Fall 30: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fall 030''' besteht aus den drei Kapiteln [[Kapitel 108|108]], [[Kapitel 109|109]] und [[Kapitel 110|110]] und behandelt die Legende des Nebelkobolds, einer Sagengestalt aus der japanischen Mythologie<ref>{{ref|anime|053|Der Oberpriester erzählt Kogoro, Ran und Conan von der Legende des Nebelkobolds.}}</ref>, und den damit im Zusammenhang stehenden Tod des Oberpriesters [[Tenéi]].
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'''Fall 030''' behandelt die Legende des Nebelkobolds, einer Sagengestalt aus der japanischen Mythologie<ref>{{ref|anime|053|Der Oberpriester erzählt Kogoro, Ran und Conan von der Legende des Nebelkobolds.}}</ref>, und den damit im Zusammenhang stehenden Tod des Oberpriesters [[Tenéi]].
   
 
==Handlung==
 
==Handlung==
[[Kogoro Mori|Kogoro]], [[Ran Mori|Ran]] und [[Conan Edogawa|Conan]] fahren in die Berge, um die prächtige, von Kirschblüten bedeckte Landschaft zu bestaunen. Auf dem Rückgweg verfahren sie sich unglücklicherweise in einem Waldstück und erleiden einen Reifenschaden. Wenig später finden sie Unterschlupf in einem nahegelgenen [[Sandei-Tempel]].
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[[Kogoro Mori|Kogoro]], [[Ran Mori|Ran]] und [[Conan Edogawa|Conan]] fahren in die Berge, um die von Kirschblüten bedeckte Landschaft zu bestaunen. Auf dem Rückgweg verfahren sie sich in einem Waldstück und erleiden einen Reifenschaden. Wenig später finden sie Unterschlupf in einem nahegelgenen [[Sandei-Tempel]].
   
Der Oberpriester des Tempels [[Tenéi]] erzählt ihnen von der Legende des Nebelkobolds, einem menschentötenden Ungeheuer, das in den Tiefen der Wälder lauern soll. Im Anschluss erhalten sie eine kurze Führung um das Tempelgelände in Begleitung zweier Novizen, [[Kannen]] und [[Shunen]], als Conan einen leerstehenden Raum entdeckt. Shunen erklärt, es handle sich hierbei um eine Bestrafungskammer für Novizen, wobei eines der Wände bei einem früheren Ereignis zerstört und daraufhin erneuert worden sei. Am Abend erfahren der Abt und seine Gesellen, dass es sich bei ihrem Gast um den berühmten Detektiv Kogoro Mori handelt. Prompt wollen die vier Novizen ihm den zuvor angesprochenen Fall anvertrauen, worauf der Tempelpriester abrupt das Essen beendet und entrüstet den Raum verlässt.
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Der Oberpriester des Tempels [[Tenéi]] erzählt ihnen von der Legende des Nebelkobolds, einem menschentötenden Ungeheuer, das in den Tiefen der Wälder lauert. Im Anschluss erhalten sie eine kurze Führung um das Tempelgelände in Begleitung zweier Novizen, [[Kannen]] und [[Shunen]], als Conan einen leerstehenden Raum entdeckt. Shunen erklärt, es handle sich hierbei um eine Bestrafungskammer für Novizen, wobei eines der Wände bei einem früheren Ereignis zerstört und daraufhin erneuert worden ist. Am Abend erfahren der Abt und seine Gesellen, dass es sich bei ihrem Gast um den berühmten Detektiv Kogoro Mori handelt. Prompt wollen die vier Novizen ihm den Fall um die Bestrafungskammer anvertrauen, worauf der Tempelpriester abrupt das Essen beendet und entrüstet den Raum verlässt.
   
 
In der Nacht begleiten Kogoro und Conan Ran, die noch von der Geschichte um den Nebelkobold verängstigt ist, zur Toilette. Kurze Zeit später kehrt sie mit einer Dämonenmaske zurück, worauf Kogoro einen entsetzlichen Schrei ausstößt. Am nächsten Morgen sitzen sie mit zwei Novizen am Frühstückstisch, als sie plötzlich Kannen lauthals schreien hören. Alle laufen zur Bestrafungskammer und sehen den Novizen zur Decke hinaufzeigen. Verstört deutet dieser auf die am Deckenbalken hängende Leiche.
 
