James Moriarty ist eine fiktive Figur aus den Sherlock Holmes-Geschichten von Arthur Conan DoyleWikipedia. Doyle schrieb Moriarty als ein „kriminelles Genie“, der einen ebenbürtigen Gegner für den Detektiv darstellen sollte. Holmes bezeichnete ihn als den „NapoleonWikipedia des Verbrechens“.

Illustration von Professor Moriarty aus Das letzte Problem (1893)

Moriarty tritt in den Geschichten Das letzte ProblemWikipedia (1893) und Das Tal der AngstWikipedia (1915) auf, in fünf weiteren Geschichten wird er namentlich erwähnt. Durch seinen Status als Erzrivale von Holmes erlangte der Charakter große Bekanntheit in der Popkultur und bekam zahlreiche Auftritte in Sherlock-Holmes-PastichesWikipedia.

Die Figur James Moriarty

James ist ein älterer Mann und Professor der Mathematik. In London baute er sich sein kriminelles Imperium auf.

James ist einer von drei Brüdern aus einer adligen Familie. Schon in seiner Kindheit interessierte er sich für die Mathematik. Im Alter von einundzwanzig schrieb er seinen Aufsatz über die „Binomischen Lehrsatz“, was viel Aufregung erregte. Er erhielt deshalb, einen Lehrstuhl in einer kleinen Universität. Ein baldige Verleumdung zwangen die Aufgabe seines Lehrstuhls, Deshalb ging er als militärischer Berater nach London. Dort baute er ein Verbrechensyndikat auf, weshalb Holmes auf ihn aufmerksam wurde. Durch die vielen Verbrechen gelang Moriarty zu enormen Wohlstand. Er hat mehrere Komplizen, wie seine rechte Hand Sebastian Moran  sowie den blinden deutschen Mechaniker Von Herder, der für ihn ein lautloses Luftgewehr entwickelte.

Moriarty schrieb das Buch Die Dynamik eines Asteroiden  das „in derartige Höhen der reinen Mathematik aufstieg, dass nicht einer aus der Fachpresse in der Lage war, es zu rezensieren“.

Holmes und Moriarty

Moriarty ist Holmes Antagonist. Er baute in London ein kriminelles Imperium. Im Januar 1889 bis zum April 1891 erhielt er einen Lehrstuhl an der Londoner-Universität. Holmes wurde auf das kriminelle Imperium aufmerksam und im Jahre 1891 gelang es Holmes, mehrere Pläne von Moriarty zu vereiteln. Schließlich gelingt es Holmes, Moriartys Imperium zu zerschlagen. Der Professor entging seiner Haft und verfolgte Holmes weiter durch Europa. Am 4. Mai 1891 kam es, bei den Reichenbachfällen  nahe Meringen  zu einem Kampf. Moriarty stürzte mit Holmes gemeinsam die Reichenbachfälle hinunter. Holmes überlebte, doch Moriarty kam zu Tode.

Nach Moriartys Tod versucht Sebastian Moran in der Geschichte Das leere Haus  vergeblich seinen Vorgesetzen zu rächen. Moran wurde von Sherlock Holmes festgenommen, nachdem er versucht hatte Holmes mit Von Herders Luftgewehr zu töten. Holmes hatte den Anschlag jedoch schon vorausgesehen und konnte Moran im leeren Haus festnehmen.

Bezug zu Detektiv Conan

 
Conan denkt an James Moriarty

Moriarty wird mehrmals in Anspielungen auf Sherlock Holmes genannt.

Konkret zur Sprache kommt Professor Moriarty in einem Gespräch zwischen Conan und Ai Haibara nach der Rettung von James Black. Während Haibara bei dem Namen James mit James Bond oder James Dean  eher positive Assoziationen in den Sinn kommen, muss Conan an Professor James Moriarty denken. Doch da James ein Allerweltsname sei, schiebt Conan diese Assoziation auf seine Perspektive als Holmes-Fan.[1]

Die Darstellung von Moriarty im Hintergrund der Szene orientiert sich sowohl im Manga und Anime stark an der Darstellung von Moriarty in den Illustrationen von Sidney Paget aus den originalen Holmes-Geschichten.

Hinweis: Dieser Sachverhalt kommt nicht in der Originalhandlung des Mangas vor. Er stammt aus der Filmreihe.

