Yaiba: Unterschied zwischen den Versionen

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(Hintergrund und Entstehung ergänzt; kurze Anmerkung unter Yaiba in Detektiv Conan ergänzt)
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So ist Yaiba Kurogane bereits mit dem Tiger Kagetora befreundet und lernt ihn nicht erst während der Flucht aus dem Dschungel kennen, zumal Yaiba und sein Vater überhaupt nicht aus dem Dschungel fliehen, sondern dieser seinen Sohn aus freien Stücken nach Tokio schickt und selber erst später nachkommt. Eine weitere Änderung ist, dass Yaiba bereits am Flughafen Narita das erste Mal auf Takeshi Onimaru trifft und nicht erst einen Tag später an der Mittelschule. Auch die Epilogszenen wurden von den Animeproduzenten hinzuerfunden und bedienen sich dabei einiger stark veränderter Elemente aus Kapitel 255, um den Anime nach dem Sieg über Kaguya zu einem runden Schluss zu bringen.
 
Der Serie ging ein [[Yaiba (Pilotfilm)|Pilotfilm]], die ''YAIBA Pilot Version'' (YAIBAパイロット版, ''YAIBA Pairotto-ban''), voraus, die 1991 produziert wurde, eine Laufzeit von etwa 12 Minuten besitzt und als Bonusmaterial in der DVD-Box enthalten ist. Die Handlung der Pilotepisode ist eine etwas veränderte, komprimierte Adaption der [[Kapitel 28 (Yaiba)|Kapitel 28]], einer Szene aus [[Kapitel 21 (Yaiba)|Kapitel 21]] und der Kapitel 31-34 (in dieser Reihenfolge). Manche Designs, wie das Farbschema von Komori-Otoko/Batman, unterscheiden sich von denen in der finalen Serie. Im dazugehörigen Booklet sind zusätzlich einige Hintergrundinformationen und ein kleiner Manga aus der Feder von [[Gosho Aoyamas Assistenten]] zu den Arbeiten daran dazu enthalten.<ref name="YAIBA_DVD_BOX">剣勇伝説YAIBA DVD-BOX</ref>
 
== Videospiele ==
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Später stellt sich jedoch heraus, dass [[Heiji Hattori|Heiji]]s Mutter [[Shizuka Hattori]] während ihrer Mittelschulzeit tatsächlich eine Kendō-Rivalin von Yaibas Mutter Michiko Kurogane war, gegen die sie während eines Schulturniers verloren hat, obwohl sie in den Jahrgang über ihr ging. Heiji selbst befindet sich in einer Rivalität mit Yaibas eigenem Kontrahenten Soshi Okita, der zu einem wiederkehrenden Charakter in ''Detektiv Conan'' wird, in dieselbe Klasse wie [[Momiji Ooka]] geht und stets einen Omamori bei sich trägt, in dem sich ein Foto von Yaibas Schwester Moroha Kurogane befindet. Er offenbart Ran Mori, dass er in der Tat in Moroha verliebt ist, ihr seine Liebe aber erst gestehen kann, sobald er ihren Bruder besiegt habe, bei dem es sich um den 17-jährigen Yaiba Kurogane handelt.<ref>{{ref|manga|1005|Soshi Okita klärt die Umstände bezüglich des Fotos von Moroha in seinem verlorenen Omamori auf}}</ref> An dem Kendō-Turnier der Toto-Oberschule in [[Tokio]] nimmt neben Heiji und Okita auch Takeshi Onimaru teil, auf den ebenfalls Ran wortwörtlich stößt.<ref>''[[Detektiv Conan]]'' – [[Band 93]]-[[Band 94|94]]: [[Kapitel 992]]-[[Kapitel 993|993]] ~ Takeshi Onimaru ist Teilnehmer beim Kendōturnier der Toto-Oberschule.</ref>
 
Soshi Okita ist außerdem ein freischaltbarer Charakter im Videospiel ''Detective Conan Puzzle: Cross Chain'' und wird in [[Film 27]] auftreten.
 
Auch im ''Detektiv Conan''-Spin-off ''[[Zero’s Tea Time]]'' befinden sich zahlreiche Anspielungen auf ''Yaiba'' in [[Yuya Kazami]]s Videospiel. Der Welpe [[Haro]] trifft in einer Gasse in Tokio außerdem auf die Straßenkatze Dokuro, einem einmaligen Widersacher von Yaiba Kurogane und Sayaka Mine.
 