In der Nacht begleiten Kogoro und Conan Ran, die noch von der Geschichte um den Nebelkobold verängstigt ist, zur Toilette. Kurze Zeit später kehrt sie mit einer Dämonenmaske zurück, worauf Kogoro einen entsetzlichen Schrei ausstößt. Am nächsten Morgen sitzen sie mit zwei Novizen am Frühstückstisch, als sie plötzlich Kannen lauthals schreien hören. Alle laufen zur Bestrafungskammer und sehen den Novizen zur Decke hinaufzeigen. Verstört deutet dieser auf die am Deckenbalken hängende Leiche.
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Tenéi, 71 Jahre alt, ist Abt und Priester des Sandei-Tempels und lebt dort zusammen mit seinen vier Gesellen Kannen, [[Tonnen]], Shunen und [[Mokunnen]].<ref>{{ref|anime|053|Tenéi stellt sich und seine Novizen vor.}}</ref>
 
Tenéi, 71 Jahre alt, ist Abt und Priester des Sandei-Tempels und lebt dort zusammen mit seinen vier Gesellen Kannen, [[Tonnen]], Shunen und [[Mokunnen]].<ref>{{ref|anime|053|Tenéi stellt sich und seine Novizen vor.}}</ref>
Er kennt und lehrt die Legende des Nebelkobolds. Den damaligen Vorfall um den Novizen Chunen vermag er allerdings zu verschweigen, zumal er Journalisten jeglichen Zutritt zum Tempel verwehrt.<ref>{{ref|anime|053|Tenéi hält Kogoro für einen Reporter und will ihn aus dem Tempel vertreiben.}}</ref>
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Er kennt und lehrt die Legende des Nebelkobolds. Den damaligen Vorfall um den Novizen Chunen vermag er allerdings zu verschweigen, weshalb er Journalisten auch jeglichen Zutritt zum Tempel verwehrt.<ref>{{ref|anime|053|Tenéi hält Kogoro für einen Reporter und will ihn aus dem Tempel vertreiben.}}</ref>
   
 
Seine Leiche wird erhängt in der Bestrafungskammer vorgefunden. Verstorben ist er zwischen 10 und 12 Uhr in der Nacht nach Kogoros, Rans und Conans Ankunft im Tempel. Alle Indizien sprechen für Selbstmord. Allerdings kam vor einiger Zeit ein Geselle namens Chunen auf dieselbe Weise ums Leben.
 
Seine Leiche wird erhängt in der Bestrafungskammer vorgefunden. Verstorben ist er zwischen 10 und 12 Uhr in der Nacht nach Kogoros, Rans und Conans Ankunft im Tempel. Alle Indizien sprechen für Selbstmord. Allerdings kam vor einiger Zeit ein Geselle namens Chunen auf dieselbe Weise ums Leben.
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==Verdächtige==
 
==Verdächtige==
 
Augenscheinlich handelt es sich bei dem Tod des Tempelpriesters um Suizid.<ref>{{ref|anime|053|Megure ist der Überzeugung, der Abt habe Selbstmord begangen.}}</ref>
 
Augenscheinlich handelt es sich bei dem Tod des Tempelpriesters um Suizid.<ref>{{ref|anime|053|Megure ist der Überzeugung, der Abt habe Selbstmord begangen.}}</ref>
Die Deckenbalken weisen keine Spuren auf, die durch ein Hinaufziehen oder -tragen der Leiche herrühren könnten. Die Novizen glauben an das Werk des fliegenden Nebelkoboldes, der mit dem toten Körper zur Decke hinaufgestiegen sein soll. Lediglich bei Kannen tut sich ein Verdacht auf, zumal er die erhängte Leiche sofort entdeckt hat, wo doch der Fundort nicht unbedingt ersichtlich gewesen ist. Mokunnen verteidigt ihn jedoch mit der Begründung, dass sie damals bereits Chunens Leiche am selben Ort entdeckt hatten.<ref>{{ref|anime|053|Conan weist Kogoro und Megure auf den Sachverhalt hin.}}</ref>
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Die Deckenbalken weisen keine Spuren auf, die durch ein Hinaufziehen oder -tragen der Leiche herrühren könnten. Die Novizen glauben an das Werk des fliegenden Nebelkoboldes, der mit dem toten Körper zur Decke hinaufgestiegen ist. Lediglich bei Kannen kommt ein Verdacht auf, zumal er die erhängte Leiche sofort entdeckt hat, wo doch der Fundort nicht unbedingt ersichtlich gewesen ist. Mokunnen verteidigt ihn jedoch mit der Begründung, dass sie damals bereits Chunens Leiche am selben Ort entdeckt hatten.<ref>{{ref|anime|053|Conan weist Kogoro und Megure auf den Sachverhalt hin.}}</ref>
   
