Ryusuke Soma
Ryusuke Soma | |
---|---|
In anderen Ländern | |
Japan | 相馬隆介, Sōma Ryūsuke |
Informationen zur Person | |
Geschlecht | männlich |
Alter | 44 Jahre |
Weitere Informationen | |
Wohnort | Tokio |
Beruf | Angestellter einer Computerspielfirma |
Aktueller Verbleib | |
Verbleib | in Justizgewahrsam |
Debüt | |
Manga | Band 37: Kapitel 377 |
Anime | Episode 332 |
Synchronsprecher | |
Deutschland | Lutz Schnell |
Japan | Osamu Saka |
Ryusuke Soma (jap. 相馬隆介, Sōma Ryūsuke) ist Angestellter einer Computerspielfirma und der Mörder des Systemprogrammierers Suguru Itakura.
Erscheinung und Persönlichkeit
Ryusuke Soma ist 44 Jahre alt und japanischer Herkunft mit Wohnsitz in Tokio. Er ist von kräftiger und fülliger Statur mit breiten Schultern. Ferner besitzt er dicke dunkelfarbige Augenbrauen und glattes dunkelbraunes Haar mit einem markanten Mittelscheitel. Er trägt bevorzugt Jacken und Rollkragenpullover.[1]
Soma ist eine eher unauffällige Person mit ausdruckslosem bis ernstem Blick. Er ist allerdings auch schnell aufbrausend und lässt sich leicht provozieren.[2] Seine große Leidenschaft ist das japanische Brettspiel Shogi, und er reagiert sehr empfindlich auf spöttische Bemerkungen in Bezug auf das Spiel.[3]
Vergangenheit
Vor etwa 20 Jahren wurde Soma Angestellter bei einer Computerspielfirma und lernte in einem Förderclub den damals noch unbekannten Spieleentwickler Suguru Itakura kennen. Die beiden trafen sich regelmäßig zu einer Partie Shogi und beschlossen, eines Tages gemeinsam ein Shogi-Computerprogramm zu entwickeln, das selbst die besten Spieler nicht schlagen könnten. Die folgenden Jahre sammelte Soma Aufzeichnungen von Weltmeisterschafts-Partien und ließ diese Itakura zukommen. Als sich Itakura schließlich zur Entwicklung des Shogi-Programms bereit erklärt hatte, nahm Soma hohe Kredite bei verschiedenen Banken auf, um das Projekt zu finanzieren.[3]
Vor zwei Jahren suchte Soma Itakura in dessen Büro auf. Dort traf er auf das Organisationsmitglied mit dem Codenamen Tequila, der gerade Itakuras Büroraum verlassen und sich mit den Worten verabschiedet hatte: „Für dich haben wir keine Verwendung mehr!“ Zwei Jahre später erkannte ihn Soma auf der Pressekonferenz des Spieleherstellers Mantendo wieder.[4]
Gegenwart
Soma erhält eine Videonachricht, in der Itakura ihn sowie zwei weitere Auftraggeber aus gesundheitlichen Gründen um eine Auszeit bittet. Da Soma nicht länger auf die Fertigstellung der bestellten Shogi-Software warten will, versucht er, Itakuras Aufenthaltsort herauszufinden. Mithilfe der Videobotschaft und eines Telefontricks gelingt es ihm schließlich, das Hotel und die Zimmernummer in Erfahrung zu bringen, und sucht Itakura dort persönlich auf. Als ihn Soma auf das Shogi-Programm anspricht, stellt Itakura die zynische Frage, wie viele Rücknahmen von bereits ausgeführten Spielzügen in der Software zulässig seien sollten. Soma fühlt sich von Itakura verspottet und realisiert, dass dieser an einem gemeinsamen Erfolg mit dem Programm nicht mehr interessiert ist.[3]
In seiner Enttäuschung beschließt Soma, Itakura umzubringen, und verlässt das Hotelzimmer unter dem Vorwand, Wein zu kaufen. Nach seiner Rückkehr nutzt er Itakuras Vorliebe für hochpreisige Markenuhren aus und zeigt ihm seine neueste Armbanduhr, während er Itakuras Weinglas mit einem Schlafmittel versetzt.[5] Nachdem dieser eingeschlafen ist, wickelt ihn Soma in eine Bettdecke ein, setzt ihn auf den Schreibtischstuhl, fesselt ihn mit Klebeband und klemmt ihm ein Kissen in den Schoß. Wissend, dass Itakura auf die regelmäßige Einnahme von Herzmedikamenten angewiesen ist, fixiert Soma den Stuhl mit dem Rücken zum Tisch, damit Itakura seine Medikamente nicht erreichen kann. Anschließend verlässt er das Zimmer und kehrt am folgenden Tag wieder zurück, um die Fesseln zu lösen und Itakura an den Schreibtisch zu drehen, um die Tat wie eine natürliche Todesursache aussehen zu lassen.[6]
