Fall 188
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Fall 188 | |
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Informationen | |
Fall | Fall 188 |
Manga | Band 62: Kapitel 646, 647, 648, 649, 650 & 651 |
Anime | Episode 521 & 522 |
Handlung | |
Art des Falles | (1) Erzwungener Doppelsuizid (2)Mordversuch |
Opfer | (1) Takinori Hinohara, Shoko Hinohara (2) Misato Kawauchi |
Polizei | Kazuma Shiroyama, Kommissar |
Verdächtige | (1) Makoto Okuda, Waldteufel (2) Shinichi Kudo, Waldteufel |
Gelöst von | Shinichi Kudo, Heiji Hattori |
Täter | (1) Takinori Hinohara (2) Makoto Okuda |
In Fall 188 erhält Heiji Hattori einen Brief von einem Schüler namens Makoto Okuda aus dem tokioter Vorort Higashi-Okuho. Dieser hat scheinbar einen Fehler in Shinichi Kudos Deduktionen bezüglich des Doppelmordfalls am Ehepaar Hinohara vor einem Jahr entdeckt. Als Heiji, Kazuha und die Moris im örtlichen Rathaus eintreffen, erfahren sie, dass Makoto seit einem halben Jahr vermisst wird und die Einwohner einen starken Groll gegen Shinichi hegen. Der Oberschüler hat die Tat vor einem Jahr als erzwungenen Doppelsuizid deklariert und als Motiv eine Krebsdiagnose beim damaligen Bürgermeister Hinohara angegeben. Diese stellte sich jedoch als Irrtum heraus und das Suizidmotiv war hinfällig.
Um sich an Shinichi zu rächen, hat sich Makoto einer plastischen Operation unterzogen und das Aussehen des Oberschülers angenommen. Er lockt den echten Shinichi Kudo mit einem Brief in seine Waldhütte und sperrt ihn dort ein, während er selbst den Moris eine Amnesie vortäuscht und später die Reporterin Misato Kawauchi ersticht, da diese offenbar das Geheimnis von Makotos Identität erkannt hat. Shinichi, der sich in der Zwischenzeit aus der Hütte befreit und seinen richtigen Körper zurückerlangt hat, begibt sich in Gestalt des Waldteufels zum Tatort und Makoto wird des Mordversuchs an Misato Kawauchi überführt. Zudem stellt sich heraus, dass Hinoharas Suizidmotiv der Betrug durch seine Ehefrau war. Die Krebsdiagnose hatte nämlich ergeben, dass seine Blutgruppe nicht wie bis dahin angenommen 0, sondern AB und Daiki Hinohara somit nicht sein leiblicher Sohn war.
Die Legende des Waldteufels
Tamako Okudas Unfalltod im Wald
Vor neun Jahren verschwand Makotos Schwester, Tamako Okuda, im Wald und kehrte nicht mehr zurück. Nach drei Tagen wurde die Suche durch die Polizei eingestellt. Makotos Vater jedoch suchte im Wald auf eigene Faust weiter und blieb seitdem ebenfalls spurlos verschwunden. Zwei weitere Tage später fand man schließlich Tamakos Leiche im See. Als Reaktion auf diesen Vorfall erfand Makotos Vater die Legende des Waldteufels und lebte fortan in einer abgelegenen Waldhütte. Mit Perücke und Federkostüm zeigte er sich gelegentlich im Wald, um Leute abzuschrecken und vom Wald fernzuhalten, damit diese nicht das gleiche Schicksal ereilte wie seine Tochter.[1]
Die zweite Generation des Waldteufels
Sechs Jahre später verstarb Okuda, woraufhin Makoto von den Hinoharas adoptiert wurde. Er behielt jedoch den Nachnamen seines Vaters und errichtete ihm ein Grab neben der Hütte. Um die Einwohner weiterhin zu schützen, schlüpfte er fortan selbst in die Rolle des Waldteufels. Vor einem Jahr verschwand die Tochter der Reporterin Misato Kawauchi, diese wurde jedoch von Makoto gerettet und nährte im Ort das Gerücht um den Waldteufel. Shinichi, der währenddessen den Doppelmord an den Hinoharas im Dorf untersuchte, begab sich in den Wald und traf schließlich in der Hütte auf den verkleideten Makoto.[1]
Makotos plastische Operation
Rache an Shinichi Kudo
Ein Jahr später bittet Makoto Shinichi in einem Brief um ein Treffen in der Hütte, da er einen Fehler in Shinichis Ermittlungen zum Doppelmord an den Hinoharas gefunden hat:
Ich habe einen Beweis dafür, dass deine Schlussfolgerungen falsch waren. Falls dein Ruf als Detektiv nicht beschädigt werden soll, schlage ich vor, dass wir uns unter vier Augen treffen. Und zwar in der Hütte, in der wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich warte auf dich,