 
==Beweise==
 
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[[Datei:Episode 054-1.jpg|thumb|Das durch den hohen Druck resultierende Loch in der Wand]]
*Die unregelmäßigen Bretterränder beweisen, dass die Ablaufbohle für die Verbindung zwischen Balkongeländer und Deckenfenster zurechtgesägt wurde. Die älteren Sägespuren legen den Schluss nahe, dass der damalige Mord an Chunen auf dieselbe Weise begangen wurde.
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*Die '''unregelmäßigen Bretterränder''' beweisen, dass die Ablaufbohle für die Verbindung zwischen Balkongeländer und Deckenfenster zurechtgesägt wurde. Die '''älteren Sägespuren''' legen den Schluss nahe, dass der damalige Mord an Chunen auf dieselbe Weise begangen wurde.
*An den Dichtungsstellen des Klebebandes sind Kirschblütenblätter haften geblieben, die aus den Bergen mit dem Wasser hinuntergespült wurden.
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*An den Dichtungsstellen des Klebebandes sind '''Kirschblütenblätter''' haften geblieben, die aus den Bergen mit dem Wasser hinuntergespült wurden.
 
*Nach dem Ablassen des Wassers sind auch an den Wänden Blüten haften geblieben, die nach dem Trocken auf den Boden gefallen sind.
 
*Nach dem Ablassen des Wassers sind auch an den Wänden Blüten haften geblieben, die nach dem Trocken auf den Boden gefallen sind.
*Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 10 und 12 Uhr nachts. Um die Bestrafungskammer vollständig mit Wasser zu füllen, es wieder abzulassen und den Raum zu reinigen, bedarf es weiterer 6 bis 7 Stunden, was zur Folge hat, dass der Mörder die ganze Nacht in der Kammer verbracht haben muss. Demnach hätte der Täter Kogoros Schrei hören müssen, Shunen behauptete jedoch, Ran sei diejenige gewesen, die den Schrei von sich gab. Der Grund, weshalb er den Schrei nicht hören konnte, war, dass die Wassermassen jegliche Geräusche von außen übertönt hatten.
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*Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 10 und 12 Uhr nachts. Um die Bestrafungskammer vollständig mit Wasser zu füllen, es wieder abzulassen und den Raum zu reinigen, bedarf es weiterer 6 bis 7 Stunden, was zur Folge hat, dass der Mörder die ganze Nacht in der Kammer verbracht haben muss. Demnach hätte der Täter '''Kogoros Schrei''' hören müssen, Shunen behauptete jedoch, Ran sei diejenige gewesen, die den Schrei von sich gab. Der Grund, weshalb er den Schrei nicht hören konnte, war, dass die Wassermassen jegliche Geräusche von außen übertönt hatten.
*Auf dem Holzstück, das Conan unten im Wald gefunden hat, war Klebeband haften geblieben, auf dem Shunens Fingerabdrücke zu finden sein müssten.<ref name="E054">{{ref|anime|054|Conan klärt mit Kogoros Stimme den Fall auf.}}</ref>
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*Auf dem '''Holzstück''', das Conan unten im Wald gefunden hat, war Klebeband haften geblieben, auf dem Shunens Fingerabdrücke zu finden sein müssten.<ref name="E054">{{ref|anime|054|Conan klärt mit Kogoros Stimme den Fall auf.}}</ref>
   
 
==Tathergang==
 
==Tathergang==
 
[[Datei:Episode 054-3.png|thumb|Der Mörder steigt mit der im Schlauchboot liegenden Leiche auf]]
 
