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{{Langes Zitat|Lieber Shinichi Kudo.<br />Ich habe einen Beweis dafür, dass deine Schlussfolgerungen falsch waren. Falls dein Ruf als Detektiv nicht beschädigt werden soll, schlage ich vor, dass wir uns unter vier Augen treffen. Und zwar in der Hütte, in der wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich warte auf dich,<br/>Makoto Okuda|Makotos Brief an Shinichi Kudo|<ref>{{ref|manga|646|Conan liest Makotos Brief an Shinichi Kudo.}}</ref>}} |
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Version vom 8. März 2017, 12:18 Uhr
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Fall 188 | |
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Informationen | |
Fall | Fall 188 |
Manga | Band 62: Kapitel 646, 647, 648, 649, 650 & 651 |
Anime | Episode 521 & 522 |
Handlung | |
Art des Falles | (1) Erzwungener Doppelsuizid (2)Mordversuch |
Opfer | (1) Takinori Hinohara, Shoko Hinohara (2) Misato Kawauchi |
Polizei | Kazuma Shiroyama, Kommissar |
Verdächtige | (1) Makoto Okuda, Waldteufel (2) Shinichi Kudo, Makoto Okuda, Kazuma Shiroyama, Moegi Hikawa |
Gelöst von | Shinichi Kudo, Heiji Hattori |
Täter | (1) Takinori Hinohara (2) Makoto Okuda |
In Fall 188 erhält Heiji Hattori einen Brief von einem Schüler namens Makoto Okuda aus dem tokioter Vorort Higashi-Okuho. Dieser hat scheinbar einen Fehler in Shinichi Kudos Deduktionen bezüglich des Doppelmordfalls am Ehepaar Hinohara vor einem Jahr entdeckt. Als Heiji, Kazuha und die Moris im örtlichen Rathaus eintreffen, erfahren sie, dass Makoto seit einem halben Jahr vermisst wird und die Einwohner einen starken Groll gegen Shinichi hegen. Der Oberschüler hat die Tat vor einem Jahr als erzwungenen Doppelsuizid deklariert und als Motiv eine Krebsdiagnose beim damaligen Bürgermeister Hinohara angegeben. Diese stellte sich jedoch als Irrtum heraus und das Suizidmotiv war hinfällig.
Um sich an Shinichi zu rächen, hat sich Makoto einer plastischen Operation unterzogen und das Aussehen des Oberschülers angenommen. Er lockt den echten Shinichi Kudo mit einem Brief in seine Waldhütte und sperrt ihn dort ein, während er selbst den Moris eine Amnesie vortäuscht und später die Reporterin Misato Kawauchi ersticht, da diese offenbar das Geheimnis von Makotos Identität erkannt hat. Shinichi, der sich in der Zwischenzeit aus der Hütte befreit und seinen richtigen Körper zurückerlangt hat, begibt sich in Gestalt des Waldteufels zum Tatort und Makoto wird des Mordversuchs an Misato Kawauchi überführt. Zudem stellt sich heraus, dass Hinoharas Suizidmotiv der Betrug durch seine Ehefrau war. Die Krebsdiagnose hatte nämlich ergeben, dass seine Blutgruppe nicht wie bis dahin angenommen 0, sondern AB und Daiki Hinohara somit nicht sein leiblicher Sohn war.
Die Legende des Waldteufels
Tamako Okudas Unfalltod im Wald
Vor neun Jahren verschwand Makotos Schwester, Tamako Okuda, im Wald und kehrte nicht mehr zurück. Nach drei Tagen wurde die Suche durch die Polizei eingestellt. Makotos Vater jedoch suchte im Wald auf eigene Faust weiter und blieb seitdem ebenfalls spurlos verschwunden. Zwei weitere Tage später fand man schließlich Tamakos Leiche im See. Als Reaktion auf diesen Vorfall erfand Makotos Vater die Legende des Waldteufels und lebte fortan in einer abgelegenen Waldhütte. Mit Perücke und Federkostüm zeigte er sich gelegentlich im Wald, um Leute abzuschrecken und vom Wald fernzuhalten, damit diese nicht das gleiche Schicksal ereilte wie seine Tochter.[1]
Die zweite Generation des Waldteufels
Sechs Jahre später verstarb Okuda, woraufhin Makoto von den Hinoharas adoptiert wurde. Er behielt jedoch den Nachnamen seines Vaters und errichtete ihm ein Grab neben der Hütte. Um die Einwohner weiterhin zu schützen, schlüpfte er fortan selbst in die Rolle des Waldteufels. Vor einem Jahr verschwand die Tochter der Reporterin Misato Kawauchi, diese wurde jedoch von Makoto gerettet und nährte im Ort das Gerücht um den Waldteufel. Shinichi, der währenddessen den Doppelmord an den Hinoharas im Dorf untersuchte, begab sich in den Wald und traf schließlich in der Hütte auf den verkleideten Makoto.[1]
Der Tod des Ehepaares Hinohara
Opfer
Vor einem Jahr wurden die Leichen des Bürgermeisters, Takinori Hinohara, sowie seiner Frau Shoko im eigenen Anwesen gefunden. Ihr Sohn Daiki überlebte das Unglück, da dieser zur Tatzeit bei Verwandten zu Besuch war, und wurde nach dem Verlust seiner Eltern von Polizeiwachtmeister Shiroyama adoptiert. Auf Daikis persönlichen Wunsch hin wurde der Tatort nicht verändert.
