Professor Robert Langdon
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Professor Robert Langdon wird in Band 65 in Gosho Aoyamas Detektivlexikon vorgestellt.
Professor Robert Langdon | |
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Die Figur | |
Geschlecht | Männlich |
Wohnort | Cambridge, Massachusetts |
Geburtsjahr | 1964 |
Detektivlexikon | |
Band | Band 65 |
Gosho Aoyamas Tipp | Sakrileg |
Autor und Werke | |
Autor | Dan Brown |
Erste Veröffentlichung | 5. Mai 2000: Illuminati |
Anzahl Werke | 3 Romane |
Die Figur
Robert Langdon, geboren am 22. Juni 1964 in Exeter, New Hampshire, ist ein US-amerikanischer Professor für Kunstgeschichte an der Harvard University mit den Schwerpunkten Symbologie und religiöse Ikonografie.
Erscheinung und Charakter
Was sein Aussehen betrifft, wird Langdon gerne schon mal als "Harrison Ford in Harris Tweed"[1] beschrieben: er trägt grundsätzlich einen Rollkragenpullover und eine Tweedjacke mit Khakihose und Collegeschuhen, sei es bei Vorlesungen oder besonderen Veranstaltungen. Darüber hinaus besitzt er eine Micky-Maus-Armbanduhr, die ihm seine Eltern zum neunten Geburtstag geschenkt haben.[2]
Er ist ein intellektueller und versierter Mann, der nicht nur Kunstgeschichte, sondern auch Architektur studiert hat. Er ist ruhig und besonnen und schafft es immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Einzig das Lösen eines komplexen Rätsels kann ihn schnell in Hochstimmung versetzen.[3] Interessant ist, dass Langdon selbst kein religiöser Mensch ist, obwohl er sich jahrelang in seinem Studium mit religiösen Themen auseinandergesetzt hat.
„Die Wissenschaft verrät mir, dass es einen Gott geben muss.
Mein Verstand sagt mir, dass ich diesen Gott niemals begreifen werde.
Und mein Herz sagt mir, dass ich ihn niemals begreifen soll.“– Robert Langdon zu Vittoria Vetra[4]
Dennoch verleiht er religiösen Artefakten eine hohe Wertschätzung, die besonders zum Vorschein kommt, als die Forscherin Vittoria Vetra aus den Geheimarchiven des Vatikans eine Seite aus Galileos Diagramma entwendet.[5] Sogar, als er in den Vierströmebrunnen steigen will, legt er vorher seine Tweedjacke ab, um die Seite vor dem Wasser zu schützen.[6]
Langdon hat neben seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor auch mehrere Bücher über religiöse Symbologie und Ikonografie verfasst. Das Manuskript für sein fünftes Werk mit dem Titel Symbols of the Lost Sacred Feminine schreibt er während der Ereignisse in Washington (→ Das verlorene Symbol), welches nach seiner Veröffentlichung für einen handfesten Skandal sorgt.
Vergangenheit
Als Langdon noch ein kleines Kind war, fuhr er gemeinsam mit seinen Eltern zum Zelten in ein Waldstück in New Hampshire. Als er auf der Wiese spielte, brach plötzlich der Boden unter ihm ein und er fiel in einen Brunnenschacht. Nachdem er sich an die Wasseroberfläche gekämpft hatte, schrie er vergeblich um Hilfe. Mit der Zeit begann sein Körper taub zu werden und ihn überkam ein Gefühl, als würden ihn die Wände erdrücken. Nach fünf Stunden trafen die Sanitäter ein und befreiten den bewusstlosen Jungen aus dem Schacht.[7] Seit diesem Trauma leidet Langdon an starker Klaustrophobie.
