Gosho Aoyama: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seinem Abschluss von der Yuraiku-Oberschule in Tottori ging er an die {{wp|Nihon-Universität|icon}} in [[Tokio]]. Da seine Eltern sich vehement gegen eine Karriere als Mangaka oder Animator aussprachen, hatte Aoyama diesen Traum zu seiner Oberschulzeit fast schon aufgegeben, und ging mit dem Ziel, Kunstlehrer zu werden, an die Universität.<ref name="ConanDrill">Interview mit Gosho Aoyama im Buch ''Conan Drill – Decipherment of The CONAN'' [sic!] (2003).</ref> Dort gab es, anders als an den Schulen in seiner ländlichen Heimat, einen Manga-Rechercheclub, dem Aoyama beitrat und so seine alten Ambitionen wieder aufflammen ließ. Hier traf er auch einen Großteil der Künstler, die über Jahrzehnte als seine [[Gosho Aoyamas Assistenten|Assistenten]] mit ihm an seinen Manga-Serien arbeiten werden würden. Zunächst wollte Aoyama eher ein Animator werden, doch ein älterer Kommilitone, der auch Animator werden wollte, riet ihm davon ab, da eine Karriere als Mangaka profitabler sei. Aoyama wollte zudem immer selbst Geschichten erzählen, als Animator wird man allerdings nicht sofort Regisseur, sondern arbeitet zuerst an den Projekten anderer, bevor man sich zu einer Position hocharbeitet, in der man selbst Geschichten erzählen kann. Als Mangaka hingegen ist man quasi gleichzeitig Regisseur, Zeichner und Autor, weswegen es für Aoyamas Lust, seine Geschichten zu erzählen, der besser Weg war.<ref name="ConanShimbunAPR2014">Interview mit Gosho Aoyama im ''Gekkan Meitantei Konan Shimbun'', Aprilausgabe 2014.</ref>
 
Direkter Stein des Anstoßes war Aoyamas Senpai an der Universität, Yutaka Abe. Während Aoyama im Laufe seiner Zeit an der Universität bei Abe, der bereits Mangaka geworden war, als Assistent arbeitete, fragetfragte ihn dieser, ob Aoyama nicht versuche wolle, ein eigenes Werk bei einem Verlag einzureichen. Daraufhin beschloss Aoyama endgültig, als Mangaka zu arbeiten.<ref name="OtonaFami2011"/><ref name="ConanDrill"/> Seine Eltern waren weiterhin dagegen, da Mangaka kein sicherer Job sei, im Gegensatz zu einer Anstellung als Kunstlehrer.<ref name="ConanDrill"/><ref name="ConanShimbunAPR2014"/> Doch letztendlich gaben sie ihren Widerstand auf, da Aoyama inzwischen erwachsen sei und seine eigenen Entscheidungen treffen müsse.
 
== Karriere ==
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Am 5. Januar 1994 wurde in der ''Shōnen Sunday''-Ausgabe #5/1994 das [[Kapitel 1|erste Kapitel]] von '''[[Detektiv Conan]]''' veröffentlicht. Mit dieser bis heute laufenden Serie landete Aoyama seinen größten Erfolg und erlangte auch internationalen Ruhm. Zu ''Detektiv Conan'' gibt es bisher {{Manga-JP}} Manga-Bände und {{Anime-JP}} Anime-Episoden.
 