Hinohara war seinerzeit als mehrfacher Medaillengewinner im Hammerwerfen erfolgreich und nahm sogar an den olympischen Sommerspielen teil, was ihn schließlich zum gefeierten Regionalhelden machte. Darüber hinaus besaß er ein großes Talent im Ringewerfen und erzielte laut Daiki stets volle einhundert Punkte. Nachdem er seine Profikarriere als Leichtathlet beendet hatte, wurde Hinohara Bürgermeister des Vorortes Higashi-Okuho und blieb bis zu seinem Tod 20 Jahre im Amt. Er wurde von den Einwohnern stets für seine Großzügigkeit geschätzt, was auf seine Blutgruppe 0 zurückgeführt wurde. Hinohara hatte im umliegenden Wald den Bau einer Touristenanlage geplant, um die Wirtschaft des Ortes anzukurbeln und der rückläufigen Bevölkerungszahl entgegenzuwirken.
Laut Polizei wurde Hinoharas Ehefrau auf der Treppe im Hausflur erstochen, wobei der Täter in einige Blutspritzer getreten haben muss, die er mit seinen Schuhen im gesamten Haus verteilt hat. Eine Spur führte zum Balkon, worunter sich Hinoharas Leiche befand, und zurück ins Haus. Darüber hinaus waren gleiche Fußspuren außen vom Hintereingang bis zur Straße zu finden. Diese blieben aufgrund starken Regens vom Vortag im durchweichten Boden zurück. Am Tatort fehlten eine Statuette aus dem Edo-Zeitalter mit einem geschätzten Marktwert von 5 Millionen Yen sowie Schmuck, mehrere Umhängebänder von Medaillen und ein Wurfring. Eine messerähnliche Tatwaffe wurde nicht gefunden.[2]
Verdächtige
Hauptverdächtiger für den Mord an den Hinoharas war ihr Adoptivsohn Makoto Okuda, der die Leichen zuerst entdeckt hatte. Er hatte jedoch wegen einer Aufnahmeprüfung am selben Tag in Tokio übernachtet und besaß somit ein Alibi für die Tatzeit.
Aufgrund der Fußspuren und fehlenden Wertgegenstände vermutete die Polizei einen Raubmord. Unter den Einwohnern verbreitete sich zudem das Gerücht, der Waldteufel hätte sich an Hinohara für dessen Baupläne gerächt. Hinohara selbst wurde zunächst als Täter ausgeschlossen, da sich weder Schlamm- oder Blutspuren an seinen Schuhen befanden. Außerdem blieb unklar, wie er sich der fehlenden Gegenstände einschließlich der Tatwaffe hätte entledigen können.[2]
Beweise
- Die Tatsache, dass nur eine von insgesamt zwei Statuetten vom Tatort entwendet wurde, obwohl beide zusammen einen wesentlich höheren Marktwert besitzen, weist eher auf eine persönlich motivierte Tat als einen Raubmord hin.
- Dieser Verdacht wird durch das Fehlen mehrerer Umhängebänder und eines Wurfrings verstärkt. Diese verwendete Hinohara, um einen Wurfhammer herzustellen, mit dem er die Tatwaffe und seine blutverschmierten Schuhe vom Tatort entfernte.
