Fall 220
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In Fall 220 werden ein Nachbarsjunge der Yoshidas und dessen Mutter von zwei unbekannten Personen als Geisel genommen. Die beiden Geiselnehmer wollen die Beweise zu einem Fall von Steuerhinterziehung ihrer Firma beseitigen. Die Detective Boys ermitteln zunächst ohne Conan, da dieser mit einer Erkältung im Bett liegt. Inspektor Takagi nimmt die beiden Täter schließlich fest, bevor sie ihren Plan zu Ende führen können.
Fall 220 | |
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Informationen | |
Fall | Fall 220 |
Manga | Band 72: Kapitel 759, 760 & 761 |
Anime | Episode 642 & 643 |
Handlung | |
Art des Falles | Geiselnahme |
Opfer | Familie Urafune, Herr Uemura, Herr Hida |
Polizei | Inspektor Takagi |
Verdächtige | Mann, Frau |
Gelöst von | Detective Boys |
Täter | Mann, Frau |
Die Opfer Bearbeiten
Die Urafunes Bearbeiten
Masao Urafune und seine Mutter sind neu in das Appartementhaus gezogen, in dem auch Ayumi mit ihren Eltern wohnt. Beide haben sich noch nicht offiziell bei ihren Nachbarn vorgestellt, so dass diese nur sehr wenig über die Urafunes wissen. Masao hat aber keine Gelegenheit ausgelassen, seinen Nachbarn Streiche zu spielen, so dass er schon nach kurzer Zeit als ein Lügner und Lausbube bekannt ist. Auch die Detective Boys sind lange Zeit verunsichert, ob sie Masao glauben sollen oder nicht.[1]
Vormieter der Urafunes Bearbeiten
Der Vormieter der Urafunes, Herr Uemura, ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma Isobe. Er sammelte Beweise gegen seine Firma in einem Fall von Steuerhinterziehung und sah sich daher gezwungen, umzuziehen.[1] Nach Abschluss des Falls wird bekannt, dass er von einigen Mitarbeitern seiner ehemaligen Firma gefangen genommen wurde, um den Fall zu vertuschen.[2]
Produzent Hida Bearbeiten
Herr Hida ist Produzent bei dem Fernsehsender Nichiuri TV. Er wird von Herrn Uemura kontaktiert, um die Verwicklungen der Firma Isobe in einen Steuerhinterziehungsfall an die Öffentlichkeit zu bringen.[3] Jedoch hat er einen Autounfall und liegt für mehrere Wochen im Koma, sodass er die Unterlagen nicht annehmen kann.[1]
Die Verdächtigen Bearbeiten
Die beiden einzigen Verdächtigen und auch Täter in diesem Fall sind ein Mann und eine Frau mittleren Alters.
Die Beweise Bearbeiten
- Als die Detective Boys direkt bei den Urafunes klingeln und ihnen die Täterin die Tür öffnet, steht Masao etwas hinter ihr. Er soll den Kindern sagen, dass alles in Ordnung sei, doch Haibara erkennt die stark zitternden Hände des Jungen. Sie ist davon überzeugt, dass Masao wirklich Angst hat.[4]
- Bereits über das Video von Mitsuhikos Handy erkennt Conan, dass die beiden Täter nicht Masaos Eltern sein können. Dieser hat einen spitzen Haaransatz[* 1], den er aber nur haben kann, wenn mindestens ein Elternteil auch dieses Merkmal hat.[2]
Überführung der Täter Bearbeiten
Als die vermeintliche Frau Urafune gerade die Tür schließen will, stoppt Ai sie, indem sie sagt, dass sie gerne mit Masao spielen würden. Die Frau gibt jedoch vor, dass sie am Abend noch etwas vorhätten. Daraufhin fragt Ayumi, ob sie nicht bis dahin Karten spielen wollen. Zwar behauptet die Frau, dass Masao nicht so gut im Kartenspielen sei, doch dieser widerspricht ihr. So gelangen die Detective Boys schließlich in die Wohnung und alle spielen zusammen Karuta-Karten.[* 2]
Als Genta zur Toilette gehen möchte, sagt die Frau, dass er zu der anderen Toiletten gehen soll, da in dem kleinen Bad ihr Mann wäre, der an Magenschmerzen leidet. Dies tut er dann auch, ohne zu wissen, dass in Wirklichkeit im kleinen Bad ein Mann mit der gefesselten, echten Mutter von Masao ist. Wieder beim Spielen, fällt Ai die besondere Spielweise von Masao auf. Er nimmt nur bestimmte Karten auf und als Genta eine von diesen aufnehmen will, streitet sich Masao mit ihm um die Karte, bis er schließlich diese bekommt. Ebenso merkwürdig ist die Tatsache, dass seine Mutter die ganze Zeit über bei ihm ist und genau darauf aufpasst, was er macht. Als dann Masao auf Toilette gehen will, besteht seine Mutter darauf ihn dorthin zu begleiten, da er angeblich an Klaustrophobie leiden würde. Auf dem Weg zur Toilette sagt Masao, dass er nicht ohne das Handtuch mit dem Muster einer Rosshaar-Krabbe vom Suwa-See auf Toilette gehen könne. Während die beiden auf Toilette sind, denken die Detective Boys noch einmal über den ganzen Fall nach und fassen ihre Ergebnisse zusammen. Sie schauen sich auch die Karten von Masao an, da Ai glaubt, dass diese etwas zu bedeuten haben. Sie gelangen aber zu keiner Lösung und Ai will Conan eine Nachricht zu den bisherigen Ereignissen schicken. Als Genta dann Ai fragt, ob es auch notwendig sei, die Szene mit dem Handtuch zu erwähnen, denkt Ai darüber nach, was Masao mit seinem Satz womöglich sagen wollte. Plötzlich findet Ai die Lösung.