== Hintergrund und Entstehung ==
Gosho Aoyama war seit seiner Jugend vom {{wp|Kendō|Kendōsport|icon}} begeistert und eine Zeit lang Mitglied im Kendōclub seiner Schule, was sich bis heute in seinen Werken bis einschließlich ''Detektiv Conan'' wiederspiegelt. Während seiner Universitätszeit, als er Kunst studierte und Mitglied des Mangaclubs [[Nekketsu Manga Konjō-kai]] des [[Ekoda]]-Campus der Nihon-Universität war, probierte er irregulär Konzepte für verschiedene Kurzgeschichten aus, die von der [[Shōnen Sunday]] veröffentlicht wurden. Eines davon war ''[[Noch einmal jung]]'' (orig. ''PLAY IT AGAIN'') aus dem Mai 1988, das sich um den alten Kendōmeister [[Sanjuro Tsurugi]] und seine Enkelin [[Michiko Tsurugi|Michiko]] dreht. Neben den Kernthemen des Alterns und der Verjüngung, die wiederholt in Aoyamas Werken zu finden sind, stammt der Name „Sanjuro“ aus seinem {{wp|Sanjuro|gleichnamigen Lieblingsfilm|de|icon}} von {{wp|Akira Kurosawa|Akira Kurosawa|de|icon}} (als dessen größter Fan Gosho Aoyama sich bezeichnet)<ref name="newtype">''Newtype'' Vol. 10, No. 9 (9. August 1994, Coverdatum September 1994)</ref>, während es sich bei einem {{wp|Tsurugi|Tsurugi|de|icon}} um eine Art japanisches Schwert handelt. Weitere Inspiration bezog Aoyama zudem aus einem Manga, durch den er maßgeblich zum Kendō kam: ''{{wp|Ore wa Teppei|Ore wa Teppei|icon}}'' („Ich bin Teppei“) von Tetsuya Chiba, einem weiteren Lieblingskünstler Aoyamas, dessen Rivalen Nakashiro er als Vorlage für Sanjuros Rivalen Nakadai verwendete.
 
[[Datei:Fujiko Mine.jpg|mini|links|Fujiko Mine war die Namensgeberin der Familie Mine.]]
Nachdem Aoyama sich an einer kurzen (drei Kapitel langen) Detektivserie namens ''[[PI George]]'' probierte, entwarf er mit seinem Redakteur im Laufe des Sommers 1988 das Konzept für eine längere Serie, die auf ''Noch einmal jung'' als Prototypen aufbauen sollte.<ref>''Aoyama Gōshō 30-Shūnen Hon'', Kommentar im Abschnitt zu ''Play It Again'' im Kapitel „Read it again!“</ref> Er nahm Teppei als Modell für [[Yaiba Kurogane]]<ref name="geheimakte">[[Die Geheimakte]] (Shōnen Sunday #33/2013)</ref> und schuf eine Art deutlich jüngere Version Sanjuros und stellte ihm als weiblichen Gegenpol [[Sayaka Mine]] entgegen, deren Charakterdesign stark durch den Entwurf Michikos beeinflusst werden sollte. Den Namen „Michiko“ hingegen verwendete Aoyama später für [[Michiko Kurogane|Yaibas Mutter]]. Die Namen sind, wie in ''Noch einmal jung'', meistens Anspielungen auf Schwertkampfbegriffe, so bedeutet „yaiba“ einfach „Klinge“, während „kurogane“ das japanische Wort für „Eisen“ ist und „sayaka“ „Schwertscheide“ bedeutet. Diese Mehrdeutigkeit wird im späteren Verlauf auch im Manga angesprochen. Sayakas Nachname hingegen (jap. 峰) ist dem Charakter [[Fujiko Mine]] entliehen, Aoyamas Lieblingscharakter aus ''[[Lupin III.]]''.
 