Der tickende Wolkenkratzer

Siehe auch: Film 1

Die Figur des Teiji Moriya ist in seiner Funktion als Gegenspieler von Shinichi Kudo direkt an Professor Moriarty angelehnt. Auch Moriyas Name leitet sich von Moriarty ab: In Katakana schreibt sich Moriarty „モリアーティ“ (Moriāti), und Teiji Moriya schreibt sich in der japanischen Namensreihenfolgen „モリヤ テイジ“ (Moriya Teiji). Zieht man die Silben „テ“ (te) und „イ“ (i) aus „Teiji“ zusammen, erhält man die Silbe „ティ“ (ti) aus Moriāti. Die langgezogene Silbe „アー“ (ā) wurde durch das phonetisch änhliche „ヤ“ (ya) ersetzt.

Das Phantom der Baker-Street

Siehe auch: Film 6

Im 6. Kinofilm taucht Professor Moriarty als Charakter direkt auf. Im Japanischen wird er von Kiyoshi Kobayashi gesprochen, im Deutschen von Dieter Memel.

Die Detective Boys, Ran und vier andere Kinder müssen in dem Videospiel Cocoon ins London des 19. Jahrhunderts reisen, um dort den Serienkiller Jack the Ripper zu überführen.[2]

Die Gruppe beschließt zu dem Trump Clam zu gehen, da sich dort Colonel Sebastian Moran, die rechte Hand Moriartys zu treffen. Sie sehen dort Sebastian Moran mit einigen anderen Männer Karten spielen.[3] Conan erklärt, dass Moran mit einem Affen, der ihm die verdeckte Karte seines Mitspieler mitteilt, betrügt. Hideki. Daraufhin beschuldigt Hideki Moran, beim Karten spielen betrogen zu haben. Es bricht ein Kampf aus und indem Genta, Mitsuhiko und Ayumi ausscheiden. Als Moran auf Conan zielt, hält Conan eine Flasche Wein empor. Diese Flasche Wein ist für Professor Moriarty bestimmt und wenn Moran Conan erschießen würde, würde auf die Flasche Wein zu Bruch gehen.[4]

 
Conan unterhält sich mit Professor Moriarty

In diesem Moment betritt ein ältere Mann den Raum und bittet die Gruppe mit ihm mitzukommen, da Professor Moriarty gerne mit ihnen sprechen würden. Conan hält den in der Kutsche sitzendem Mann nicht für Moriarty. Conan erklärt, dass in Wahrheit der Kutscher Moriarty sei.[5] Conan fragt ihn nun, ob Jack the Ripper für ihn arbeitet. Dies verneint er. Er habe zwar Ripper von der Straße aufgelesen und ihm zu einem Attentäter ausgebildet, doch das Jack sich Moriartys Kontrolle entzog. Er erzählt ihnen, dass Jack the Ripper jedoch noch einen Mord für ihn ausüben soll und sie einen Hinweis in der morgigen Zeitung lesen können.[6] Als Moriarty wieder gehen möchte, sagt Conan, dass er bei den Reichenbachfällen aufpassen soll.

Wie es sich herausstellt, soll Jack the Ripper Irene Adler töten. Während Irenes Auftritt, lässt Jack mehre Bomben explodieren. Professor Moriarty sitzt derweil im Publikum und beobachtet das Spektakel.[7]

Beziehungen zu anderen Charaktern

  • Sherlock Holmes ist sein Rivale, der sein kriminelles Imperium zerschlug. Moriarty und Holmes stürzten am 4. Mai 1891 gemeinsam die Reichenbachfälle hinunter. Holmes überlebte, doch Moriarty verstarb.
  • Sebastian Moran ist Moriartys rechte Hand. Nach Moriartys Tod versuchte Moran vergeblich sich an Holmes zu rächen.
  • Von Herder ist Moriartys blinder Mechaniker der für ihn ein lautloses Luftgewehr entwickelte.

Verschiedenes

  • Es wird gemeinhin angenommen, dass Adam Worth  das Vorbild für Professor Moriarty war, da dieser von Robert Anderson  als „the Napoleon of the criminal world“ bezeichnet wurde.
  • Als bekannte Figur der Popkultur wird Moriarty auch oft in Medien außerhalb der Sherlock Holmes-Reihe dargestellt, siehe: Professor Moriarty abseits von Sherlock Holmes .

Einzelnachweise

  1. Detektiv ConanBand 32: Kapitel 327 ~ Conan denkt bei dem Namen James an James Moriarty.
  2. Detektiv ConanFilm 6 ~ In einer Welt geht es um Jack the Ripper.
  3. Detektiv ConanFilm 6 ~ Conan entdeckt Moran.
  4. Detektiv ConanFilm 6 ~ Conan überlistet Moran.
  5. Detektiv ConanFilm 6 ~ Conan entdeckt Moriarty.
  6. Detektiv ConanFilm 6 ~ Moriarty gibt Conan einen Hinweis.
  7. Detektiv ConanFilm 6 ~ Moriarty wartet, dass Jack zuschlägt.