Als er einige Jahre später mit seinem Vater im Otis-Aufzug den Pariser Eiffelturm hinauffuhr, überkamen ihn panische Angst und Atemnot. Wie aus dem Nichts rissen die Tragseile auseinander und der Aufzug stürzte den Schacht hinunter. Langdons Vater verstarb kurz nach dem Unfall, Robert selbst überlebte den Absturz. Seit dem tragischen Vorfall ist Langdons langjähriger Mentor Peter Salomon wie ein zweiter Vater für ihn.[8]
Aufgrund seiner Klaustrophobie war Langdon bereit "ein kleines Vermögen für sein luftiges viktorianisches Haus mit den hohen Zimmern" zu zahlen. Die Angst vor engen Räumen hinderte ihn sogar daran, verschiedene Hallensportarten auszuüben.[9]
Gegenwart
Illuminati
Der Kernforscher Leonardo Vetra wird in seinem Labor am CERN tot und gebrandmarkt aufgefunden. Daraufhin wird Robert Langdon zum Tatort bestellt und soll das mysteriöse Brandmal identifizieren. Es gelingt ihm eine Verbindung zwischen dem Ambigramm und dem Geheimbund der Illuminati herzustellen. Als man jedoch erschrocken feststellt, dass obendrein ein Behälter mit hochgefährlicher Antimaterie aus dem Labor entwendet wurde, begibt sich Langdon gemeinsam mit Vetras Tochter Vittoria noch am selben Tag nach Rom. Um den Geheimnissen des Illuminatenordens auf den Grund zu gehen, beschließen er und Vittoria, den sogenannten Pfad der Erleuchtung zurückzuverfolgen: eine Prüfung, die zur Aufnahme potenzieller Ordensmitglieder geschaffen wurde. Parallel finden in Rom neue Papstwahlen statt. Allerdings scheint es auch dort nicht mit rechten Dingen zuzugehen, weil nämlich die vier Kardinäle, die zur Wahl des neuen Kirchenoberhauptes stehen, entführt worden sind. Als Langdon und Vittoria die einzelnen Stationen des Pfades erreichen, finden sie stets einen dieser Kardinäle getötet und gebrandmarkt vor. Letztlich gelingt es Langdon, sämtliche Rätsel aufzuklären und den wahren Drahtzieher hinter den Morden und dem gestohlenen Antimateriebehälter zu stellen: es handelt sich um den Camerlengo Carlo Ventresca. Ventresca hielt es für ausgeschlossen, dass die Wissenschaft den Christen jemals ein moralisches Rahmenwerk bieten kann, und verurteilte eine Verbindung von Glaube und Wissenschaft. Um seinen Standpunkt zu bekräftigen, wollte er die kirchlichen Beführworter dieser Verbindung mit ihren eigenen Waffen vernichten - mit der Antimaterie.
Besondere Bekanntschaften
Vittoria Vetra
Vittoria Vetra ist Physikerin und Meeresbiologin am CERN in der Schweiz. Darüber hinaus ist sie als Yoga-Lehrerin tätig. Langdon lernt sie während der Ermittlungen im Mordfall 'Leonardo Vetra' kennen und fliegt mit ihr gemeinsam nach Rom, um den gestohlenen Antimateriebehälter zu finden. Im Laufe der blutigen Schnitzeljagd scheinen die beiden Gefühle füreinander zu entwickeln und verbringen die anschließende Nacht sogar gemeinsam in einem Hotelzimmer.[10] Zu Beginn des nachfolgenden Romans Sakrileg wird jedoch aufgeklärt, dass diese Beziehung nicht allzu lange bestehen bleibt.
Fähigkeiten und Stärken
Langdon ist bekannt für seine geniale Art, knifflige Fälle zu lösen und selbst die riskantesten Herausforderungen zu meistern. Darüber hinaus verfügt er über eine ausgeprägte Redegewandtheit[4] und ein fotografisches Gedächtnis. Während seiner Zeit an der Phillips Exeter Academy ging er regelmäßig Schwimmen und Turmspringen.[11] Als Langdon an der Princeton University studierte, spielte er Wasserpolo und nahm später auch an Wettkämpfen in Harvard teil. Dort musste er sich in zahlreichen Unterwasserduellen behaupten, was ihm mehrere Jahre später im Vierströmebrunnen bei der Konfrontation mit einem Auftragsmörder den entscheidenden Vorteil verschafft.[12]
Der Autor und seine Werke
Dan Brown
Dan Brown ist ein weltweit bekannter US-amerikanischer Thrillerautor. Genau wie sein Romanheld Robert Langdon ist auch Brown am 22. Juni 1964 in Exeter geboren und besuchte die Phillips Exeter Academy. Darüber hinaus ist er in einem familiären Umfeld aufgewachsen, welches eine Verbindung von Wissenschaft und Religion ermöglicht: sein Vater ist nämlich als Universitätsprofessor im Fach Mathematik beschäftigt und seine Mutter ist als Kirchenmusikerin tätig. Heute lebt er zusammen mit seiner Frau Blythe in New Hampshire.[13]
In seiner Jugend besuchte Brown eine Sommerschule in Sevilla, wo er einen Einblick in die spansiche Sprache und Kultur erhielt. Zudem wurde er angeblich zum ersten Mal mit der Theorie konfrontiert, dass Leonadro Da Vinci geheime Botschaften in seinen Kunstwerken versteckt hatte. Vermutlich war dies eine Inspiration für seine späteren literarischen Erfolge, insbesondere für den Thriller Sakrileg. Nach seinem Hochschulabschluss versuchte er sich zwischenzeitlich als Sänger und Komponist. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, arbeitete er als Englischlehrer an seinem ehemaligen College.[13]
Seine Karriere als Autor startete er im Jahr 1996, bis vier Jahre später mit Sakrileg seinen internationalen Durchbruch feierte. Seinen vorerst letzten Roman mit dem Titel Das verlorene Symbol veröffentlichte Brown in 2009. Neben drei Romanen mit dem Protagonisten Robert Langdon verfasste er noch zwei weitere Bücher: Diabolus (1998, im Original Digital Fortress) und Meteor (2001, im Original Deception Point). Insgesamt verkaufte er weltweit mehr als 80 Millionen Exemplare seiner Werke und laut dem Times Magazine gehört Dan Brown heute zu den "100 einflussreichten Menschen der Welt".