- Die Polizei fand schließlich das improvisierte Wurfgerät im See zusammen mit den fehlenden Schmuckstücken und der Statuette, was den verstorbenen Bürgermeister schließlich als Täter identifiziert.[3]
Tathergang
Zunächst erstach Hinohara seine Frau auf der Treppe, wobei einige Blutflecken an seine Schuhe gelangten. Diese verteilte er anschließend im gesamten Haus, auf dem Balkon sowie außen zwischen Straße und Hintereingang, um einen Einbruch vorzutäuschen. Die blutigen Schuhe steckte er zusammen mit dem Messer, mehreren Schmuckstücken und der Statuette in einen Beutel. Von einigen Medaillen entfernte er die Umhängebänder, verknotete diese zu einem etwa vier Fuß langen Band und befestigte an dessen Enden den Beutel und einen Wurfring, der als Griff diente. Diesen improvisierten Wurfhammer schleuderte er anschließend vom Balkon aus 30 Meter weit bis in den See hinunter und sprang schließlich selbst vom Geländer. [3]
Hammerwerfen und Realitätsnähe im Manga
Hammerwerfen zählt neben Diskus-, Speerwerfen und Kugelstoßen zu den vier klassischen Wurfdisziplinen der Leichtathletik und ist seit 1900 fester Programmbestandteil der olympischen Sommerspiele. Unter Wettkampfbedingungen beträgt das Gewicht des Wurfhammers genau 16 englische Pfund (umgerechnet 7,26 Kilogramm), die Länge des Stahldrahtes 4 Fuß (1,219 Meter). Der Durchmesser des Kreises, in dem der Sportler Schwung holt, misst 7 Fuß bzw. 2,135 Meter. Der aktuelle Weltrekord bei den Herren liegt bei 86,74 Metern und wurde im Jahr 1986 vom ukrainischen Leichtathleten, Jurij Sedych, aufgestellt. Einziger japanischer Medaillengewinner bei olympischen Spielen ist Kōji Murofushi, der 2004 in Athen sogar Gold gewann.[4]
In Aoyamas Manga-Umsetzung stellte Bürgermeister Hinohara einen improvisierten Wurfhammer aus einem Beutel, mehreren Medaillenbändern und einem Wurfring her, welcher als Griff fungierte. Den Beutel beschwerte er mit der Statuette, der Tatwaffe, seinen Schuhen und Schmuck. Ein Gesamtgewicht von fünf bis sieben Kilogramm ist demnach realistisch. Da sich Hinohara für die olympischen Spiele qualifizieren konnte, wird er zu Profizeiten um die 75 bis 80 Meter weit geworfen haben. Es ist also durchaus möglich, dass er selbst mehrere Jahre nach Ende seiner aktiven Karriere Weiten von 40 bis 50 Meter erzielen konnte. Der Windeinfluss, den Makoto angesprochen hatte, ist im Hammerwerfen aufgrund des hohen Wurfgewichtes vernachlässigbar, sodass die 30 Meter hinunter zum See insgesamt eine realistische Weite darstellen.
Motiv
Ursprünglich wurde vermutet, dass Hinoharas Suizidmotiv ein diagnostizierter Krebstumor war. Dieser stellte sich jedoch im Rahmen weiterer Untersuchungen als gutartig heraus. Allerdings traf den Bürgermeister die schockierende Erkenntnis, dass seine Blutgruppe nicht wie zunächst angenommen 0, sondern AB war. Demnach konnte Daiki, der Blutgruppe 0 besitzt, nicht sein leiblicher Sohn sein. Aus Verzweiflung über den Betrug seiner Frau erstach er diese und tötete schießlich sich selbst. Shinichi bat die Polizei, aus Rücksicht das wahre Tatmotiv nicht publik zu machen, sondern stattdessen die Krebsdiagnose als Suizidgrund anzugeben.