[[Datei:Ore wa teppei.jpg|mini|rechts|''Ore wa Teppei'', eine der größten Inspirationen für ''Yaiba''.]]
Der Grundplot der Serie war sehr stark durch ''Ore wa Teppei'' beeinflusst und laut Aoyama ursprünglich auf etwa neun Kapitel angelegt.<ref name="newtype" /> Teppei wurde von seinem Vater tief in der Wildnis aufgezogen, um Schätze zu suchen, wodurch dieser zwar ein meisterhafter Kendōkämpfer wurde, aber über keinerlei soziale Begabung verfügt. Teppeis Onkel spürt die Beiden eines Tages auf, woraufhin Teppei in die Stadt zu seiner Großmutter zieht und die Schule besucht, wo er regelmäßig in Konflikte mit anderen Schülern und Lehrkräften gerät und eine Rivalität mit dem Delinquenten Nakashiro beginnt. Auch Yaiba wird von seinem Vater, [[Kenjuro Kurogane]], in der Wildnis des Dschungels großgezogen und dort zu einem meisterhaften Schwertkämpfer ausgebildet, bis beide in ihrem Manga versehentlich nach [[Tokio]] transportiert werden, wo Yaiba fortan die Mittelschule besucht und ebenfalls regelmäßig mit Gleichaltrigen und den Lehrkräften in Konflikt gerät - allen voran [[Takeshi Onimaru]], der nach der Vorlage von Nakashiro und Aoyamas eigenem Nakadai entstand. Nakadai bekam zum Ende der Kurzgeschichte eine Glatze geschoren, die Onimaru bereits von Beginn an besitzt. Die Rolle von Teppeis Großmutter findet sich bei ''Yaiba'' in [[Fuji Mine]], dem Oberhaupt der [[Familie Mine]], wieder, in deren Anwesen Yaiba zieht, das wiederum nach dem traditionellen Samuraihaus der Tsurugis aus ''Noch einmal jung'' modelliert wurde. Teppei erfährt obendrein später, dass er Spross einer angesehenen Familie ist, wie es auch Yaiba im späteren Verlauf seiner Serie widerfährt.<ref name="geheimakte" />
 
Als aufgrund der zunehmenden Popularität der Serie klar wurde, dass diese länger laufen würde, musste Aoyama den Plot ausbauen, wobei er sich für den Schritt entschied, seine Welt um übernatürliche Elemente zu bereichern. Hierbei griff er auf die in Japan beliebte Geschichte ''{{wp|Makai Tensho|Makai Tenshō|en|icon}}'' zurück, die er in Form des Filmes ''{{wp|Samurai Reincarnation|Samurai Reincarnation|en|icon}}'' von 1981 sehr schätzt.<ref name="newtype" /><ref>Feature über Gosho Aoyamas Lieblingsfilme (Shōnen Sunday #21/1999)</ref> Darin wird einer der Führer der {{wp|Shimabara-Aufstand|Shimabara-Aufstandes|icon}} als übernatürliches Wesen wiederbelebt ({{wp|Amakusa Shirō|Amakusa Shiro|icon}} in dieser Filmversion), der nun über die Gabe verfügt, Tote wieder zum Leben zu erwecken - das titelgebende Makai Tensho (jap. 魔界転生, „Dämonenreich-Reinkarnation“). Mit Hilfe dessen holt er zahlreiche historische Schwertkämpfer wieder ins Leben zurück und beginnt mit diesen und einer Armee von Oni einen Marsch auf die Regierung Japans, um das Land zu übernehmen. Aoyama griff hierbei selbst tief in die Geschichte und Mythologie Japans und verwendete das dort bekannte Prinzip der gegensätzlichen Kräfte der Wind- und Donnergötter [[Fujin]] und [[Raijin]] in Form zweier magischer Schwerter, von denen Ersterer Onimaru in einen Oberdämon verwandelt, der mittels seiner neuen Kräfte ebenfalls eine Armee an Oni beschwört und historische Kämpfer der japanischen Geschichte für seine Zwecke wiedererweckt, um den Inselstaat zu unterwerfen. Zahlreiche in ''Makai Tenshō'' vorkommende Charaktere, wie [[Musashi Miyamoto]], [[Jubei Yagyu]] und [[Amakusa Shiro]] fanden hierbei ihren Weg in die Handlung von ''Yaiba''. Die Gestalt von {{wp|Sonny Chiba|Sonny Chibas|icon}} Jubei und Kenji Sawadas Amakusa aus dem Film standen hierbei direkt für ihr Aussehen im Manga Pate. Aoyama verwendete diesen Plot später sogar noch einmal im Videospiel ''[[Live A Live]]'', wo unter anderem Musashi und Amakusa ein weiteres Mal auftauchen und der fiktive Ode Io die Rolle Amakusas, respektive Onimarus als teuflischer Eroberer Japans übernimmt.
 
