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Apoptoxin 4869
Apoptoxin 4869 (kurz APTX 4869) ist ein von Shiho Miyano im Auftrag der Organisation künstlich hergestelltes Gift, dessen Einnahme tödliche Folgen hat.[1] Ausnahmen sind Shinichi Kudo und Shiho Miyano selbst, deren Körper durch das Gift um zehn Jahre verjüngt wurden.[1][2]
Definition und Funktion
Das Apop im Namen Apoptoxin steht für Apoptose und ist der Fachbegriff für den programmierten Zelltod. Die Zellen im Körper eines jeden Menschen töten sich selbst ab, um eventuelle Gefahren durch Verlust oder Veränderung der Erbinformation zu eliminieren, ehe sie akut werden, z. B. in Form von Tumorzellen. Daneben kann die Apoptose auch zur Verjüngung von Gewebe durch Entfernung gealterter Zellen beitragen.[3] Durch das Gift wird die Apoptose induziert, also eingeleitet, was schließlich zum Tod der betreffenden Person führt. Neben dieser Tatsache bewirkt das Gift die Aktivierung des Enzyms Telomerase, das die Endstücke der Chromosomen, die so genannten Telomere, verlängert und auf diese Weise die DNA vor Abbau und vor Verlust der Erfinformation schützt. Dieser Prozess wird für die Alterung der Zellen bzw. des gesamten Organismus verantwortlich gemacht und hat offenbar die verjüngende Wirkung des Giftes zur Folge.[4][5]
Die Zahlen 4869 stehen bei der japanischen Sprechweise für das Wort Shiyaroku. Dies ist das japanische Wort für Sherlock.[4]
Nach der Einnahme des Giftes, fängt der Körper zuerst an zu schwitzen, danach pulsiert das Herz stark, gefolgt von einem Stechen in der Brust. Kurz vor der Verwandlung fängt der Körper an zu glühen und man bekommt das Gefühl, dass der Körper schmelzen würde.[2]
Entstehung und Einsatz des Giftes
Elena und Atsushi Miyano entwickelten die Grundform des Apoptoxin 4869 im Auftrag der Organisation.[6] Nach dem Tod des Forscherpaares kurz nach Shihos Geburt ruhten die Forschungsarbeiten am Gift, wurden dann jedoch von eben dieser Tochter wieder aufgenommen. Sie entwickelte das Gift maßgeblich weiter, so dass es zum Töten eigesetzt werden konnte. Zuvor wurden Experimente an Labormäusen durchgeführt, von denen - mit Ausnahme einer einzigen Maus, die sich in ein Jungtier zurückverwandelte - alle verendeten.[1]
Als erstem Menschen wurde das Gift Shinichi Kudo verabreicht. Nachdem dieser die Organisation bei einem geheimen Tauschgeschäft beobachtete, wurde er von Gin niedergeschlagen und bekam das Gift verabreicht. Statt zu sterben, verwandelt sich der Körper des Oberschülers im Gegensatz zur Mehrheit der Testfälle ins Kinderstadium zurück.[2] Nach etlichen Untersuchungen der Organisation kommt jedoch kein Beweis zustande, dass Shinichi wirklich am Gift gestorben ist. Shiho Miyano kommt jedoch hinter sein Geheimnis, da sie sich an den Tierversuch erinnert, und schreibt seinen Eintrag um, sodass er fortan als tot gilt.[1]
Nach Shinichi Kudo werden auch Toyota Toshi, Haneda Hiroshi und Ishi Yoshio Opfer des Giftes. Auf der Liste der Organisation sind sie alle als tot verzeichnet.[7]
Später nimmt auch die Erfinderin Shiho Miyano das Zellgift ein, als sie von der Organisation in einen Keller gesperrt worden war. Sie sieht keinen Ausweg mehr und möchte sich mit ihrem selbst entwickelten Gift aus ihrer Tasche das Leben nehmen. Statt zu sterben verwandelt sich das Mitglied der Organisation jedoch in ein Kind zurück. Sie schafft es so, aus ihren Fesseln zu entkommen und nimmt den Weg über den Müllschlucker hinaus in die Freiheit.[1]
Gegenmittel
Da Conan Edogawa starken Husten verspürt, gibt Heiji Hattori dem Jungen kurzerhand einen Schluck Paikaru zu trinken. Dieser chinesische Schnaps bewirkt, dass sich Conan kurze Zeit später wieder in Shinichi Kudo zurückverwandeln kann. Allerdings ist dies nur von kurzer Dauer und kann kein weiteres Mal angewandt werden, da der Körper Stoffe gegen diese Wirkung entwickelt.