Eine nicht eingeweihte Krankenschwester hat jedoch versehntlich ausgeplaudert, dass der entdeckte Tumor gutartig und die ärztliche Diagnose falsch gewesen war. Somit fehlte ein zwingendes Motiv und Shinichis Deduktionen wurden von der Öffentlichkeit allesamt infrage gestellt. Da augenscheinlich der Ruf des Bürgermeisters geschädigt wurde, entwickelte der gesamte Ort einen Hass gegen den Oberschüler.[1]
Rache an Shinichi Kudo
Makotos plastische Operation
Vor dem tragischen Doppelsuizid der Hinoharas war Makoto Okuda ein leidenschaftlicher Fan des Schülerdetektivs, Shinichi Kudo. Er sammelte zahlreiche Zeitungsartikel von gelösten Fällen und zierte sein Zimmer mit einem Poster seines Idols. Als bekannt wurde, dass Shinichi den Fall um seine verstorbenen Adoptiveltern übernimmt, war Makoto außer sich vor Freude. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als Shinichi den Bürgermeister als Täter deklariert hatte und sich die Krebsdiagnose zudem als falsch herausgestellt hatte. Ein halbes Jahr nach diesem Vorfall verschwand Mokoto von der Bildfläche. Einwohner vermuteten, dass er in die Stadt gezogen war und dort seine Unterkunft durch Nebenjobs finanzierte.[5] Tatsächlich unterzog er sich einer plastischen Operation, um Shinichis Aussehen anzunehmen und sich an seinem Idol zu rächen. Er versuchte Shinichi mehrfach zu erreichen, blieb jedoch erfolglos, da Shinichi Kudo in der Zwischenzeit seine Identität gewechselt hatte und fortan als Grundschüler bei den Moris lebte.[6]
Kontaktaufnahme mit Heiji Hattori
Nach zahlreichen Fehlversuchen, Shinichi zu kontaktieren, wendet sich Makoto an Heiji Hattori und schickt ihm einen Brief mit dem Anliegen, den Fall der Hinoharas erneut aufzurollen. In einem weiteren Schreiben bittet Makoto Shinichi um ein Treffen in der Waldhütte, da er einen Fehler in dessen Ermittlungen zum Doppelmord an den Hinoharas gefunden hat:
Ich habe einen Beweis dafür, dass deine Schlussfolgerungen falsch waren. Falls dein Ruf als Detektiv nicht beschädigt werden soll, schlage ich vor, dass wir uns unter vier Augen treffen. Und zwar in der Hütte, in der wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich warte auf dich,
Makoto Okuda “
– Makotos Brief an Shinichi Kudo [7]
Conan leidet zu diesem Zeitpunkt an einer Erkältung und kann nur unter Einnahme von Medikamenten die Moris begleiten. Allerdings hat Professor Agasa versehentlich die Kapseln mit dem Gegengift für das Apoptoxin 4869 vertauscht und Conans Zustand verschlechtert sich. Im Vorort angekommen sucht er allein die Hütte auf, wird aber dort von Makoto eingesperrt. Im selben Moment beginnt sein Körper zu pulsieren und Conan stürzt sich durch ein kleines Fenster hinunter in den See. Als er sich ans Ufer rettet, erkennt er Makoto, wie dieser in Shinichis Gestalt von den Moris gefunden wird. Um sich verdeckt zu halten, schlüpft Shinichi, der sich nun in seinem alten Körper befindet, vorübergehend selbst in das Waldteufelkostüm.[8]
Mordversuch an der Reporterin Misato Kawauchi
Als die Moris gemeinsam mit Makoto den Tatort besichtigen, schaltet sich auch Kawauchi ins Gespräch ein und klärt die Anwesenden zusammen mit Wachtmeister Shiroyama und Makotos ehemaliger Mitschülerin, Moegi Hikawa, über die Umstände und Hintergründe der Tat auf. Kurz darauf konfrontiert sie Makoto, der sich derweil als Shinichi Kudo ausgibt und eine Amnesie vortäuscht, mit ihrem Verdacht bezügich dessen Identität:
Was soll das Gesicht? Dachtest du etwa, ich durchschaue dich nicht? [...] ich weiß, dass du eine unbequeme Wahrheit versteckst...
... die eigentlich niemand erfahren sollte! “
– Kawauchis Worte an Makoto Okuda [9]
Am nächsten morgen ist der scheinbare Shinichi Kudo aus der Pension verschwunden. Kogoro erfährt von einem Anwohner, dass er sich zum Haus der Hinoharas begeben hat. Als Heiji im Haus eintrifft, findet er einen blutverschmierten Shinichi Kudo mit einem Messer in der Hand sowie Frau Kawauchi erstochen auf dem Fußboden vor.
Opfer
Misato Kawauchi ist 36 Jahre alt und arbeitet als Reporterin für den Toto-Kurier. Sie war vor einem Jahr ebenfalls bei den Ermittlungen im Doppelmordfall der Hinoharas vor Ort und ist gründlich über den Vorfall informiert. Zur gleichen Zeit ist ihre Tochter im Wald verschwunden und wurde damals von Makoto Okuda gerettet.