Makoto Okuda “
– Makotos Brief an Shinichi Kudo [2]
Conan leidet zu diesem Zeitpunkt an einer Erkältung und kann nur unter Einnahme von Medikamenten die Moris begleiten. Allerdings hat Professor Agasa versehentlich die Kapseln mit dem Gegengift für das Apoptoxin 4869 vertauscht und Conans Zustand verschlechtert sich. Im Vorort angekommen sucht er allein die Hütte auf, wird aber dort von Makoto eingesperrt. Im selben Moment beginnt sein Körper zu pulsieren und Conan stürzt sich durch ein kleines Fenster hinunter in den See. Als er sich ans Ufer rettet, erkennt er Makoto, wie dieser in Shinichis Gestalt von den Moris gefunden wird. Um sich verdeckt zu halten, schlüpft Shinichi, der sich nun in seinem alten Körper befindet, vorübergehend selbst in das Waldteufelkostüm.[3]
Der Tod des Ehepaares Hinohara
Opfer
Verdächtige
Hauptverdächtiger für den Mord an den Hinoharas war ihr Adoptivsohn Makoto Okuda, der die Leichen zuerst entdeckt hatte. Er hatte jedoch wegen einer Aufnahmeprüfung am selben Tag in Tokio übernachtet und besaß somit ein Alibi für die Tatzeit.
Die Polizei fand nach näheren Untersuchungen heraus, dass mehrere Schmuckgegenstände und Wertsachen aus dem Haus gestohlen worden waren, und vermutete einen Raubmord. Unter den Einwohnern verbreitete sich zudem das Gerücht, der Waldteufel hätte sich an Hinohara für dessen Baupläne gerächt.[4]
Beweise
Tathergang
Motiv
Ursprünglich wurde vermutet, dass Hinoharas Suizidmotiv ein diagnostizierter Krebstumor war. Dieser stellte sich jedoch im Rahmen weiterer Untersuchungen als gutartig heraus. Allerdings traf den Bürgermeister die schockierende Erkenntnis, dass seine Blutgruppe nicht wie zunächst angenommen 0, sondern AB war. Demnach konnte Daiki, der Blutgruppe 0 besitzt, nicht sein leiblicher Sohn sein. Aus Verzweiflung über den Betrug seiner Frau erstach er diese und tötete schießlich sich selbst. Shinichi bat die Polizei, aus Rücksicht das wahre Tatmotiv nicht publik zu machen, sondern stattdessen die Krebsdiagnose als Suizidgrund anzugeben.
Eine nicht eingeweihte Krankenschwester hat jedoch versehntlich ausgeplaudert, dass der entdeckte Tumor gutartig und die ärztliche Diagnose falsch gewesen war. Somit fehlte ein zwingendes Motiv und Shinichis Deduktionen wurden von der Öffentlichkeit allesamt infrage gestellt. Da augenscheinlich der Ruf des Bürgermeisters geschädigt wurde, entwickelte der gesamte Ort einen Hass gegen den Oberschüler.[5]
Mordversuch an der Reporterin Misato Kawauchi
Als die Moris gemeinsam mit Makoto den Tatort besichtigen, schaltet sich auch Kawauchi ins Gespräch ein und klärt die Anwesenden zusammen mit dem Wachmann Shiroyama und Makotos ehemaliger Mitschülerin, Moegi Hikawa, über die Umstände und Hintergründe der Tat auf. Kurz darauf konfrontiert sie Makoto, der sich derweil als Shinichi Kudo ausgibt und eine Amnesie vortäuscht, mit ihrem Verdacht bezüglich dessen Identität:
Was soll das Gesicht? Dachtest du etwa, ich durchschaue dich nicht? [...] ich weiß, dass du eine unbequeme Wahrheit versteckst...
... die eigentlich niemand erfahren sollte! “
– Kawauchis Worte an Makoto Okuda [6]
Am nächsten morgen ist der scheinbare Shinichi Kudo aus der Pension verschwunden. Kogoro erfährt von einem Anwohner, dass er sich zum Haus der Hinoharas begeben hat. Als Heiji im Haus eintrifft, findet er einen blutverschmierten Shinichi Kudo mit einem Messer in der Hand sowie Frau Kawauchi erstochen auf dem Fußboden vor.
Opfer
Misato Kawauchi ist 36 Jahre alt und arbeitet als Reporterin für den Toto-Kurier. Sie war vor einem Jahr ebenfalls bei den Ermittlungen im Doppelmordfall der Hinoharas vor Ort und ist gründlich über den Vorfall informiert. Zur gleichen Zeit ist ihre Tochter im Wald verschwunden und wurde damals von Makoto Okuda gerettet.