[[Datei:Episode 054-3.png|thumb|Der Mörder steigt mit der im Schlauchboot liegenden Leiche auf]]
Shunen erdrosselte den Abt in seiner Kammer – und zwar von hinten, um die Würgemale so aussehen zu lassen, als stammten sie vom Erhängen. Dann zerrte er seine Leiche in die Bestrafungskammer, legte sie in ein Schlauchboot und überdeckte sie mit einer Plastikfolie, damit sie später nicht nass würde. Anschließend dichtete er die Tür ab, kletterte durch das untere kleine Zimmerfenster hinaus und begab sich zum Balkon des darüberliegenden Stockwerks. Dort trennte er eine Ablaufbohle aus dem Bodenbelag des Balkons, dichtete dessen Unterseite mit Klebeband ab und nutzte diese als Verbindung zwischen Fenster und Wasserfall, um das Wasser in den Raum zu leiten. Gleich darauf eilte er nach unten, stieg durch das kleine Fenster in den Raum, welches er im Anschluss ebenfalls versiegelte, und wartete, dass der Wasserpegel anstieg. Dabei achtete er darauf, dass die Leiche nicht nass wurde. Als er kurz unter der Decke war, wickelte er das angebrachte Seil um den Hals der Leiche und stieg durch das Deckenfenster. Er entfernte die Bodenplatte und zerschlug das kleine Bodenfenster mit einer Axt, um das Wasser aus dem Raum abzulassen. Durch den Wasserdruck entstand auch das Loch in der Wand, während die herausgebrochenen Holzstücke durch das Geländer hinuntergespült wurden. Schlussendlich brauchte der Mörder nur noch den Raum zu reinigen und das Schlauchboot mitsamt Plastikfolie zu entfernen.<ref name="E054"/>
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Shunen erdrosselt den Abt in seiner Kammer – und zwar von hinten, um die Würgemale so aussehen zu lassen, als stammten sie vom Erhängen. Dann zerrt er seine Leiche in die Bestrafungskammer, legt sie in ein Schlauchboot und überdeckt sie mit einer Plastikfolie, damit sie später nicht nass würde. Anschließend dichtet er die Tür ab, klettert durch das untere kleine Zimmerfenster hinaus und begibt sich zum Balkon des darüberliegenden Stockwerks. Dort trennt er eine Ablaufbohle aus dem Bodenbelag des Balkons, dichtet dessen Unterseite mit Klebeband ab und nutzt diese als Verbindung zwischen Fenster und Wasserfall, um das Wasser in den Raum zu leiten. Gleich darauf eilt er nach unten, steigt durch das kleine Fenster in den Raum, welches er im Anschluss ebenfalls versiegelt, und wartet, dass der Wasserpegel ansteigt. Dabei achtet er darauf, dass die Leiche nicht nass wird. Als er kurz unter der Decke ist, wickelt er das angebrachte Seil um den Hals der Leiche und steigt durch das Deckenfenster. Er entfernt die Bodenplatte und zerschlägt das kleine Bodenfenster mit einer Axt, um das Wasser aus dem Raum abzulassen. Durch den Wasserdruck entsteht auch das Loch in der Wand, während die herausgebrochenen Holzstücke durch das Geländer hinuntergespült werden. Schlussendlich braucht Shunen nur noch den Raum zu reinigen und das Schlauchboot mitsamt Plastikfolie zu entfernen.<ref name="E054"/>
   
 
==Motive==
 
==Motive==
Der Novize Chunen hegte Gefühle für [[Kikuno]], die Enkelin des Oberpriesters Tenéi, was diesen zutiefst erzürnte. So wurde diese einem künftigen Tempelerben versprochen. Chunen hatte der Abt vermutlich getötet, um eine Heirat mit Kikuno zu verhindern.
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Der Novize Chunen hegte Gefühle für [[Kikuno]], die Enkelin des Oberpriesters Tenéi, was diesen zutiefst erzürnte. So wurde diese einem künftigen Tempelerben versprochen. Conan vermutet, der Abt hatte Chunen getötet, um eine Heirat mit Kikuno zu verhindern.
   
