Ellery Queen
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Ellery Queen | |
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Die Figur | |
Geschlecht | Männnlich |
Wohnort | New York |
Detektivlexikon | |
Band | Band 11 |
Gosho Aoyamas Tipp | Das Rätsel des ägyptischen Kreuzes |
Ellery Queen wird in Band 11 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt.[1]
Die Figur
Ellery Queen ist 1,80m groß und trägt ein Monokel.[1] Er interessiert sich für antiquarische Bücher und ist Autor und Mitarbeiter bei einer Zeitschrift namens "Ellery Queen". Er wird als reicher snobbistischer Harvard-Absolvent beschrieben, der alles von seiner vermögenden Mutter geerbt hat. Diese ist schon gestorben und war, obwohl Mitglied der höheren Gesellschaft, mit dem New Yorker Polizist Richard Queen verheiratet.[2] Ellery und sein Vater leben zusammen in einem Apartment. Inspektor Queen zieht immer seinen Sohn zu Rate, wenn er bei einem Fall nicht weiterkommt. Mit seiner Logik löst Ellery jeden Fall.
Der frühe Ellery Queen unterscheidet sich stark vom späteren. Seine snobbistische Art verschwindet in den späteren Romanen und wird durch eine größere Einfühlsamkeit in die Personen seiner Fälle ersetzt. Während die ersten Romane in New York spielen, ermittelt Ellery später in der fiktiven Stadt Wrightsville, später auch in Hollywood. In den späten Romanen verliert Ellery seine Einfühlsamkeit wieder und löst seine Fälle emotional distanziert. Obwohl er zu Anfang als verheiratet mit Kind beschrieben wird, ist später nichts mehr davon zu erfahren. Stattdessen lernt er später zwei Frauen kennen, Nikki Porter in New York, die seine Sekretärin wird, und in Hollywood die unter Platzangst leidende Klatschkolummnistin Paula Paris. Diese wiederkehrenden Charaktere verschwinden jedoch schnell wieder.
Die Autoren und ihre Werke
Ellery Queen ist nicht nur der Name der Figur, sondern auch das Pseudonym seiner Autoren. Daniel Nathan, alias Frederic Dannay (20. Oktober 1905 – 3. September 1982) und Manford (Emanuel) Lepofsky, alias Manfred Bennington Lee (11. Januar 1905 – 3. April 1971) sind Cousins und schrieben zusammen 35 Romane and 7 Kurzgeschichten mit der Figur Ellery Queen. Wie genau ihre Zusammenarbeit vonstatten ging, ist nicht genau bekannt. Die erste Geschichte mit Ellery Queen entstand 1928 für einen Schreibwettbewerb des McClure's Magazines. Der 1. Preis sollte zuerst an Ellery Queen gehen, wurde aber aufgrund eines Besitzerwechsels der Zeitschrift dann doch an einen anderen Autor vergeben.
1961 wurde ihnen der Grand Master Award der Mystery Writers of America für ihr herausragendes Lebenswerk verliehen. Die beiden Cousins erlaubten später auch anderen Autoren das Pseudonym "Ellery Queen" zu benutzen.
Die Erfindung des Hauptcharakters wurde stark von Philo Vance beeinflusst, einem fiktiven Charakter aus den Büchern von Willard Huntington Wright. Ein besonderer stilistischer Kniff ist, dass die Autoren den fiktiven Ellery Queen zum Autor seiner eigenen Bücher und zum Mitarbeiter der Zeitschrift "Ellery Queen" gemacht haben, die im wirklichen Leben auch existiert und von Dannay und Lee mitbegründet wurde.
Die frühen Werke bestechen aus einem ungewöhnlichen Verbrechen und einer komplexen Folge von Beweisen. Sie sind im Stil des Whodunit geschrieben. Gegen Ende der ersten neun Romane wird dem Leser auf einer speziellen Seite mitgeteilt, dass er nun alle nötigen Beweise kennt, um den Fall zu lösen, und so herausfordert den Fall selbst zu lösen.