Verdächtige
Beweise
Tathergang
Motiv
Ende des Falls
Auf dem Rückweg zur Pension erzählt Shinichi von Makotos und Okuda Seniors Rolle als Waldteufel und dem Verschwinden von Kawauchis Tochter im Wald. Shinichi vermutet, dass die Reporterin Makoto verzeihen und keine Anzeige gegen ihn erstatten wird, da er zum einen ihre Tocher im Wald gerettet hat und sie selbst nicht schwer verletzt worden ist.
Daraufhin beginnt Shinichis Herz zu pochen und sein Körper droht sich erneut zurückzuverwandeln. Um seine Identität zu wahren, versucht Heiji ihn von der restlichen Gruppe zu trennen, jedoch klammert sich Ran an Shinichis Arm fest.[1]
Verschiedenes
- Der Tod der Hinoharas ist der erste und bislang einzige erzwungene Doppelsuizid in der Detektiv Conan-Historie.
- Bei der Fallaufklärung gibt es einen Rückbezug auf die Ereignisse in Kapitel 187 und 188, wo Conan seine Fingerabdrücke auf Heijis Glücksbringer hinterlassen hat.[7] Ferner träumt Ran von Shinichis Verschwinden in Kapitel 1.[8]
- Dieser Fall ist einer von wenigen, an die ein weiterer Fall handlungstechnisch unmittelbar anknüpft, nämlich der Mord am Anführer einer Straßenrennen-Gang, Gunpei Furuki.[9]
- Die Anime-Fassung wurde in Japan in zwei Special-Episoden ausgestrahlt.
Hammerwerfen und Realitätsnähe im Manga
Hammerwerfen zählt neben Diskus-, Speerwerfen und Kugelstoßen zu den vier klassischen Wurfdisziplinen der Leichtathletik und ist seit 1900 fester Programmbestandteil der olympischen Sommerspiele. Unter Wettkampfbedingungen beträgt das Gewicht des Wurfhammers genau 16 englische Pfund (umgerechnet 7,26 Kilogramm). Der Durchmesser des Kreises, in dem der Sportler Schwung holt, misst 7 Fuß bzw. 2,135 Meter. Der aktuelle Weltrekord bei den Herren liegt bei 86,74 Metern und wurde im Jahr 1986 vom ukrainischen Leichtathleten, Jurij Sedych, aufgestellt. Einziger japanischer Medaillengewinner bei olympischen Spielen ist Kōji Murofushi, der 2004 in Athen sogar Gold gewann.[10]
In Aoyamas Manga-Umsetzung stellte Bürgermeister Hinohara einen improvisierten Wurfhammer aus einem Beutel, mehreren Medaillenbändern und einem Wurfring her, welcher als Griff fungierte. Den Beutel beschwerte er mit der Statuette, der Tatwaffe, seinen Schuhen und Schmuck. Ein Gesamtgewicht von fünf bis sieben Kilogramm ist demnach realistisch. Da sich Hinohara für die olympischen Spiele qualifizieren konnte, wird er zu Profizeiten um die 75 bis 80 Meter weit geworfen haben. Es ist also durchaus möglich, dass er selbst mehrere Jahre nach Ende seiner aktiven Karriere Weiten von 40 bis 50 Meter erzielen konnte. Der Windeinfluss, den Makoto angesprochen hatte, ist im Hammerwerfen aufgrund des hohen Wurfgewichtes vernachlässigbar, sodass die 30 Meter hinunter zum See insgesamt eine realistische Weite darstellen.
Auftritte
Haupt- und Nebencharaktere | Normale Charaktere | Orte | Gegenstände |
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Die Moris kehren vom Tatort zur Pension zurück.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 646 ~ Conan liest Makotos Brief an Shinichi Kudo.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Conan wird in der Hütte eingesperrt, flüchtet durchs Fenster und fällt in den See.
- ↑ 4,0 4,1 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 647 ~ Shiroyama zeigt den Moris den Tatort.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Shinichi und Heiji klären den Doppelmord an den Hinoharas und den Anschlag auf Misato Kawauchi auf.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 648 ~ Kawauchi konfrontiert Makoto mit ihrem Verdacht.
- ↑ Detektiv Conan – Band 19: Kapitel 188 ~ Conan nimmt den durchstochenen Glücksbringer in die Hand.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 650 ~ Ran wacht aus einem Traum in der Waldhütte auf.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 652 ~ Auf ihrer Rückfahrt werden die Moris Zeuge eines Mordes auf der Autobahn.
- ↑ [1] Hammerwurf in der deutschsprachigen Wikipedia; zuletzt abgerufen am 7. März 2017.