 
Chunens jüngerer Bruder Shunen kam in den Tempel, um Hintergründe über seinen Tod herauszufinden. Um die Verwandtschaftsverhältnisse zu verheimlichen, trat er zunächst jedoch einem anderen Orden bei. Als er später vom Abt aufgenommen wurde, gelang es ihm mit der Zeit, den Tathergang zu rekonstruieren. Dass Tenéi Chunen umgebracht hat, fand er aber erst heraus, als sich der Oberpriester nach der Konversation mit Kogoro Mori erzürnt in seine Kammer zurückgezogen hat und er ihn daraufhin dort zur Rede stellte. Der inzwischen angetrunkene Priester sagte zu ihm, der Tod des Novizen zahle sich für den Tempel in klingender Münze aus, worauf Shunen die Beherrschung verlor und den Abt tötete.<ref name="E054"/>
 
Chunens jüngerer Bruder Shunen kam in den Tempel, um Hintergründe über seinen Tod herauszufinden. Um die Verwandtschaftsverhältnisse zu verheimlichen, trat er zunächst jedoch einem anderen Orden bei. Als er später vom Abt aufgenommen wurde, gelang es ihm mit der Zeit, den Tathergang zu rekonstruieren. Dass Tenéi Chunen umgebracht hat, fand er aber erst heraus, als sich der Oberpriester nach der Konversation mit Kogoro Mori erzürnt in seine Kammer zurückgezogen hat und er ihn daraufhin dort zur Rede stellte. Der inzwischen angetrunkene Priester sagte zu ihm, der Tod des Novizen zahle sich für den Tempel in klingender Münze aus, worauf Shunen die Beherrschung verlor und den Abt tötete.<ref name="E054"/>
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Version vom 24. Juli 2011, 13:42 Uhr

Fall 29Liste der FälleFall 31
Fall 030
Datei:Episode 053-4.png
Informationen
Fall Fall 030
Manga Band 11: Kapitel 108, 109 & 110
Anime Episode 053 & 054
Handlung
Art des Falles Mord
Opfer Tenéi
Polizei Juzo Megure, Wataru Takagi
Verdächtige Kannen
Gelöst von Kogoro Mori (Conan Edogawa)
Täter Shunen

Fall 030 behandelt die Legende des Nebelkobolds, einer Sagengestalt aus der japanischen Mythologie[1], und den damit im Zusammenhang stehenden Tod des Oberpriesters Tenéi.

Handlung

Kogoro, Ran und Conan fahren in die Berge, um die von Kirschblüten bedeckte Landschaft zu bestaunen. Auf dem Rückgweg verfahren sie sich in einem Waldstück und erleiden einen Reifenschaden. Wenig später finden sie Unterschlupf in einem nahegelgenen Sandei-Tempel.

Der Oberpriester des Tempels Tenéi erzählt ihnen von der Legende des Nebelkobolds, einem menschentötenden Ungeheuer, das in den Tiefen der Wälder lauert. Im Anschluss erhalten sie eine kurze Führung um das Tempelgelände in Begleitung zweier Novizen, Kannen und Shunen, als Conan einen leerstehenden Raum entdeckt. Shunen erklärt, es handle sich hierbei um eine Bestrafungskammer für Novizen, wobei eines der Wände bei einem früheren Ereignis zerstört und daraufhin erneuert worden ist. Am Abend erfahren der Abt und seine Gesellen, dass es sich bei ihrem Gast um den berühmten Detektiv Kogoro Mori handelt. Prompt wollen die vier Novizen ihm den Fall um die Bestrafungskammer anvertrauen, worauf der Tempelpriester abrupt das Essen beendet und entrüstet den Raum verlässt.

In der Nacht begleiten Kogoro und Conan Ran, die noch von der Geschichte um den Nebelkobold verängstigt ist, zur Toilette. Kurze Zeit später kehrt sie mit einer Dämonenmaske zurück, worauf Kogoro einen entsetzlichen Schrei ausstößt. Am nächsten Morgen sitzen sie mit zwei Novizen am Frühstückstisch, als sie plötzlich Kannen lauthals schreien hören. Alle laufen zur Bestrafungskammer und sehen den Novizen zur Decke hinaufzeigen. Verstört deutet dieser auf die am Deckenbalken hängende Leiche.

Opfer

Datei:Episode 053-3.png
Der Oberpriester und späteres Opfer Tenéi

Tenéi, 71 Jahre alt, ist Abt und Priester des Sandei-Tempels und lebt dort zusammen mit seinen vier Gesellen Kannen, Tonnen, Shunen und Mokunnen.[2] Er kennt und lehrt die Legende des Nebelkobolds. Den damaligen Vorfall um den Novizen Chunen vermag er allerdings zu verschweigen, weshalb er Journalisten auch jeglichen Zutritt zum Tempel verwehrt.[3]

Seine Leiche wird erhängt in der Bestrafungskammer vorgefunden. Verstorben ist er zwischen 10 und 12 Uhr in der Nacht nach Kogoros, Rans und Conans Ankunft im Tempel. Alle Indizien sprechen für Selbstmord. Allerdings kam vor einiger Zeit ein Geselle namens Chunen auf dieselbe Weise ums Leben.