Masao hatte von Anfang an nur vor, sich vier Karten zu nehmen, die zusammen das Wort „Rukonite“ ergeben sollten. Zudem hinterließ er mit seinen Worten „Ohne das geht es nicht!“ eine Botschaft an die vier. Durch Umstellen der Silben mithilfe der Botschaft gelangen sie zur Nachricht, die „Tasukete“, also „Helft mir!“ lauten sollte. Zudem vermutet die Gruppe aufgrund der nahe beieinanderliegenden Aussagen seitens Masao, dass seine Mutter auf der Toilette der Wohnung gefangen gehalten wird. Die Entführer wollen die Kinder mit einem Messer angreifen wollen, als Conan in der Tür erscheint und den Mann mithilfe des Fußballgürtels und der Powerkickboots außer Gefecht setzt.
Das Motiv Bearbeiten
Gegen die Firma Isobe ist der Verdacht aufgekommen, in eine Steuerhinterziehungsaffäre verwickelt zu sein. Da die Firma dafür gesorgt hat, dass die Beweismittel von Herrn Uemura nicht der Presse zugespielt werden konnten, wollen zwei der Firmenangestellten sich als Uemuras ausgeben und die zurückgeschickten Unterlagen in Empfang nehmen und vernichten. Dazu benötigen sie die Wohnung der Urafunes und nehmen Mutter und Kind daher gefangen.[5]
Verschiedenes Bearbeiten
- ↑ Ein Spitzer Haaransatz ist ein absteigender V-förmiger Bereich in der Mitte des Haaransatzes oberhalb der Stirn. Das entsprechende Merkmal wird dominant vererbt, d.h. ist es im Erbgut vorhanden, so ist es auch ausgeprägt.
- ↑ Die Karten, mit denen die Detective Boys hier spielen sind sog. Alphabetkarten (iroha karuta). Die Silben i-ro-ha sind die Anfangssilben eines berühmten Gedichts aus der Heian-Zeit (794-1185/92), welches alle bis auf eine der damals verwendeten japanischen Silben beinhaltete. Das Wort karuta ist abgeleitet aus dem portugiesischen Wort für Karte und bezeichnete ursprünglich sämtliche Arten von Kartenspielen. Jede Karte zeigt eine japanische Silbe und passend dazu ein Bild und ein Sprichwort. Das Kartenspiel besteht dabei aus zweimal 47 bzw 48 identischen Kartenstapeln. Der Stapel der Greifkarten (torifuda) werden vor den Spielern ausgebreitet. Aufgedeckt sind hierbei die Bilder und die japanischen Silben. Den zweiten Stapel mit den Lesekarten (yomifuda) bekommt einer der Spieler, der nach und nach die Sprichworte auf den Rückseiten der Karten vorliest. Ziel des Spiels ist es, anhand des vorgelesenen Sprichworts, so schnell wie möglich die richtige Greifkarte auszuwählen und aufzunehmen. Sieger des Spiels ist, wer am Ende die meisten Karten aufgenommen hat. Thayler, John E.: "Iroha karuta" In: Kodansha Encyclopedia of Japan. Bd. 3. Tôkyô: Kodansha 1983. S. 232, Sp. 1; Tokita, Masamizu: Iwanami iroha karuta jiten [Iwanamis Wörterbuch der Iroha-Karten]. Tôkyô: Iwanami shôten [Verlag Iwanami] 2004. S. 27, 67.
Auftritte Bearbeiten
Haupt- und Nebencharaktere | Normale Charaktere | Orte | Gegenstände |
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Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 759 ~ Die Detective Boys befragen die direkten Nachbarn der Urafunes.
- ↑ 2,0 2,1 Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 761 ~ Nachdem der Fall abgeschlossen ist, sprechen die Detective Boys über den Fall.
- ↑ Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 761 ~ Als der Postboote kommt werden Haibara die Zusammenhänge zu diesem Fall klar.
- ↑ Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 760 ~ Die Detective Boys klingeln direkt bei den Urafunes.
- ↑ Detektiv Conan – Band 72: Kapitel 761 ~ Ai Haibara hat den Fall gelöst. Die beiden Täter bestätigen ihre Vermutungen und nehmen die Kinder anschließend ebenfalls gefangen.