Zyankali: Unterschied zwischen den Versionen

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== Eigenschaften und Herstellung ==
Zyankali besteht aus farblosen Kristallen, die nach Bittermandel - also nach frischen Mandeln vor der Ernte und Mandelblättern - riechen. Der Stoff ist gut in Wasser und schlecht in Alkohol löslich.<ref name="KCN wiki" /> Weiterhin ist es nicht brennbar, alkalisch und wirkt stark reizend sowohl auf die Haut als auch auf die Augen.<ref name="gestis"> "Zyankali" in der [http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/001970.xml?f=templatesid$fnt=default-doc.htm$3.0vid=gestisdeu:sdbdeu$id=001970 GESTIS-Stoffdatenbank], letzter Zugriff am 0810. Juli 2012, um 1600:0602 Uhr.</ref><br />
Zyankali wird aus Blausäure und Kaliumhydroxid hergestellt, das dabei als Nebenprodukt entstehende Wasser wird durch Eindampfen beseitigt.
 
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Bei einer hohen Konzentration an Blausäure kommt es innerhalb von Sekunden nach der Aufnahme zu Hyperventilation, Atemstillstand und Bewusstlosigkeit, nach einigen Minuten zum Herzstillstand.<ref name="HCN wiki" /> Bei der Aufnahme kleiner, nicht tödlicher Mengen Zyankali kann es zu Spätschäden kommen, beispielsweise zu einer Vergrößerung der Schilddrüse, das Zentralnervensystem wird geschädigt, es kommt zu Herz-Kreislauf-Störungen sowie zu Stoffwechselstörungen. Beim Hautkontakt mit Zyankali kann es zu Dermatitis und Hautausschlägen kommen.<ref name="gestis" /><br />
Die Symptome einer Blausäurevegiftung sind Atemnot, Bittermandelgeruch, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmacht, Krämpfe, Erbrechen und eine rosige Hautfarbe.<ref name="HCNvergiftung" />
 
== Gegenmaßnahmen ==
Als "Gegengift" wird 4-Dimethylaminophenol verwendet, welches die Cyanid-Ionen der Blausäure beziehungsweise des Zyankalis bindet.<ref> "4-DMAP", [http://de.wikipedia.org/wiki/4-Dimethylaminophenol Wikipedia], letzter Zugriff am 09. Juli 2012, um 23:03 Uhr.</ref>
Als Ersthelfer bei einer nicht tödlichen Zyankalivergiftung kann man Folgendes tun: Wenn der Stoff geschluckt wurde, sollte der Mund des Opfers mit Wasser ausgespült werden. Danach soll es reichlich Wasser trinken und zeitnah erbrechen. Wenn das Opfer bewusstlos ist und nicht selbständig atmet, soll es mit einer Atemmaske<ref name="anm" group="*">Sowohl eine Atemmaske als auch die benötigten Riechampullen sollen an gefährdeten Arbeitsplätzen bereit liegen.</ref> beatmet werden (keinesfalls durch Mund-zu-Mund-Beatmung).<br />
Bei der Aufnahme von Zyankali durch die Haut oder die Augen sind die betroffenen Stellen zehn Minuten lang unter fließendem Wasser abzuspülen, das Opfer ist ruhig zu lagern und vor Unterkühlung zu schützen.<br />
Wenn das Opfer das Zyankali eingeatmet hat, soll es an die frische Luft und in eine halbsitzende Position gebracht werden. Wenn es bewusstlos ist, soll es in die stabile Seitenlage gebracht werden. Sollte der Betroffene noch selbständig atmen, wird ihm im Abstand von zwei Minuten für je 30 Sekunden eine Riechampulle<ref name="anm" group="*" /> mit Isoamylitrit an ein Nasenloch gehalten. Wenn keine selbständige Atmung erfolgt, soll mit einer Atemmaske beatmet werden. Natürlich sollte in jedem Fall ein Arzt gerufen und der Selbstschutz beachtet werden!<ref name="gestis" />
 
== Bezug zu Detektiv Conan ==
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*Nur 20-50% der Menschen sind genetisch dazu in der Lage, den charakteristischen Bittermandelgeruch wahrzunehmen.<ref name=" KCN wiki" />
*Blausäure kommt in der Natur in den Steinen einiger Früchte vor, beispielsweise in Aprikosen, Pfirsichen und Kirschen.<ref name="HCN wiki"> "Blausäure", [http://de.wikipedia.org/wiki/Cyanwasserstoff Wikipedia], letzter Zugriff am 08. Juli 2012, um 16:00 Uhr.</ref>
 
== Anmerkungen ==
<references group="*" />
 
{{Referenz}}
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