Eine weitere große Inspiration für seine Geschichte waren zudem zwei Werke, in denen der von ihm geschätzte {{wp|Akira Toriyama|Akira Toriyama|icon}} seine Finger im Spiel hatte: Einmal die RPG-Reihe ''{{wp|Dragon Quest|Dragon Quest|icon}}'', die Aoyama sehr schätzt und die maßgeblich die Götterschwerter und das System der auswechselbaren Elementarkugeln beeinflussten, und ''{{wp|Dragon Ball|Dragon Ball|icon}}'', von dem sich zahlreiche Plot- und Designelemente in Aoyamas eigener Serie wiederfinden.<ref>''Aoyama Gōshō 30-Shūnen Hon'', Kommentare im Abschnitt zu seinen Lieblingsmanga</ref><ref>''Masters of Manga'' (6. Juli 2010)</ref><ref name="otona_fami_2011">Otona Fami (20. April 2011)</ref><ref>Monthly Conan Newspaper 2014 (März- und April-Ausgabe)</ref> Aoyamas Mentor und späterer Assistent [[Yutaka Abe (Mangaka)|Yutaka Abe]], der ihm auch bei ''Yaiba'' assistierte, zeichnete sich zudem für einen offiziellen ''Dragon Quest''-Manga verantwortlich.
 
[[Datei:Pilotfilm-5 (Yaiba).jpg|mini|links|(V.l.n.r.) Yaiba, Sayaka und Kagetora im Pilotfilm der Sunday.]]
Ansonsten schrieb Aoyama die Geschichte - im Gegensatz zu ''Detektiv Conan'' - ohne klaren Plan oder eine Vision, wohin die Reise führt und erfand diese spontan weiter und griff nach Belieben frühere, offene Plotpunkte wieder auf.<ref name="oda_aoyama">Gosho Aoyama x Eiichiro Oda-Doppelinterview</ref> Obwohl die Zeichnungen aufwendiger waren, da die Handlung reicher an Action ist, konnten Gosho Aoyama und seine [[Gosho Aoyamas Assistenten|Assistenten]] in einer guten Woche ein Kapitel der Serie in 4 bis 5 Tagen abschließen und hatten dann noch Zeit, etwas anderes zu machen - meistens, Baseball im nahegelegenen Park zu spielen. Sachen wie diese waren seit dem Beginn von ''Detektiv Conan'' unmöglich geworden.<ref>Interview zum 10-jährigen Jubiläum des ''Detektiv Conan''-Anime (Webseite von YTV)</ref>
 
Etwas mehr als zwei Jahre Jahre nach Beginn der Serie gab Shōgakukan (der Verlag, der die Shōnen Sunday publiziert) einen [[Yaiba (Pilotfilm)|Kurzfilm]] in Auftrag, der eine grobe und teilweise veränderte Adaption der Kapitel um Yaibas Kampf gegen [[Komori-Otoko]] darstellte. Aoyama und seine Assistenten waren stark in die Produktion dieses Filmes involviert, welcher die erste Zusammenarbeit zwischen ihm und [[Minami Takayama (Sprecherin)|Minami Takayama]] darstellt, die darin Yaiba Kurogane spricht und später die Stimme von [[Conan Edogawa]] wurde. Diese Episode konnte per Abonnement über die Sunday bezogen werden und diente als Pilotfilm für die spätere Animeserie, die 1993 startete und diesen Handlungsbogen zwar originalgetreuer umsetzte, jedoch nur die erste Hälfte des Manga adaptierte und sich vor allem zu Beginn der Geschichte einige größere Freiheiten nahm.<ref name="YAIBA_DVD_BOX" />
 
Eine Woche nach dem letzten Kapitel von ''Yaiba'' begann Gosho Aoyama mit dem Konzept für seinen größten Erfolg, ''Detektiv Conan''. Auf die Frage, ob er jemals weitere ''Yaiba''-Kapitel veröffentlichen wird, meinte er, dass es noch Sachen gibt, die er gerne zeichnen würde, aber dass er denkt, dass die Serie so, wie sie abgeschlossen wurde, gut ist.<ref>''Detective Conan Super Digest Book 10+''</ref> Zum Abschluss der Serie bekam Aoyama ein hölzernes Kendōschwert geschenkt, in dem die Kanji von Kenjuro Kuroganes Namen eingraviert sind.<ref>Gosho Aoyamas Kommentar in der Shōnen Sunday #7/1994</ref> Für die Zukunft wünscht er sich eine animierte Adapation des „Yamata no Orochi“-Handlungsbogens (der vorletzte Arc des Manga) in moderner Animationsqualität, bei dem er und seine Assistenten große Schwierigkeiten hatten, diesen zeichnerisch umzusetzen.<ref name="otona_fami_2011" /><ref name="oda_aoyama" />
 
== Siehe auch ==
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