Auch Ai Haibara ist nach ihrer Verjüngung stark an einem Gegenmittel interessiert. Sie kann sich jedoch nicht mehr an die Daten erinnern und ist so wie Conan darauf angewiesen, dass sie das Gift in ihre Hände bekommen. Das Labor, in dem sich die Daten über das Gift befinden, ist bereits abgebrannt.[1]
Kurz nach ihrer Verjüngung gelingt es Ai, in den Besitz einer Diskette mit den Daten des Giftes zu gelangen. Doch da der Datenträger auf einem Computer gelesen werden sollte, der nicht in der Organisation registriert ist, löschen sich die Informationen mithilfe eines Virus' selbst.[8]
Als Ai von Pisco in einen Weinkeller eingesperrt wird, schafft sie es, die Daten des Gifts auf eine Diskette zu laden, allerdings wird diese später in einem Feuer zerstört. Da sie von Conan dazu angewiesen wurde, ebenfalls einen der im Weinkeller befindlichen Weine zu trinken, nimmt sie genau wie Shinichi kurzzeitig wieder ihre wahre Gestalt an.[4]
Auf Basis des Schnapses entwickelt die ehemalige Forscherin der Organisation ein Gegenmittel, das sie Conan gibt. Dieser verwandelt sich daraufhin für 24 Stunden zurück in Shinichi Kudo.[9]
Eine Zeit lang später entwickelt Ai einen Prototypen des Gegengifts. Da Conan erneut unter Husten leidet, möchte ihm Professor Agasa einen Hustensaft verabreichen, nimmt jedoch den Prototypen.[10] Der Grundschüler verwandelt sich dadurch wieder eine Zeit lang zurück in den Oberschüler und kann so einen Mordfall lösen.[11] Da er sich jedoch früher zurückzuverwandeln droht, als angenommen, müssen Ai und Professor Agasa dem Jungen ein weiteres Mal das Gegengift verabreichen, damit dieser seine Identität gegenüber den ebenfalls anwesenden Kazuha Toyama sowie Ran und Kogoro Mori wahren kann.[12] Nachdem er einen weiteren Fall lösen konnte, verwandelt er sich dann noch schneller als beim ersten Mal wieder in Conan zurück. Ai schlussfolgert, dass Conan nun fast resistent gegen das Gegengift ist, was für die Zukunft starke Probleme mit sich bringen könnte.[13]
Seither hat Shinichi das Gegenmittel hundert mal bei sich, um sich im Notfall zurückverwandeln zu können.[14]
Als Conan von Diana Kingston nach London eingeladen wird, dürfte er die Reise aufgrund des fehlenden Reisepasses nicht antreten. Er nimmt daher ein Gegenmittel gegen das Apoptoxin 4869 ein und verwandelt sich für den Flug in Shinichi zurück.[15] Damit Ran seine wahre Identität in London nicht entdeckt, nimmt er das für den Rückflug vorgesehene Gegenmittel vorzeitig ein.[16]
Es ist zu bemerken, dass bei jeder erfolgreichen Anwendung des Gegengiftes der entsprechende Empfänger das Objekt einer starken Erkältung war, was den Schluss nahelegt, dass das körpereigene Immunsystem strapaziert sein muss, um die Wirkung des Gegenmittels zu gewährleisten.