Verdächtige

Augenscheinlich handelt es sich bei dem Tod des Tempelpriesters um Suizid.[4] Die Deckenbalken weisen keine Spuren auf, die durch ein Hinaufziehen oder -tragen der Leiche herrühren könnten. Die Novizen glauben an das Werk des fliegenden Nebelkoboldes, der mit dem toten Körper zur Decke hinaufgestiegen ist. Lediglich bei Kannen kommt ein Verdacht auf, zumal er die erhängte Leiche sofort entdeckt hat, wo doch der Fundort nicht unbedingt ersichtlich gewesen ist. Mokunnen verteidigt ihn jedoch mit der Begründung, dass sie damals bereits Chunens Leiche am selben Ort entdeckt hatten.[5]

Beweise

Datei:Episode 054-1.jpg
Das durch den hohen Druck resultierende Loch in der Wand
  • Die unregelmäßigen Bretterränder beweisen, dass die Ablaufbohle für die Verbindung zwischen Balkongeländer und Deckenfenster zurechtgesägt wurde. Die älteren Sägespuren legen den Schluss nahe, dass der damalige Mord an Chunen auf dieselbe Weise begangen wurde.
  • An den Dichtungsstellen des Klebebandes sind Kirschblütenblätter haften geblieben, die aus den Bergen mit dem Wasser hinuntergespült wurden.
  • Nach dem Ablassen des Wassers sind auch an den Wänden Blüten haften geblieben, die nach dem Trocken auf den Boden gefallen sind.
  • Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 10 und 12 Uhr nachts. Um die Bestrafungskammer vollständig mit Wasser zu füllen, es wieder abzulassen und den Raum zu reinigen, bedarf es weiterer 6 bis 7 Stunden, was zur Folge hat, dass der Mörder die ganze Nacht in der Kammer verbracht haben muss. Demnach hätte der Täter Kogoros Schrei hören müssen, Shunen behauptete jedoch, Ran sei diejenige gewesen, die den Schrei von sich gab. Der Grund, weshalb er den Schrei nicht hören konnte, war, dass die Wassermassen jegliche Geräusche von außen übertönt hatten.
  • Auf dem Holzstück, das Conan unten im Wald gefunden hat, war Klebeband haften geblieben, auf dem Shunens Fingerabdrücke zu finden sein müssten.[6]

Tathergang

Datei:Episode 054-3.png
Der Mörder steigt mit der im Schlauchboot liegenden Leiche auf

Shunen erdrosselt den Abt in seiner Kammer – und zwar von hinten, um die Würgemale so aussehen zu lassen, als stammten sie vom Erhängen. Dann zerrt er seine Leiche in die Bestrafungskammer, legt sie in ein Schlauchboot und überdeckt sie mit einer Plastikfolie, damit sie später nicht nass würde. Anschließend dichtet er die Tür ab, klettert durch das untere kleine Zimmerfenster hinaus und begibt sich zum Balkon des darüberliegenden Stockwerks. Dort trennt er eine Ablaufbohle aus dem Bodenbelag des Balkons, dichtet dessen Unterseite mit Klebeband ab und nutzt diese als Verbindung zwischen Fenster und Wasserfall, um das Wasser in den Raum zu leiten. Gleich darauf eilt er nach unten, steigt durch das kleine Fenster in den Raum, welches er im Anschluss ebenfalls versiegelt, und wartet, dass der Wasserpegel ansteigt. Dabei achtet er darauf, dass die Leiche nicht nass wird. Als er kurz unter der Decke ist, wickelt er das angebrachte Seil um den Hals der Leiche und steigt durch das Deckenfenster. Er entfernt die Bodenplatte und zerschlägt das kleine Bodenfenster mit einer Axt, um das Wasser aus dem Raum abzulassen. Durch den Wasserdruck entsteht auch das Loch in der Wand, während die herausgebrochenen Holzstücke durch das Geländer hinuntergespült werden. Schlussendlich braucht Shunen nur noch den Raum zu reinigen und das Schlauchboot mitsamt Plastikfolie zu entfernen.[6]

Motive

Der Novize Chunen hegte Gefühle für Kikuno, die Enkelin des Oberpriesters Tenéi, was diesen zutiefst erzürnte. So wurde diese einem künftigen Tempelerben versprochen. Conan vermutet, der Abt hatte Chunen getötet, um eine Heirat mit Kikuno zu verhindern.

