Fall 30
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Fall 030 | |
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Informationen | |
Fall | Fall 030 |
Manga | Band 11: Kapitel 108, 109 & 110 |
Anime | Episode 053 & 054 |
Handlung | |
Art des Falles | Mord |
Opfer | Tenéi |
Polizei | Juzo Megure, Wataru Takagi |
Verdächtige | Kannen |
Gelöst von | Kogoro Mori (Conan Edogawa) |
Täter | Shunen |
Fall 030 besteht aus den drei Kapiteln 108, 109 und 110 und behandelt die Legende des Nebelkobolds, eine Sagengestalt aus der japanischen Mythologie, und den damit im Zusammenhang stehenden Tod des Oberpriesters Tenéi.
Aufgrund eines Autoschadens sind Kogoro, Ran und Conan auf der Suche nach einer nächtlichen Unterkunft und gelangen schließlich zu einem Sandei-Tempel. Während ihres Aufenthaltes erfahren sie von einem früheren Vorfall, welchen der Tempelpriester Tenéi und seine Novizen jedoch zu verhüllen versuchen. Am nächsten Morgen entdeckt der Novize Kannen die erhengte Leiche des Oberpriesters an der Decke der Bestrafungskammer. Alle Indizien sprechen für Selbstmord. Zudem stellt sich heraus, dass bei dem Vorfall von damals ein Geselle namens Chunen auf dieselbe Weise ums Leben gekommen sei.
Schließlich gelingt es Conan den Trick, wie man die Leiche zum Dachbalken befördern kann ohne Spuren zu hinterlassen, zu durchschauen und den Novizen Shunen als Mörder zu überführen. Sein Motiv war es seinen älteren Bruder Chunen, der damals angeblich vom Abt selbst ermordert worden war, zu rechen.
Handlung
Kogoro, Ran und Conan fahren in die Berge, um die prächtige, von Kirschblüten bedeckte Landschaft zu bestaunen. Auf dem Rückgweg verfahren sie sich unglücklicherweise in einem Waldstück und erleiden einen Reifenschaden. Wenig später finden sie Unterschlupf in einem nahegelgenen Sandei-Tempel.
Der Oberpriester des Tempels Tenéi erzählt ihnen von der Legende des Nebelkobolds, einem menschentötenden Ungeheuer, das in den Tiefen der Wälder lauern soll. Gleich darauf erhalten sie eine kurze Führung um das Tempelgelände in Begleitung zweier Novizen, Kannen und Shunen, als Conan einen leerstehenden Raum entdeckt. Shunen erklärt, es handle sich hierbei um eine Bestrafungskammer für Novizen, wobei eines der Wände bei einem früheren Vorfall zerstört und darufhin erneuert worden sei. Am Abend erfahren der Abt und seine Gesellen, dass es sich bei ihrem Gast um den berühmten Detektiv Kogoro Mori handelt. Prompt wollen die vier Novizen ihm den zuvor angesprochenen Fall anvertrauen, worauf der Tempelpriester abrupt das Essen beendet und entrüstet den Raum verlässt.
In der Nacht begleiten Kogoro und Conan Ran, die noch von der Geschichte um den Nebelkobold verängstigt ist, zur Toilette. Kurze Zeit später kehrt sie mit einer Dämonenmaske zurück, worauf Kogoro einen entsetzlichen Schrei ausstößt. Am nächsten Morgen sitzen sie mit zwei Novizen am Frühstückstisch, als sie plötzlich Kannen lauthals schreien hören. Alle laufen zur Bestrafungskammer und sehen den Novizen zur Decke hinaufzeigen. Verstört deutet dieser auf die am Dachbalken hängende Leiche.
Opfer
Tenéi, 71 Jahre alt, ist Abt und Priester des Sandei-Tempels und lebt dort zusammen mit seinen vier Gesellen Kannen, Tonnen, Shunen und Mokunnen. Er kennt und lehrt die Legende um den Nebelkobold. Den damaligen Vorfall um den Novizen Chunen vermag er allerdings zu verschweigen, zumal er Journalisten jeglichen Zutritt zum Tempel verwehrt.
Seine Leiche wird erhengt in der Bestrafungskammer vorgefunden. Verstorben ist er zwischen 10 und 12 Uhr in der Nacht nach Kogoros, Rans und Conans Ankunft im Tempel.
Verdächtige
Augenscheinlich handelt es sich bei dem Tod des Tempelpriesters um Suizid. Die Deckenbalken weisen keine Spuren auf, die durch ein Hinaufziehen oder -tragen der Leiche herrühren könnten. Die Novizen glauben an das Werk des fliegenden Nebelkoboldes, der mit dem toten Körper zur Decke hinaufgestiegen sein soll. Lediglich bei Kannen tut sich ein Verdacht auf, zumal er die erhengte Leiche sofort entdeckt hat, wo doch der Fundort nicht unbedingt ersichtlich gewesen ist. Mokunnen verteidigt ihn jedoch mit der Begründung, dass sie früher bereits Chunens Leiche am selben Ort entdeckt hatten.