Während Aoyama noch an ''Yaiba'' arbeitete, startete im Oktober 1992 in Kodanshas ''Shōnen Magazine'' der Krimi-Manga ''Kindaichi Shōnen no Jikenbo'' rund um die Fälle des Oberschülerdetektivs Hajime Kindaichi. Der Manga wurde zu einem unerwarteten Hit und legte den Grundstein für die Renaissance des ''Shōnen Magazine'' in den 90ern. Der Erfolg von ''Kindaichi Shōnen no Jikenbo'' zeigte, dass das Genre der Krimi-Manga auch in einem Mainstream-Shōnen-Magazin funktioniernfunktionieren kann. Die Redaktion der ''Shōnen Sunday'' beschloss deshalb, nachzuziehen und ebenfalls einen Krimi-Manga zu veröffentlichen. Deshalb kam die Redaktion auf den Krimi- und Holmes-Fan Aoyama zu, und fragten ihn, ob er einen Manga dieser Art für die ''Shōnen Sunday'' machen könnte.<ref name="ConanKindaichi">Interview mit Gosho Aoyama, Fumiya Sato und Seimaru Amagi im ''Meitantei Konan & Kindaichi Shōnen no Jikenbo Magazine No. 01'', veröffentlicht am 10. April 2008.</ref> Zuerst zögerte Aoyama, da die wöchentliche Veröffentlichung von Kriminalgeschichten kompliziert und aufwändig sein würde. Letztlich überwog seine Vorliebe für Krimis und sein Interesse an der Gelegenheit, so einen Manga zu veröffentlichen. Die grundlegende Handlung von ''Detektiv Conan'' wurde in zwei Wochen entworfen. Zunächst dachte Aoyama an eine Geschichte, die mehr in Richtung eines {{wp|Hardboiled Detective|icon}} gehen würde, verwarf diese Idee aber schnell wieder. Die meisten Charakterdesigns hatte Aoyama in einer Minute entworfen.<ref name="ConanDrill"/><ref name="GeheimakteConan">[[Die_Geheimakte#Conan_Edogawa|Gosho Aoyamas Kommentare zu Conan Edogawa in ''Die Geheimakte'']]</ref> Im Vorfeld befürchtete Aoyama, dass ihm nach drei Monaten bereits die Ideen für Fälle und Tricks ausgehen würden.<ref name="ConanKindaichi"/>
 
Schnell wurde klar, dass ''Detektiv Conan'' bei den Lesern gut ankam. In den Mainstream-Shōnen-Magazinen ist es üblich, dass neue Manga-Serien am Anfang zu Promozwecken mit einem Titelbild auf dem Cover des Magazins abgebildet werden, und für die ersten beiden Kapitel Farbseiten bekommen. Danach entscheidet der Erfolg und die Beliebheit bei den Lesern, welche Serien von der Redaktion Farbseiten und Coverzeichnungen zugeteilt bekommen. Auch ''Detektiv Conan'' bekam zu Beginn die üblichen Farbseiten und ein Coverbild, doch dabei blieb es nicht. Noch vor der Veröffentlichung des [[Band 1|ersten Bandes]] erhielt die Serie Farbseiten in drei weiteren Kapiteln und Conan war weitere zwei Mal auf dem Cover der ''Shōnen Sunday'' zu sehen – bevor überhaupt nur ein einziger Sammelband verkauft wurde. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Redaktion aus den regelmäßigen Leserumfragen und Ranglisten überwältigend positives Feedback für ''Detektiv Conan'' erhalten hatte. Mit der Veröffentlichung von Band 1 wurde endgültig klar, dass die Serie ein Erfolg war. ''Detektiv Conan'' wurde für die ''Shōnen Sunday'' zu dem ersehnten Hit, der sogar schnell den Erfolg von ''Kindaichi Shōnen no Jikenbo'' überflügelte, und auch außerhalb des Krimi-Genres bald zur größten Serie der ''Shōnen Sunday'' werden würde.
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In der Zwischenzeit wurde neben dem finalen Band von ''Yaiba'' unter dem Titel ''[[Gosho Aoyama Short Stories]]'' ein Sammelband aus Aoyamas bisher erschienenen Kurzgeschichten veröffentlicht. Und auch ''Kaito Kid'' bekam 1994 ein [[Kapitel 20 (Kaito Kid)|neues Kapitel]], mit welchem [[Band 3 (Kaito Kid)|''Kaito Kid'' Band 3]] vervollständigt und am 15. Oktober 1994 veröffentlicht wurde. Doch die Arbeit an ''Detektiv Conan'' ließ Aoyama sogar noch weniger Zeit für Nebenprojekte als die Arbeit an ''Yaiba'', weswegen der [[Band 4 (Kaito Kid)|vierte Band von ''Kaito Kid'']] noch dreizehn Jahre auf sich warten lassen würde. 1995 veröffentlichte Aoyama zwei weitere Kapitel von ''Kaito Kid'', die letzten Kapitel des Manga, die in den monatlichen Sondernummer-Ausgaben der ''Shōnen Sunday'' veröffentlicht wurden. Diese wurden in diesem Jahr umgestaltet und bekamen mit ''Shōnen Sunday Super'' einen eigenen Magazinnamen. Fortan erschienen die sporadischen ''Kaito Kid''-Kapitel stets in der normalen, wöchentlichen ''Shōnen Sunday''.
[[Datei:Shōnen Sunday 14-1996.jpg|150px|mini|hochkant|links|Conan im Mittelpunkt des ''Shōnen Sunday''-Jubiläumscovers 1996]]
Knapp ein Jahr nach dem Start von ''Detektiv Conan'' wurde um Februar–März 1995 die Produktion eines Anime beschlossen, der schließlich am 8. Januar 1996, einzwei JahrJahre und drei Tage nach dem Start des Manga, mit der Ausstrahlung der [[Episode 1|ersten Episode]] in Japan startete. Auch der Anime wurde ein großer Erfolg,. derGleichzeitig bisblieb heute läuft. Auchauch der Manga blieb erfolgreich, und war aufgrund der Popularität und zu Zwecken der Cross-Promotion 1996 zehnmal als Hauptmotiv auf dem Cover der ''Shōnen Sunday'' zu sehen, weitaus öfter als die anderen Serien des Magazins. ''Detektiv Conan'' war zur erfolgreichsten Serie der ''Shōnen Sunday'' geworden. Symbolträchtig waren auf dem Gruppencover der ''Shōnen Sunday''-Ausgabe #14/1996 zum 37. Geburtstag des Magazins alle Manga-Serien mit kleinen Bildern kreisförmig um die Mitte des Bildes herum angeordnet, doch groß im Mittelpunkt stand nur eine Serie: ''Detektiv Conan''.
 