Die Polizei findet bei der Untersuchung des Tatortes mehrere Fußabdrücke, die von der Straße bis zum Hauseingang führen, von denen jedoch nur zwei Spuren tiefere Abdrücke hinterlassen haben. Eine der beiden wird dem Opfer, Frau Kawauchi, zugeordnet, die zweite wird als Spur des Täters vermutet. Ähnlich wie im Fall von vor einem Jahr hat es am Vortrag anhaltend geregnet, wodurch der Boden aufgeweicht ist. Da die Moris erst nach Sonnenaufgang am Tatort eingetroffen sind, als der Schlamm wieder getrocknet war, sind ihre Fußspuren nicht signifikant.[10]
Verdächtige
Hauptverdächtiger in diesem Fall ist Shinichi Kudo, der blutverschmiert mit der Tatwaffe in der Hand neben der Leiche von Kawauchi entdeckt wird. Darüber hinaus besitzt er nach Kawauchis Verdachtsmoment von allen Anwesenden das stärkste Mordmotiv. Heiji, der von Shinichis Unschuld überzeugt ist und einen Trick hinter der Tat vermutet, versteckt diesen im Gepäckraum von Kogoros Mietwagen. Er hatte zuvor von Ai am Telefon erfahren, dass die Wirkung des Gegenmittels für das APTX 4869 bereits nach 24 Stunden nachlässt. Würde die Polizei Shinichi verhören oder gar vorläufig festnehmen, droht seine Doppelidentität als Conan Edogawa aufzufliegen. Aus diesem Grund verschweigt er Shinichis Anwesenheit am Tatort gegenüber der Polizei.
Weitere Verdächtige sind sämtlichte Personen, die einen Schlüssel zum Haus der Hinoharas besitzen, nämlich der seit einem halben Jahr verschollene Makoto Okuda, Polizeiwachtmeister Shiroyama und Mokotos Schulfreundin Moegi Hikawa.[10]
Beweise
- Da außer Frau Kawauchi und Shinichi Kudo keine weiteren Personen vor Sonnenaufgang das Haus betreten haben und neben den Fußspuren des Opfers nur eine weitere Spur tiefere Abdrücke im Boden hinterlassen hat, ist eine weitere Person als Täter auszuschließen.
- Rans Zurückhaltung gegenüber Shinichi lässt Heiji vermuten, dass es sich bei dem Oberschüler in Wirklichkeit um eine andere Person handelt.
- In der Waldhütte finden die Moris neben zerstochenen Zeitungsartikeln über Shinichi Kudo einen zerbrochenen Spiegel, ein Walkie-Talkie, eine leere Patronenschachtel sowie ein langes weißes Polyesterhaar. Darüber hinaus wurden in einen Holztisch die folgenden Worte eingeritzt:
„Versagen wird mit dem Tod bestraft!“
– Makotos Botschaft an Shinichi Kudo[11]
Dass der Täter neben den Zeitungsartikeln auch den Spiegel zerstört hat, legt den Schluss nahe, dass er Shinichis Aussehen angenommen hat. Zudem beweist das Kunsthaar, dass es sich bei dem Täter um den Waldteufel und den Bewohner der Hütte handelt. Der leeren Patronenschachtel nach zu urteilen ist der Täter derzeit bewaffnet.
- Heiji veranlasst einen Fingerabdruckabgleich auf der Tatwaffe mit seinem Talisman, den er Conan zuvor in Osaka geliehen hat. Laut Untersuchung stimmen die Abdrücke nicht überein, womit bestätigt ist, dass es sich bei dem Jungen vom Flussufer nicht um Shinichi Kudo handelt.
- Da eine plastische Operation Zeit und Geld erfordert, kann es sich bei dem Täter lediglich um den seit einem Jahr vermissten Schüler Makoto Okuda handeln, der nach dem Tod der Hinoharas ein großes Vermögen geerbt hat.