In den folgenden Tagen wird Soma von den beiden anderen Auftraggebern Katsumichi Sugai und Johei Naito kontaktiert. Da sie Itakura nicht erreichen können, schlagen sie vor, den Privatdetektiv Kogoro Mori mit der Suche zu betrauen.[7] Soma, der zuvor schlecht von Itakura in seiner Firma gesprochen hatte, stimmt dem Vorschlag zu, um keinen Verdacht zu erregen.[5] Als Kogoro mit demselben Telefontrick wie Soma das Zimmer im New Baker Hotel ausfindig macht, begeben sich die drei Auftraggeber mit den Moris zum Tatort und entdecken Itakuras Leiche am Schreibtisch. Um dessen ungewöhnliche Hand- und Sitzposition zu verschleiern, stößt Soma die Leiche vom Stuhl.[8]
は ha |
ん n |
に ni |
ん n |
わ wa |
そ ー sō |
ま ma | |
yōon そ ー shō |
こ ko |
わ wa |
と to |
け ke |
い i |
Schließlich gelingt es Conan Edogawa mithilfe einer geheimen Sterbenachricht von Itakura Soma als Täter zu identifizieren. Dieser hatte auf einem Go-Spielbrett in Brailleschrift den Hinweis „Hannin wa Sōma, shōko wa tokei “ (犯人は相馬、証拠は時計) hinterlassen, was übersetzt „Der Täter ist Sōma, der Beweis die Uhr“ bedeutet.[9] Als Soma vor drei Tagen Itakura seine Armbanduhr gezeigt hatte, hinterließ dieser seine Fingerabdrücke darauf. Da Soma die Uhr erst fünf Tage zuvor erworben hatte und Itakura seit über einer Woche als vermisst galt, dient dies als eindeutiger Beweis, der Soma als Täter überführt.[9] Nach einem umfassenden Geständnis äußert Soma sein Bedauern, dass sich Itakuras Ziele und Interessen so stark von seinen eigenen entfernt hätten, und wünscht sich, die Zeit um 20 Jahre zurückrehen zu können.[3]
Verschiedenes
- Der japanische Familienname Sōma (相馬) setzt sich aus den Schriftzeichen sō (相, kameradschaftlich) und uma (馬, Pferd) zusammen, wobei Letzteres auch für verschiedene Arten von Springer-Spielsteinen im Shogi verwendet wird.[10]
Anmerkungen
- ↑ Itakuras Sterbenachricht basiert auf der japanischen Brailleschrift, auch bekannt als tenji (点字, Punktzeichen), die 1890 von Kuraji Ishikawa entworfen und 1901 im japanischen Amtsanzeiger veröffentlicht wurde. In dieser Umschrift ist es üblich, die japanische Satzpartikel は mit dem Punktzeichen für die Silbe わ (wa) wiederzugeben.
Einzelnachweise
- ↑ Detektiv Conan – Episode 332 ~ Ryusuke Soma sucht gemeinsam mit zwei anderen Firmenvertretern die Detektei Mori auf.
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 377 ~ Soma reagiert zornig, als Katsumichi Sugai die Echtheit seiner Markenuhr anzweifelt.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 379 ~ Soma erzählt von seiner Beziehung zu Suguru Itakura.
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 377 ~ Soma berichtet von seinem Zusammentreffen mit Tequila vor Itakuras Büro.
- ↑ 5,0 5,1 Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 379 ~ Soma ergänzt fehlende Einzelheiten zum Mord an Itakura.
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 378 ~ Kommissar Megure und Kogoro Mori rekonstruieren den Tathergang.
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 377 ~ Soma, Katsumichi Sugai und Johei Naito beauftragen Kogoro mit der Suche nach Itakura.
- ↑ Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 377 ~ Die Moris entdecken mit den drei Auftraggebern Itakuras Leiche im Hotelzimmer.
- ↑ 9,0 9,1 Detektiv Conan – Band 37: Kapitel 379 ~ Conan Edogawa klärt mithilfe des Schlafenden Kogoro den Fall auf.
- ↑ Tanaka, Hiroki. Japanese names info: Souma (auf Englisch), zuletzt abgerufen am 20. November 2024.