Chunens jüngerer Bruder Shunen kam in den Tempel, um Hintergründe über seinen Tod herauszufinden. Um die Verwandtschaftsverhältnisse zu verheimlichen, trat er zunächst jedoch einem anderen Orden bei. Als er später vom Abt aufgenommen wurde, gelang es ihm mit der Zeit, den Tathergang zu rekonstruieren. Dass Tenéi Chunen umgebracht hat, fand er aber erst heraus, als sich der Oberpriester nach der Konversation mit Kogoro Mori erzürnt in seine Kammer zurückgezogen hat und er ihn daraufhin dort zur Rede stellte. Der inzwischen angetrunkene Priester sagte zu ihm, der Tod des Novizen zahle sich für den Tempel in klingender Münze aus, worauf Shunen die Beherrschung verlor und den Abt tötete.[6]

Verschiedenes

  • Erstmals gibt es im Handlungsverlauf eine Rückblende der vergangenen Ereignisse. Im Anime werden die Codenamen von Gin und Wodka zum ersten Mal erwähnt.[7]
  • Conan erklärt, die japanische Bezeichnung "Tengu" für Nebelkobold leite sich vom Namen einer chinesischen Sternschnuppe ab.[8]
  • Während im Anime die Sagengestalt hauptsächlich "Nebelkobold" genannt wird, wird dieser im Manga als "Nebelberggeist" bezeichnet.
  • Dieser Fall ist einer der wenigen, wo Conan mit Kogoros Stimme einen Fall aufklärt, ohne ihn mit dem Narkosechronometer zu betäuben.[9]
  • Der Minilautsprecher kommt erstmals zum Einsatz. Er kann kabellos mit Conans Stimmenverzerrer kombiniert werden.[6]

Die Physik hinter dem Fall

Conan zieht zum einen die Masse des in den Raum geleiteten Wassers, zum anderen dessen hydrostatischen Druck zur Fallaufklärung heran. Dabei ist er bei den Berechnungen wiefolgt vorgegangen:

Die Grundfläche des Raumes beträgt 2,7m x 2,7m, die Höhe 10m. Die Wasserdichte beträgt 1g/cm3, was umgerechnet 103kg/m3 entspricht. Multipliziert ergeben Dichte und Volumen eine Wassermasse von 72,9 x 103kg bzw. 72,9 t.

Die Berechnung des hydrostatischen Drucks[10] erfolgt über die Multiplikation des Ortsfaktors g[11] mit der Dichte und der Höhe der Wassersäule, also 9,8N/kg x 103kg/m3 x 10m bzw. 9,8 x 104N/m². Das entspricht den von Conan errechneten 9,8 x 104pa.

Auftritte

Haupt- und Nebencharaktere Normale Charaktere Orte Gegenstände

Einzelnachweise

  1. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Der Oberpriester erzählt Kogoro, Ran und Conan von der Legende des Nebelkobolds.
  2. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Tenéi stellt sich und seine Novizen vor.
  3. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Tenéi hält Kogoro für einen Reporter und will ihn aus dem Tempel vertreiben.
  4. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Megure ist der Überzeugung, der Abt habe Selbstmord begangen.
  5. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Conan weist Kogoro und Megure auf den Sachverhalt hin.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Detektiv ConanEpisode 054 ~ Conan klärt mit Kogoros Stimme den Fall auf.
  7. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Conan blickt auf die Ereignisse seit seiner Verjüngung zurück.
  8. Detektiv ConanEpisode 053 ~ Conan klärt Ran über den Nebelkobold auf, um ihr die Angst zu nehmen.
  9. Detektiv ConanEpisode 054 ~ Da Kogoro ausrutscht und infolgedessen sein Bewusstsein verliert, braucht Conan ihn nicht zu betäuben.
  10. Hydrostatischer Druck in der deutschsprachigen Wikipedia; zuletzt abgerufen am 12. Mai 2011.
  11. Ortsfaktor (Erdbeschleunigung) in der deutschsprachigen Wikipedia; zuletzt abgerufen am 12. Mai 2011.