Hastings. In manchen Geschichten taucht die russische Kleinkriminelle Vera Rossakoffauch, auf die Poirot schon lange ein Auge geworfen hat. Sonst bewahrt er der Damenwelt gegenüber meistens einen klaren Kopf. Er hat einen Bruder, der auch gleichzeitig sein einziger Verwandter ist, Achille Poirot. [1]
Die Autorin und ihre Werke
Agatha Christie (* 15. September 1890; † 12. Januar 1976 in Wallingford) wurde 1890 in Torquay, England geboren und starb 1976 in Wallingford. Ihre Mutter erkannte bereits früh Agathas schriftstellerisches Talent und unterrichtete sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr. Zur Zeit des 1. Weltkriegs brach sie ihr Musikstudium ab und arbeitete als Krankenschwester bzw. später in einer Apotheke. 1920 erschien der erste Poirot-Roman. Nach einer unglücklichen Ehe, die in die Brüche ging, heiratete sie 1930 einen Archäologen in Edinburgh. 1975 erschien der letzte von ihr geschriebene Roman von Hercule Poirot. 1976 starb Agatha Christie an einem Schlaganfall im Alter von 85 Jahren. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof St. Mary’s in Cholsey. Agatha Christie hat über zwei Milliarden Bücher verkauft und gilt damit als die erfolgreichste Kriminalschriftstellerin der Welt. [2]
Liste der Werke mit Hercule Poirot
Insgesamt wurden von Hercule Poirot 33 Roman veröffentlicht. [1]
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel / Übersetzter Titel | Weitere Informationen |
---|---|---|---|
1920 | The Mysterious Affair at Styles | Das fehlende Glied in der Kette / Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles | |
1923 | The Murder on the Links | Mord auf dem Golfplatz | |
1924 | Poirot investigates | Poirot rechnet ab | |
1926 | The Murder of Roger Ackroyd | Alibi | |
1927 | The Big Four | Die großen Vier | |
1928 | The Mystery of the Blue Train | Der blaue Express | |
1932 | Peril at End House | Das Haus an der Düne | |
1933 | Thirteen at Dinner | Dreizehn bei Tisch | |
1934 | Murder on the Orient Express | Mord im Orientexpress | |
1934 | Three Act Tragedy | Nikotin | |
1935 | Death in the Clouds | Tod in den Wolken | |
1936 | The ABC Murders | Die Morde des Herrn ABC | |
1936 | Cards on the Table | Mit offenen Karten | |
1936 | Murder in Mesopotamia | Mord in Mesopotamien | |
1937 | Death on the Nile | Tod auf dem Nil | In diesem Roman geht es um Linnet Ridgeway, eine gut aussehende Millionärstochter. Sie bekommt immer alles, was sie will, und hat auch nicht davor Halt gemacht, ihrer besten Freundin Jacqueline de Bellefort den Verlobten wegzunehmen und diesen zu heiraten. Diese ist natürlich gar nicht davon begeistert und macht ihre Freundin jetzt psychisch fertig, indem sie ihr überall hin folgt. Linnet versucht daher, ihr zu entfliehen und reist mit ihrem Mann Simon Doyle nach Ägypten. Doch auch dorthin folgt sie ihr.
Als auf einer mehrtägigen Schifffahrt auf dem Nil Linnet schließlich erschossen in ihrer Kabine aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf Jacqueline. Diese hat jedoch ein Alibi. In der Nacht, als Linnet erschossen wurde, hatte sie Simon im Salon eine Szene gemacht und als dieser nicht darauf reagiert hat, hat sie ihre Pistole gezückt und auf ihn geschossen. Dabei wurde dieser schwer am Bein verwundet und Jacqueline von schweren Schuldgefühlen überwältigt. Simon bat die ebenfalls anwesenden Mr. Fanthorp und Miss Robson, zuerst Jacqueline zu der an Bord befindlichen Krankenschwester zu bringen, da sonst die Gefahr zu groß wäre, dass sie sich aufgrund ihrer Schuldgefühle etwas antut, und erst danach Dr. Bessner zu holen. Dies taten die beiden. Als Fanthorp jedoch kurze Zeit später in den Salon zurückkehrte, um die Pistole zu holen, war diese verschwunden. Simon, der am Bein verletzt ist, wurde zuerst als Mörder seiner Frau ausgeschlossen, da er die ganze weitere Nacht unter Dr. Bessners Aufsicht verbrachte. Am Ende des Romans klärt Poirot den Fall auf. Simon war der Täter. Jacqueline schoss mit Absicht daneben und er täuschte die Wunde mit roter Tinte vor. Als alle den Salon verlassen hatten, rannte Simon zur Kabine seiner Frau, erschoss sie und rannte wieder zurück zum Salon. Dort schoss er sich ins Bein und warf die Pistole aus dem Fenster. Jacqueline und Simon waren immer noch ein Paar und wollten sich des Geldes von Linnet bemächtigen, da es finanziell schlecht um sie stand.
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1937 | Dumb Witness | Der ballspielende Hund | |
1937 | Murder in the Mews and three other Poirot Cases | Hercule Poirot schläft nie | |
1938 | Appointment with Death | Der Tod wartet | |
1938 | Hercule Poirot´s Christmas | Hercule Poirots Weihnachten | |
1940 | Sad Cypress | Morphium | |
1940 | One, two, Buckle my Shoe | Das Geheimnis der Schnallenschuhe | |
1941 | Evil Under the Sun | Das Böse unter der Sonne | |
1942 | Five Little Pigs | Das unvollendete Bildnis | |
1946 | The Hollow | Das Eulenhaus | |
1947 | The Labours of Hercules | Die Arbeiten des Herkules | |
1948 | Taken at the Flood | Der Todeswirbel | |
1951 | Mrs. McGinty´s Death | Vier Frauen und ein Mord | |
1953 | Funerals are Fatal | Der Wachsblumenstrauß | Wurde 1963 verfilmt. |
1955 | Hickory, Dickory, Dock | Die Kleptomanin | |
1956 | Dead Man´s Folly | Wiedersehen mit Mrs. Oliver | |
1959 | Cat Among the Pigeons | Die Katze im Taubenschlag | |
1963 | The Clocks | Auf doppelter Spur | |
1966 | Third Girl | Die vergessliche Mörderin | |
1969 | Hallowe´en Party | Die Schneewittchen-Party | |
1972 | Elephants can Remember | Elefanten vergessen nicht | |
1974 | Hercule Poirot´s Early Cases | Auch Pünktlichkeit kann töten | |
1975 | Curtain | Vorhang | Poirot stirbt. |
Bezug zu Detektiv Conan
- Der Trick des Täter aus „Der Tod auf dem Nil” ähnelt dem aus Episode 65.
- Das Café Poirot, dass sich unter der Detektei Mori befindet, wurde nach ihm benannt.
- Kogoro Mori stellt sich in Kapitel 818 als „Kogoro Poirot“ vor, was als eine Anspielung an Hercule Poirot zu verstehen ist und hat auch seinen Bart an Hercules Look angepasst. Aoyama verweist damit auf das Buch „Der Orient-Express“, an dem das Setting und auch die Namen der Charaktere dieses Falls angelehnt sind.