- Mit der Operation konnte Makoto zwar sein Aussehen verändern, nicht jedoch seine Stimme. Darüber hinaus kannte er Shinichi Kudo nicht hinreichend gut, um seine Bekannten täuschen zu können. Aus diesem Grund spielte er eine Amnesie und Erkältung vor. Da er außerdem nicht wissen konnte, welche Kleidung Shinichi bei seiner Ankunft tragen würde, ließ er sich nackt von Passanten aus dem See retten.[12]
Tathergang
Zunächst lockt Makoto Shinichi Kudo mit einem Brief in seine Waldhütte und sperrt ihn dort ein. Dann begibt er sich nackt in den See und wird dort wenig später von Anwohnern entdeckt. Als die Moris eintreffen, täuscht er ihnen eine Amnesie vor und begleitet sie zur Pension zurück. Als sie gemeinsam das Haus der Hinoharas aufsuchen, trennt er sich kurzzeitig von der Gruppe, um eine Pistole aus seinem Zimmer zu holen, die er dort zuvor deponiert hat. Später ruft Makoto in Frau Kawauchis Pension an und bittet sie um ein Treffen im Haus der Hinoharas. Dort ersticht er sie mit einem Küchenmesser und wird schließlich von Heiji Hattori blutverschmiert neben Frau Kawauchi entdeckt.[1]
Motiv
Als Shiroyama vor einem Jahr Makoto über Hinoharas wahres Suizidmotiv aufklären wollte, war dieser nach wie vor vom Tod seiner Adoptiveltern erschüttert und nahm keine Notiz von den Worten des Wachtmeisters. In den folgenden Tagen erfuhr er von dem Gerücht, dass die Krebsdiagnose des Bürgermeisters falsch gewesen war, und empfand tiefen Hass für Shinichi Kudo, der einst sein Vorbild gewesen war. Um sich an ihm zu rächen, lockte er den Oberschüler mit einem Brief zurück in den Vorort und versuchte ihm einen Mord anzulasten, der ihn öffentlich diskreditieren sollte.[1]
Ende des Falls
Auf dem Rückweg zur Pension erzählt Shinichi von Makotos und Okuda Seniors Rolle als Waldteufel und dem Verschwinden von Kawauchis Tochter im Wald. Shinichi vermutet, dass die Reporterin Makoto verzeihen und keine Anzeige gegen ihn erstatten wird, da er zum einen ihre Tocher im Wald gerettet hat und sie selbst nicht schwer verletzt worden ist.
Daraufhin beginnt Shinichis Herz zu pochen und sein Körper droht sich erneut zurückzuverwandeln. Um seine Identität zu wahren, versucht Heiji ihn von der restlichen Gruppe zu trennen, jedoch klammert sich Ran an Shinichis Arm fest.[1]
Verschiedenes
- Der Tod der Hinoharas ist der erste und bislang einzige erzwungene Doppelsuizid in der Detektiv Conan-Historie.
- Bei der Fallaufklärung gibt es einen Rückbezug auf die Ereignisse in Kapitel 187 und 188, wo Conan seine Fingerabdrücke auf Heijis Glücksbringer hinterlassen hat.[13] Ferner träumt Ran von Shinichis Verschwinden in Kapitel 1.[14]
- Dieser Fall ist einer von wenigen, an die ein weiterer Fall handlungstechnisch unmittelbar anknüpft, nämlich der Mord am Anführer einer Straßenrennen-Gang, Gunpei Furuki.[15]
- Die Anime-Fassung wurde in Japan in zwei Special-Episoden ausgestrahlt.
Auftritte
Haupt- und Nebencharaktere | Normale Charaktere | Orte | Gegenstände |
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Die Moris kehren vom Tatort zur Pension zurück.
- ↑ 2,0 2,1 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 647 ~ Shiroyama zeigt den Moris den Tatort.
- ↑ 3,0 3,1 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Shinichi und Heiji klären den Doppelmord an den Hinoharas und den Anschlag auf Misato Kawauchi auf.
- ↑ Hammerwurf in der deutschsprachigen Wikipedia; zuletzt abgerufen am 7. März 2017.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 646 ~ Die Moris fragen im örtlichen Rathaus nach Makoto Okuda und erfahren den Hass der Einwohner gegen Shinichi Kudo.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 646 ~ Conan überlegt, weshalb Makoto den Brief an Heiji Hattori geschickt hat.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 646 ~ Conan liest Makotos Brief an Shinichi Kudo.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 651 ~ Conan wird in der Hütte eingesperrt, flüchtet durchs Fenster und fällt in den See.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 648 ~ Kawauchi konfrontiert Makoto mit ihrem Verdacht.
- ↑ 10,0 10,1 Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 649 ~ Die Polizei untersucht den Tatort nach dem Messerangriff auf Frau Kawauchi.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 650 ~ Die Moris entdecken einen vernagelten Raum in der Waldhütte.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 647 ~ Die Moris treffen am See auf Shinichi Kudo, der angibt, an einer Amnesie zu leiden.
- ↑ Detektiv Conan – Band 19: Kapitel 188 ~ Conan nimmt den durchstochenen Glücksbringer in die Hand.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 650 ~ Ran wacht aus einem Traum in der Waldhütte auf.
- ↑ Detektiv Conan – Band 62: Kapitel 652 ~ Auf ihrer Rückfahrt werden die Moris Zeuge eines Mordes auf der Autobahn.