Liste der Werke mit Ellery Queen
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel / Übersetzter Titel | Weitere Informationen |
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1929 | The Roman Hat Mystery | Der Hut des Toten Schön ist ein Zylinderhut Der mysteriöse Zylinder[* 1] |
Der Rechtsanwalt Monte Field wird während eines Theaterbesuchs vergiftet. Ellery Queen assistiert seinem Vater bei den Ermittlungen. Mysteriöserweise waren die Plätze um das Opfer herum trotz der ausverkauften Vorstellung frei und sein Hut ist verschwunden,[* 2] in welchem sich Erpressungsmaterial befunden haben könnte. Einige Besucher und Mitarbeiter des Theaters sind aufgrund ihrer Vorgeschichte mögliche Erpressungsopfer und gehören deshalb zum Kreis der Verdächtigen. Doch erst als Ellery hinter das Geheimnis des verschwundenen Hutes kommt, kann er den Fall lösen. |
1930 | The French Powder Mystery | Das Geheimnis des Lippenstifts | In einem Schaufenster eines Kaufhauses wird die Witwe des Besitzer tot in einem ausklappbaren Bett aufgefunden. Ellery Queen wertet die gefundenen Hinweise aus, unter anderem blutbefleckte Buchstützen und ein voller Aschenbecher, und schließt nach und nach anhand dieser die Verdächtigen aus, unter denen sich Familienmitglieder, Kaufhausangestellte und mögliche Mitglieder eines Drogenrings befinden, bis ein Verdächtiger übrigbleibt. |
1931 | The Dutch Shoe Mystery | Würger im Hospital Das Geheimnis der weißen Schuhe[* 1] |
In einem Krankenhaus wird eine reiche Patientin in ihrem Bett erdrosselt. Mithilfe eines Paares weißer Schuhe und einiger anderer Hinweise kann Ellery den Kreis der Verdächtigen, allesamt Krankenhausmitarbeiter, auf den Täter reduzieren. |
1932 | The Greek Coffin Mystery | Das verschwundene Bild Besuch in der Nacht Der Sarg des Griechen[* 1] |
Das Testament des an Herzversagen verstorbenen griechischen Kunsthändlers Georg Kalkis ist verschwunden, welches er erst kürzlich geändert hatte. Bei den Ermittlungen wird die Leiche eines ermordeten Kunsträubers zusammen mit Kalkis in dessen Sarg gefunden. Ellery macht früh seine Schlussfolgerungen öffentlich, die sich dann aber als falsch herausstellen. Deshalb behält er danach seine Ergebnisse für sich, bis er dem Täter eine Falle stellen kann. |
1932 | The Egyptian Cross Mystery | Das Geheimnis des ägyptischen Kreuzes Das ägyptische Kreuz[* 1] |
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1933 | The American Gun Mystery | Der verschwundene Revolver | |
1933 | The Siamese Twin Mystery | Die siamesischen Zwillinge Das Rätsel der siamesischen Zwillinge[* 1] |
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1934 | The Chinese Orange Mystery | Chinesische Mandarinen Das Rätsel der chinesichen Mandarine[* 1] |
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1935 | The Spanish Cape Mystery | Die rächende Hand Frauen um John Marco Der nackte Tod[* 1] |
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1936 | Halfway House | Das Haus auf halber Strecke Auf halbem Weg Der Schrei am Fluß Die Dame mit dem Schleier[* 1] |
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1937 | The Door Between | Die trennende Tür | |
1938 | The Devil To Pay | Des Teufels Rechnung | |
1938 | The Four of Hearts | Trauung in der Luft Das goldene Hufeisen[* 1] |
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1939 | The Dragon's Teeth | Die Drachenzähne Drachenzähne[* 1] |
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1942 | Calamity Town | Schatten über Wrightsville | |
1943 | The Quick and the Dead | Das Mordduell Blut im Schuh[* 1] |
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1943 | There Was an Old Woman | Das Mordduell Blut im Schuh[* 1] |
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1945 | The Murderer is a Fox | Der Mörder ist ein Fuchs | |
1948 | Ten Days' Wonder | Der zehnte Tag | |
1949 | Cat of Many Tails | Die indische Seidenschnur Die Katze tötet lautlos[* 1] |
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1950 | Double, Double | Wer ist der Nächste? Der Kreis schließt sich ... und raus bist Du![* 1] |
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1951 | The Origin of Evil | Vom Teufel gehetzt Vom Ursprung des Bösen[* 1] |
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1952 | The King is Dead | Detektive entführt | |
1953 | The Scarlet Letters | Zwei blutige Buchstaben | |
1958 | The Finishing Stroke | Der dreizehnte Gast Das zwölfte Geschenk[* 1] |
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1967 | Face to Face | Nur eine Frage der Lesart | |
1970 | The Last Woman in His Life | Seine letzte Frau Die letzte Frau seines Lebens[* 1] |
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1971 | A Fine and Private Place | Mord im neunten Monat |
Bezug zu Detektiv Conan
Verschiedenes
- Die Mystery Writers of America verleiht unregelmäßig einen Preis namens "Ellery Queen" an Personen, die sich für das Krimi-Genre verdient gemacht haben.[3]
Anmerkungen
Einzelnachweise
Information
Wenn der New Yorker Polizist Richard Queen vor einem kniffligen Fall steht, dann fragt er immer seinen Sohn um Rat. Der erscheint dann auch frisch und unbeschwert am Tatort und verblüfft alle mit seinen genialen Schlussfolgerungen, denen noch kein Fall standgehalten hat! Eindruck macht nicht nur seine stattliche Größe jenseits der 1 Meter 80, sondern auch sein Monokel, das ihm eine Aura besonderer Erhabenheit verleiht. Seine besondere Leidenschaft sind antiquarische Bücher. Seine Erfolgsmethode ist seine bestechende Logik, doch bis er nicht hundertprozentig sicher ist, behält er seine Theorien für sich und treibt sein Gegenüber mit wichtigtuerischem Gerede zur Verzweiflung. Der Einzige, der dabei nicht nervös wird, ist sein Vater Richard - weiß er doch, dass sein Sohn zu guter Letzt noch jeden Fall geknackt hat. Erdacht haben die Figur des Ellery Queen übrigens gleich zwei Autoren: Frederic Dannay und Manfred Lee, die die Bücher in Koorperation verfassten.