Doch trotz all des Erfolges dachte Aoyama in diesem Jahr konkret daran, die Veröffentlichung von ''Detektiv Conan'' zu beenden. Es fiel ihm immer schwerer, die Serie zu schreiben und zu zeichnen, besonders das wöchentliche Ausdenken von Fällen machte Aoyama zu schaffen. Zudem häuften sich trotz des Erfolges größere Einmischungen von Seiten der ''Shōnen Sunday''-Redaktion, die Aoyama nicht guthieß. Beispielsweise hatte ein Redakteur eine andere Vorstellung von den Charaktereigenschaften von [[Heiji Hattori]], der überhaupt erst auf Bitten des Anime-Teams nach einem Rivalen für Conan von Aoyama erfunden worden war. Aoyama verwehrte sich gegen diese Änderung und beließ Heiji so er ihn sich vorstellte. Doch die Einmischungen gepaart mit den Problemen mit dem Writing der Fälle ermüdeten Aoyama, weswegen er sich mit seinen Assistenten das erste Mal seit langer Zeit eine Auszeit nahm und mit ihnen nach Las Vegas in den Urlaub flog. Dort dachte Aoyama darüber nach, ob er ''Detektiv Conan'' nach seiner Heimkehr nicht besser beenden sollte. Doch kurz daraufhin erreichte Aoyama im Hotel in Las Vegas ein Anruf von seinem Redakteur aus Japan, der ihm eine frohe Botschaft mitteilte: die Produktion eines ''Detektiv Conan''-[[Liste der Filme|Kinofilms]] wurde genehmigt. Als Aoyama davon erfuhr, änderte er seine Meinung und beschloss, nach seiner Heimkehr das Aufgeben von ''Detektiv Conan'' aufzugeben und stattdessen weiterhin sein Bestes zu geben.<ref name="30YearsBook">Interview mit Gosho Aoyama aus dem ''Gosho Aoyama 30 Years Anniversary Book'', veröffentlicht am 18. Oktober 2017.</ref>
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