Verschiedenes
- Das Kennzeichen von Gins Porsche 356a lautete früher 48-69.[18]
- Als Ran den Code für Conans Handy sucht, wählt sie die Kombination "4869" und ordnet sie Sherlock Holmes zu.[19]
- Es ist bislang ungeklärt, ob auch Vermouth das APTX 4869 eingenommen hat. Allerdings sprechen einige Details dafür, dass Vermouth mehr über die Forschungsarbeiten der Miyanos weiß als andere Mitglieder der Organisation und zudem nicht gut auf die Erfinder zu sprechen ist.[20] [21] Ferner bemerkt Shuichi Akai, als er Vermouth anschießt, dass es sich bei ihrem schmerzverzerrten Gesicht nicht um eine Maske handeln kann.[22] Wenn also die Möglichkeit wegfällt, dass Sharon Vineyard durch ihre Verkleidungskünste die Rolle ihrer Tochter angenommen hat, ist Verjüngung die naheliegendste und wohl einzig logische Begründung.
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Detektiv Conan – Band 18: Kapitel 179 ~ Ai Haibara unterhält sich das erste Mal mit Conan Edogawa über ihre Verjüngung
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Detektiv Conan – Band 1: Kapitel 001 ~ Gin verabreicht Shinichi Kudo das Apoptoxin, das ihn schrumpfen lässt
- ↑ "Apoptose". deutschsprachige Wikipedia; zuletzt abgerufen am 08. September 2011.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Detektiv Conan – Band 24: Kapitel 241 ~ Ai Haibara gibt Conan einige Informationen über das Gift preis, da sie glaubt, bald sterben zu müssen
- ↑ "Telomerase". deutschsprachige Wikipedia
- ↑ Detektiv Conan – Band 24: Kapitel 239 ~ Pisco erwähnt, er habe es nicht für möglich gehalten, dass Sherry das Gift ihrer Eltern noch weiterentwickeln würde
- ↑ Detektiv Conan – Band 18: Kapitel 179 ~ Auf einer Liste von Shiho ist zusehen das alle Testopfer außer Shinichi verstorben sind
- ↑ Detektiv Conan – Episode 139 ~ Ai gelangt an eine Diskette mit den Informationen über das Apoptoxin
- ↑ Detektiv Conan – Band 26: Kapitel 258 ~ Ai spricht Shinichi darauf an, dass er sich so aufgespielt hat
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 646 ~ Aufgrund des Fehlers von Professor Agasa verwandelt sich Conan in Shinichi zurück
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Shinichi Kudo und Heiji Hattori lösen gemeinsam einen Mordfall
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 652 ~ Shinichi verwandelt sich auf der Toilette zurück, ehe er von der ebenfalls anwesenden Ai ein weiteres Gegenmittel erhält
- ↑ Detektiv Conan – Band 63: Kapitel 654 ~ Shinichi verwandelt sich in seine eigentliche Form zurück
- ↑ Detektiv Conan – Band 63: Kapitel 655 ~ Conan unterhält sich mit Heiji über den letzten Fall
- ↑ Detektiv Conan – Band 71: Kapitel 743 ~ Conan verwandelt sich für den Flug nach London mittels eines Gegengifts in Shinichi zurück.
- ↑ Detektiv Conan – Band 71: Kapitel 745 ~ Conan verrät Ran gegenüber mittelt Shinichis Stimme, dass er sich in London aufhalten muss.
- ↑ Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 752 ~ Conan erhält von seinen Eltern ein weiteres Gegenmittel von Ai Haibara überreicht.
- ↑ Detektiv Conan – Episode 137 ~ Gin ist im Porsche unterwegs und unterhält sich mit Vodka über Sherry
- ↑ Detektiv Conan – Band 47: Kapitel 483 ~ Ran versucht das Kennwort von Conans Handy zu knacken
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 380 ~ Auf die Frage des Programmierers Itakura, für wen sie (Vermouth/die Organisation) sich halte, antwortet diese: "We can be both of God and the devil. Since we're trying to raise the dead against the stream of time..." Diese Äußerung legt nahe, dass Vermouth um die Wirkung des APTX weiß.
- ↑ Detektiv Conan – Band 42: Kapitel 434 ~ "Hasse nicht mich, sondern deine Eltern, die unbedingt diese verdammte Forschungsarbeit übernehmen mussten..." (Vermouth zu Sherry)
- ↑ Detektiv Conan – Band 42: Kapitel 434 ~ Shuichi kommentiert Vermouths schmerzverzerrtes Gesicht.