Japanisch (jap. 日本語, nihongo) ist die Amtssprache Japans. Sie wird von mehr als 120 Millionen Menschen weltweit gesprochen.[1]

Schriftsystem

Das Besondere am Japanischen ist sein Schriftsystem, das aus drei Schrifttypen aufgebaut ist. Hier eine Übersicht über die Darstellungsmöglichkeiten am Beispielwort Detektiv (jap. Tantei):

Schrifttypbezeichnung Darstellung Erläuterung
Kanji (mit Furigana) 探偵たんてい chinesische Schriftzeichen, in diesem Fall durch die Silben ta,n,te und i gelesen und mit Furigana versehen
Hiragana たんてい Silbenschriftzeichen zur Darstellung japanischer Wörter
Katakana タンテイ Silbenschriftzeichen zur Darstellung von Fremdwörtern bzw. zur Hervorhebung von Wörtern
 
Das englische Wort Yesterday wird durch Katakana dargestellt (イエスターデ: iesuta~de), Summer breeze hingegen durch Rōmaji

Üblicherweise wird das Wort Detektiv in Kanji-Form geschrieben, unter Umständen werden als Lesehilfe die Furigana ergänzt. Bei Furigana handelt es sich um die Hiragana-Silben, die der Lesung des Kanjis entsprechen und über bzw. neben den Kanji stehen. Sie kommen unter anderem in Kinderbüchern, aber auch im Detektiv Conan-Manga zum Einsatz.


Im Gegensatz zur lateinischen Schrift lässt die japanische Schrift keine Hervorhebung durch fette oder kursive Formatierung zu, daher wird auf Katakana zurückgegriffen, welche aufgrund ihrer eher kantigen Form schnell ins Auge fällt.

Neben der Darstellung durch Katakana lassen sich Fremdwörter auch durch Rōmaji - die japanische Bezeichnung für Buchstaben des lateinischen Alphabets - darstellen. Im Beispiel links aus Opening 20 wird diese doppelte Darstellungsmöglichkeit besonders gut deutlich.

Bei einigen Fremdwörtern führt die Verwendung von Katakana allerdings zu einer ans Japanische angepassten Aussprache: So spricht Professor Agasa in Episode 477 die deutsche Zahl "acht" als ahato (アハト) aus. Dies liegt auch nahe, denn es fällt den meisten Japanern schwer, einen Kehllaut wie das deutsche ch auszusprechen, schließlich enthält jede Silbe im Japanischen - abgesehen von dem Nasallaut ん (n) - einen Vokal. In einem solchen Fall ist es empfehlenswert, die Rōmaji-Variante zu ergänzen, so wurde es in besagter Episode auch getan.[2]

Schreibweise und -richtung

Datei:Episode007-1.jpg
Dieser Brief aus Episode 007 ist im traditionellen Stil verfasst

Gewöhnlich werden die Wörter im Japanischen ohne Leerzeichen aneinandergereiht, auch Katakana werden in der Regel nicht von Hiragana bzw. Kanji getrennt. Leerzeichen werden höchstens gesetzt, um einen neuen Abschnitt zu markieren oder um Rōmaji abzugrenzen (vgl. Bild aus Opening 20). Satzzeichen werden ebenso eher spärlich verwendet. Für einen ordentlichen Schreibstil ist darauf zu achten, dass jede Silbe in etwa den gleichen Platz einnimmt wie jede andere, die einzelnen Silben werden also in gleichgroße imaginäre Quadrate eingetragen.

Die traditionelle japanische Schreibrichtung geht von oben nach unten, wobei die nächste Spalte links zur vorhergehenden angefügt wird. Diese Schreibrichtung findet auch im Manga Anwendung. Für einen besseren Lesefluss werden Texte, in denen viele Rōmaji vorkommen, von links nach rechts abgedruckt, allerdings wird dies auch auf Sachtexte und Hinweisschilder angewendet. Zeitungen verwenden beide Schreibrichtungen.

Einzelnachweise

  1. "Japanese Language". Zuletzt abgerufen am 08.02.2010, 20.33 Uhr (CET).
  2. Detektiv ConanEpisode 477 ~ Neben der Katakana-Darstellung wird zur Darstellung der deutschen Zahl "acht" auch die Rōmaji-Variante gezeigt.

Weblinks

Nihongoressources - Englische Seite zur Einführung in die japanische Sprache. Enthält Japanisch-Englisches-Wörterbuch, Übersichtstabellen zu Hiragana sowie Katakana, einen Kanji-Führer sowie umfangreiches Material zum eigenständigen Üben.