Hintergründe zur Figur Robert Langdon
„Er ist der Mann, der ich gerne wäre.“
– Dan Brown im Interview mit dem "Stern"[13]
Dan Brown und sein fiktives zweites Ich, Robert Langdon, haben vieles gemein - aber vor allem sind bede vernarrt in Rätsel, Mysterien und Verschwörungstheorien, sei es über den Geheimbund der Illuminati, die Freimaurer oder gar die Kirche selbst. In der Figur Robert Langdon steckt jedoch weit mehr, als Brown jemals nacheifern könnte: Langdon ist nicht nur gebildet und kultiviert, er besitzt obendrein viel Charme und schreckt auch vor den gewagtesten Stunts nicht zurück. Er ist Browns selbst geschaffenes Idol. Benannt hat ihn Dan Brown nach dem Professor für Typografie und dem Gestalter der Ambigramme, die im Thriller Illuminati verwoben sind: John Langdon.[14]
Liste der Werke mit Professor Robert Langdon
Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel / Übersetzter Titel | Weitere Informationen |
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Mai 2000 | Angels & Demons | Illuminati | Der Protagonist Robert Langdon feiert seinen ersten Auftritt Verfilmung in 2009 |
April 2003 | The Da Vinci Code | Sakrileg | Bestseller im Jahr 2003 (8 Millionen verkaufte Exemplare) Verfilmung in 2006 Die Katholische Kirche hat den Roman harsch kritisiert - mit der Begründung, dass zum einen das christliche Weltbild infrage gestellt wird und darüber hinaus eine Reihe zweifelhafter oder gar fehlerhafter historischer Informationen im Buch enthalten sind. |
September 2009 | The Lost Symbol | Das verlorene Symbol | Verfilmung geplant für 2012 |
Literatur
- Brown, Dan: Illuminati Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2003, ISBN 978-3-404-14866-0
- Brown, Dan: Sakrileg Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 978-3-404-15485-2
- Brown, Dan: Das verlorene Symbol (Illustrierte Ausgabe) Bastei Lübbe, Köln 2009, ISBN 978-3-404-16000-6
Einzelnachweise
- ↑ Sakrileg: S. 19
- ↑ Das verlorene Symbol: S. 45
- ↑ Sakrileg: S. 137
- ↑ 4,0 4,1 Illuminati: S. 149
- ↑ Illuminati: S. 282
- ↑ Illuminati: S. 514
- ↑ Illuminati: S. 488 - 489 ~ Als Langdon unter einem Sarkophag eingeschlossen ist, kehren die Erinnerungen an sein Kindheitstrauma zurück.
- ↑ Das verlorene Symbol: S. 16 - 17 ~ Langdon durchlebt in einem Tagtraum den Eiffelturm-Unfall aus seiner Kindheit.
- ↑ Illuminati: S. 28
- ↑ Illuminati: S. 698 - 701
- ↑ Illuminati: S. 630 ~ Seine Erfahrung als Turmspringer rettet Langdon das Leben, als er aus einem explodierenden Hubschrauber in den Tiber springt.
- ↑ Illuminati: S. 520 ~ Als er im Vierströmebrunnen dem Auftragsmörder gegenübersteht, erinnert er sich an seine Zeit als Wasserpolospieler.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 Dan Brown. Der Mann hinter dem Da Vinci Code — Interview, Der Stern, Heft vom 8. Oktober 2009.
- ↑ Dan Brown über 'Angels & Demons' und 'The Da Vinci Code' — Auszug aus Dan Browns Zeugenaussage am High Court of Justice in England, Wordplay