Tathergang
Der Täter erdrosselte den Abt in seiner Kammer – und zwar von hinten, um die Würgemale so aussehen zu lassen, als stammten sie vom Erhengen. Dann zerrte er die Leiche in die Bestrafungskammer, legte sie in ein Schlauchboot und überdeckte sie mit einer Plastikfolie, damit sie später nicht nass würde. Anschließend dichtete er die Tür ab, kletterte durch das kleine untere Zimmerfenster hinaus und begab sich zum Balkon des darüberliegenden Stockweks. Dort trennte er eine Ablaufbohle aus dem Bodenbelag des Balkons, dichtete dessen Unterseite mit Klebeband ab und nutzte diese als Verbindung zwischen Fenster und Wasserfall, um das Wasser in den Raum zu leiten. Gleich darauf eilte er nach unten, stieg durch das kleine Fenster in den Raum, welches er im Anschluss ebenfalls versiegelte, und wartete, dass der Wasserpegel anstieg. Dabei achtete er darauf, dass die Leiche nicht nass wurde. Als er kurz unter der Decke war, wickelte er das angebrachte Seil um den Hals der Leiche und stieg durch das Deckenfenster. Er entfernte die Bodenplatte und zerschlug das kleine Bodenfenster mit einer Axt, um das Wasser aus dem Raum abzulassen. Durch den Wasserdruck entstand letztendlich das Loch in der Wand, während die herausgebrochenen Holzstücke durch das Geländer hinuntergespült wurden. Schlussendlich brauchte der Mörder nur noch den Raum zu reinigen und das Schlauchboot mitsamt Platikfolie zu entfernen.
Beweise
- Die unregelmäßigen Bretterränder beweisen, dass die Ablaufbohle für die Verbindung zwischen Balkongeländer und Deckenfenster zurechtgesägt wurde. Die älteren Sägespuren legen den Schluss nahe, dass der damalige Mord an Chunen auf dieselbe Weise begangen wurde.
- An den Dichtungsstellen des Klebebandes sind Kirschblütenblätter haften geblieben, die aus den Bergen mit dem Wasser hinuntergespült wurden.
- Nach dem Ablassen des Wassers sind Kirschblütenblätter an den Wänden haften geblieben, die nach dem Trocken auf den Boden gefallen sind.
- Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 10 und 12 Uhr nachts. Um die Bestrafungskammer vollständig mit Wasser zu füllen, es wieder abzulassen und den Raum zu reinigen, bedarf es weiterer 6 bis 7 Stunden, was zur Folge hat, dass der Mörder die ganze Nacht in der Kammer verbracht haben muss.
- Aus dem resultierend hätte der Täter Kogoros Schrei hören müssen, Shunen behauptete jedoch, Ran sei diejenige gewesen, die den Schrei von sich gab. Der Grund, weshalb er den Schrei nicht hören konnte, war, dass die Wassermassen jegliche Geräusche von außerhalb übertönt hatten.
- Auf dem Holzstück, das Conan unten im Wald gefunden hat, war Klebeband haften geblieben, auf dem Shunens Fingerabdrücke zu finden sein müssten.
Motiv
Der Novize Chunen hegte Gefühle für Kikuno, die Enkelin des Oberpriesters Tenéi, was diesen zutiefst erzürnte. So wurde Kikuno einem künftigen Tempelerben versprochen. Chunen hatte der Abt vermutlich getötet, um eine Heirat mit Kikuno zu verhindern.
Chunens jüngerer Bruder Shunen kam in den Tempel, um Hintergründe über seinen Tod herauszufinden. Um die Verwandtschaftsverhältnisse zu verheimlichen, trat er zunächst jedoch einem anderen Orden bei. Als er später vom Abt aufgenommen wurde, gelang es ihm mit der Zeit, den Tathergang zu rekonstruieren. Dass Tenéi Chunen umgebracht hat, fand er aber erst heraus, als sich der Oberpriester nach der Konversation mit Kogoro Mori erzürnt in seine Kammer zurückgezogen hat und er ihn anschließend dort zur Rede stellte. Der inzwischen angetrunkene Priester sagte zu ihm, der Tod des Novizen zahle sich für den Tempel in barer Münze aus, worauf Shunen die Beherrschung verlor und den Abt tötete.
Verschiedenes
Die Physik hinter dem Fall
Conan zieht zum einen die Masse des in den Raum geleiteten Wassers, zum anderen dessen hydrostatischen Druck zur Fallaufklärung heran. Dabei ist er bei den Berechnungen wiefolgt vorgegangen:
Die Grundfläche des Raumes beträgt 2,7m x 2,7m , die Höhe 10m. Die Wasserdichte beträgt 1g/cm³, was umgerechnet 10³kg/m³ entspricht. Multipliziert ergeben Dichte und Volumen eine Wassermasse von 72,9 x 10³kg bzw. 72,9 t.
Die Berechnung des hydrostatischen Drucks erfolgt über die Multiplikation des Ortsfaktors g mit der Dichte und der Höhe der Wassersäule, also 9,8 N/kg x 10³kg/m³ x 10m bzw. 9,8 x 10⁴ N/m². Das entspricht den von Conan errechneten 9,8 x 10⁴ pa.
Auftritte
Haupt- und Nebencharaktere | Normale Charaktere | Orte | Gegenstände |
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